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Klima-Aktivisten: „Der hilflose Staat weiß nicht, wie er mit diesen Knallköpfen umgehen soll“

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Klimaaktivistin Greta Thunberg während einer nicht genehmigten Demonstration der Klimabewegung Fridays for Future.
Klimaaktivistin Greta Thunberg während einer nicht genehmigten Demonstration der Klimabewegung Fridays for Future. © picture alliance/dpa/KEYSTONE

Die Proteste der Klima-Aktivisten wie zuletzt in Lützerath beschäftigen die Leserschaft. Die Vorwürfe gegen Greta Thunberg und Co sind teils heftig.

Werner Schneider (Traunstein) Die Klimaproteste werden heftiger (siehe Lützerath). Fakt ist: RWE hat die Bewilligung für den Tagebau. Zwei demokratisch gewählte Regierungen, beide mit grüner Beteiligung (Landes- und Bundesebene), haben sie unterschrieben! Die Polizei setzt somit dort nur das geltende Recht durch.

Die Grüne Jugend ist bei den Protesten auch dabei. Die Energiepolitik unseres Klimaministers Robert Habeck ist verheerend – Atomkraftwerke abschalten, obwohl die Alternativen noch nicht ausreichend verfügbar sind – und geprägt von Doppelmoral. Wir sind bald das einzige Industrieland ohne Atomkraftwerke – wir wissen es halt besser. Was sagen die führenden „Fachfrauen“ dazu? Greta Thunberg ist pro Atom, Luisa Neubauer dagegen... Brauchbare Vorschläge haben sie nicht, die Aktivisten.

Atomstrom also im Bedarfsfall aus Frankreich oder Tschechien zukaufen? Fracking-Gasförderung? Hier nicht! Bezug also per Schiff aus den USA oder Katar? Wie steht’s da mit der Ökobilanz? Und die Kohle? Laut Statistischem Bundesamt haben sich unsere Steinkohle-Importe zum Beispiel aus Kolumbien (!) in den ersten neun Monaten von 2022 gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Millionen Tonnen fast verdreifacht.

2016 hatten wir 106 Kohle-Kraftwerke. 2038 sollen alle abgeschaltet sein. Ein Vergleich: Zwei Drittel aller Kohle-Kraftwerke stehen in China, Indien und den USA. Weltweit sind in 59 Ländern 1380 neue in Planung (www.energiezukunft.eu)! Man sollte den jungen Menschen diese Zahlen vorlegen und darauf hinweisen, dass die Weltbevölkerung das Problem ist. 1950 waren es 2,7 Milliarden, heute acht Milliarden Menschen. Gebildete Menschen sagen, wir könnten auch elf Milliarden ernähren. Wer glaubt das? Alles hängt nämlich damit zusammen: Klima, Migration, Artensterben, Umweltzerstörung, Flächen- und Energieverbrauch, Müll, Massentierhaltung...

Josef Fodermeyer (Babensham): Man kann sich derzeit nur wundern, wie hilflos unsere staatlichen Organe um Lösungen bemüht sind, die Brutalität und die Gewalteskalationen von Chaoten in den Griff zu kriegen.

Zur Erinnerung: G20-Gipfel in Hamburg (Juli 2017), Sturm auf den Reichstag (August 2020), Querdenker- Aktionen (November 2021), Silvester-Chaos in Berlin (Dezember 2022) und jetzt aktuell noch Lützerath. Man muss feststellen, dass all diese Chaoten keinen Respekt vor staatlichen Organen haben und den Staat total verachten. Der Staat ist hilflos und weiß nicht, wie er mit diesen Knallköpfen umgehen soll. Die Justiz ist überfordert. Die Politik versucht sich derweil in Scheindebatten und macht Vorschläge, wie vermehrt Streetworker einzusetzen oder Begegnungsorte zu schaffen sind.

Es muss endlich ein klares Stoppsignal geben, sodass es nicht mehr zu solchen Exzessen kommt. Die Politik muss endlich über ihren Schatten springen.

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