Oktoberfest-Chef ätzt gegen Lauterbach: „Killerviren-Kalle nimmt ja niemand mehr ernst“

Im Gespräch mit der Bild-Zeitung hat Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner gegen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gekeilt - und einen Ausblick auf den künftigen Maß-Preis gegeben.
München - Wie Baumgärnter gegenüber dem Blatt zur Auskunft gab, sei er fest davon überzeugt, dass das Oktoberfest 2023 wie geplant stattfinden könne. „Die wird ganz sicher stattfinden. Ernsthafte Zweifel kann da nur Karl Lauterbach haben – aber Killerviren-Kalle nimmt ja niemand mehr ernst.“ Dies bereite ihm große Bauchschmerzen, sagte Münchens Wirtschaftsreferent weiter. Er werde alles dafür tun, dass die Preise nicht allzu sehr steigen würden.
Oktoberfest heuer zwei Tage länger
Das Oktoberfest wird in diesem Jahr vom 16. September bis zum 3. Oktober gehen. Damit wird die Wiesn 18 Tage dauern - zwei Tage länger als gewöhnlich. Damit wird die Wiesn 18 Tage dauern - zwei Tage länger als gewöhnlich.
Möglich wurde die Verlängerung, weil der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober im Jahr 2023 auf einen Dienstag fällt. Durch die zwei zusätzlichen Tage erhofft sich die Stadt Zusatzeinnahmen, die Verluste aus diesem Jahr ausgleichen könnten. Die Zahl der Besucher war deutlich niedriger gewesen, unter anderem auch wegen des nassen und kalten Wetters. Zudem benötige man die zusätzlichen Standgelder dringend, um Sicherheitsmaßnahmen zu bezahlen, etwa wegen höherer Kosten beim Ordnungsdienstpersonal.
Oktoberfest-Anwohner kritisieren Pläne
Die Anwohner hatten die Pläne vorab kritisiert. Sie sehen sich durch die 16 Tage Oktoberfest und die Menschenmassen bereits genug belastet. Vorgeschlagen wurde deshalb, den 2. und 3. Oktober als Familientage zu veranstalten, an denen die Preise etwa bei Fahrgeschäften niedriger sind. Angeregt wurde auch, an den Zusatztagen keine Reservierungen in den Zelten zu erlauben, um Münchnern einen spontanen Wiesn-Besuch zu ermöglichen.
fgr/dpa