Haus mit 24 Wohneinheiten in Flammen
Brand und Explosionsgeräusche in Oberbayern: Identität der Todesopfer unklar
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Peißenberg – Zwei Menschen sind bei einem Brand in einem Mehrfamilienwohnhaus im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau ums Leben gekommen. Inzwischen hat sich die Polizei zu den bisherigen Ermittlungen geäußert; zuvor war immer wieder von einer Explosion die Rede.
Update, 27. November, 15.22 Uhr - Identität der Todesopfer weiter unklar
Wie bereits berichtet (siehe Update 12 Uhr), handelte es sich offensichtlich um keine Explosion, welche am Samstagabend den Brand in einem Mehrfamilienhaus ausgelöst hatte - Brandgase sollen die Explosionsgeräusche verursacht haben. Diese Geräusche hatten Nachbarn am Abend aufgeschreckt, die den Brand im unweit vom Starnberger See gelegenen Peißenberg dann per Notruf mitteilten. Drei von ihnen kamen mit Verdacht auf Rauchvergiftung zur Untersuchung in Krankenhäuser. Die übrigen Bewohner des Hauses mit 24 Wohneinheiten seien unverletzt geblieben.
Während der Löscharbeiten fanden die Feuerwehrkräfte zwei Leichen in einer Wohnung. Deren Identität blieb zunächst unklar. „Hierzu sind rechtsmedizinische Untersuchungen notwendig“, hieß es von der Polizei. Auch die Ursache des Feuers blieb vorerst offen. Brandfahnder ermittelten in alle Richtungen, erläuterten die Beamten.
Die meisten Bewohner konnten nach einer Überprüfung des Gebäudes durch Statiker in ihre Wohnungen zurückkehren. Allerdings waren Balkone einsturzgefährdet und mussten vom Technischen Hilfswerk gesichert werden. Der Schaden dürfte nach ersten Schätzungen im hohen sechsstelligen Bereich liegen.
Update, 12 Uhr - Doch keine Explosion?
Zwei Menschen sind bei einem Brand in einem Mehrfamilienwohnhaus in Peißenberg (Landkreis Weilheim-Schongau) ums Leben gekommen. Vermutlich durch die Brandgase entwickelten sich dabei auch Explosionsgeräusche, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd am Sonntag.
Er betonte jedoch mit Blick auf entsprechende Medienberichte: „Es war definitiv ein Brand, Explosion ist etwas hochgegriffen.“ Was genau am Samstagabend das Feuer in der Wohnung im zweiten Obergeschoss ausgelöst hatte und wer die beiden Toten sind, war zunächst unklar. „Die Ermittlungen laufen.“ Im Laufe des Tages sollte es weitere Informationen geben.
Update, 10.41 Uhr - Polizei nennt weitere Details nach Riesenknall
Die Polizeimeldung im Wortlaut:
Noch während die Feuerwehr am Samstagabend den Brand in einer Wohnung eines Mehrparteienhauses in Peißenberg löschte, fanden die Einsatzkräfte darin zwei tote Personen, deren Identität derzeit noch nicht geklärt ist. Drei weitere Hausbewohner erlitten leichte Verletzungen und kamen zur Untersuchung in umliegende Krankenhäuser. Die Kriminalpolizei Weilheim übernahm die Ermittlungen in dem Fall.
Gegen 21 Uhr waren am Samstagabend mehrere Anrufe von Bewohnern und Nachbarn eines Mehrparteienhauses in der Hans-Böckler-Straße in Peißenberg in der Polizeieinsatzzentrale eingegangen. Die Mitteiler hatten explosionsartige Geräusche vernommen und den Brand einer Wohnung des Mehrparteienhauses mitgeteilt. Als die ersten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei wenig später am Einsatzort eintrafen, stand die Wohnung im zweiten Stockwerk in Vollbrand. Umgehend begann die Feuerwehr unter schwerem Atemschutz mit den Löscharbeiten, während zahlreiche Bewohner des Hauses vom Rettungsdienst vor Ort betreut wurden. Drei Personen kamen mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung zur Untersuchung in umliegende Krankenhäuser.
Noch während der Löscharbeiten fand die Feuerwehr in der betroffenen Wohnung eine tote Person, einige Zeit später eine zweite. Vor Ort übernahm der Kriminaldauerdienst (KDD) die ersten Untersuchungen für die Kripo Weilheim. Fortgeführt werden diese von den Brandfahndern des Fachkommissariats 1 der Kriminalpolizeiinspektion. Die Identitäten der beiden Toten stehen derzeit noch nicht fest, hierzu sind rechtsmedizinische Untersuchungen notwendig.
Nachdem ein Statiker das Gebäude begutachtet hatte, konnten die meisten Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Weil aber Balkone einsturzgefährdet sind, musste das Technische Hilfswerk (THW) diesbezüglich Sicherungsmaßnahmen treffen. Der Sachschaden an dem Wohnhaus mit insgesamt 24 Wohneinheiten dürfte ersten Schätzungen zufolge zumindest im hohen sechsstelligen Bereich liegen. Der Bereich um den Brandort in der Hans-Böckler-Straße musste für Stunden abgesperrt werden. Das BRK betreute vor Ort, neben den drei Verletzten, zahlreiche weitere Personen.
Die Leichname der beiden Toten wurden sichergestellt, ebenso die Brandwohnung. Im Laufe des heutigen Sonntags werden die Brandfahnder dort ihre Untersuchungen fortsetzen. Zur Ursache für den folgenschweren Brand können derzeit noch keine Aussagen getroffen werden. Es wird in alle Richtungen ermittelt.
Pressebericht des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd
Explosionen und Tote in Oberbayern vom Samstag (26. November)




Erstmeldung, Sonntag (27. September), 9.04 Uhr
Riesenknall am Samstagabend (26. November): Es war gegen 21 Uhr, als in Peißenberg in Oberbayern Großalarm ausgelöst wurde. Mittlerweile ist bekannt, dass es in einer Wohnanlage im Dominikus-Ringeisen-Weg zu zwei Explosionen kam. Laut Anwohner gab es eine Explosion im Haus und eine weitere im Innenhof der Wohnanlage.
Wohnung steht nach Riesenknall in Vollbrand
Weiter stand eine Wohnung im zweiten Stock in Vollbrand. Die Einsatzkräfte rückten an, um ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbarwohnungen zu verhindern. Hierfür war schwerer Atemschutz nötig, der Rauch und das Feuer drang aus jeder Wohnungsöffnung hervor.
Schreckliche Entdeckung in Wohnung: zwei Tote
Im Inneren der Wohnung machten die Wehrmänner eine schlimme Entdeckung. Zwei Personen wurden dort tot aufgefunden, jede Hilfe kam zu spät. Eine Nachbarwohnung wurde bei dem Brand stark in Mitleidenschaft gezogen. Das Technische Hilfswerk prüfte noch in der Nacht, ob die umliegenden Wohnungen wieder bewohnbar sind. Diese musste Sicherungsmaßnahmen tätigen, da das Gebäude einen schweren Schaden erlitten hat.
Polizei bleibt verstummt
Die Polizei hält sich noch bedeckt, was die Explosionen und die Identität der Opfer angehen. Noch während der Löschmaßnahmen sammelten Polizei-Beamte im Innenhof der Wohnanlage Teile ein und verpackten diese in Tüten. Im Innenhof soll es laut mehreren Anwohnern zu einer Explosion gekommen sein. Drei Personen mussten mit einer leichten Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Hintergrund noch völlig unklar
Gegen Mitternacht war das Feuer gelöscht und die Kriminalpolizei konnte die Brandwohnung betreten, um mit den Ermittlungen zu beginnen. Auch die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Die Straßen rund um die Einsatzörtlichkeit wurden gesperrt.
Der Polizei-Einsatzleiter vor Ort bestätigte, dass man in alle Richtungen ermittelt. Eine Gefahr für die Anwohner bestehe aber nicht mehr. Am Sonntag (27. November) wird es hierzu eine Pressemitteilung aus dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd geben.
mck/Dominik Bartl/Pressemeldung Polizeipräsidium Oberbayern Süd