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Polizistenmord: Justiz plant Mammutprozess

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An dieser Stelle im Siebentischwald wurde der Polizeibeamte ermordet. © dapd

Augsburg - Vor rund einem Jahr schockte der Mord an einem Streifenpolizisten die Menschen in Augsburg. Zwei Brüder sind wegen des Verbrechens angeklagt. Das Verfahren könnte 2013 zu einem Mammutprozess mit fast 50 Verhandlungstagen werden.

Der Prozess um den Augsburger Polizistenmord wird das Landgericht Augsburg voraussichtlich das ganze kommende Jahr beschäftigen. Wie ein Sprecher des Gerichts am Mittwoch sagte, sind bislang bis Dezember 2013 insgesamt 49 mögliche Verhandlungstage vorgesehen. Es sei geplant, in dem Verfahren mehr als 200 Zeugen zu vernehmen. Der Prozess werde voraussichtlich am 21. Februar beginnen, bestätigte der Justizsprecher einen Bericht der „Bild“-Zeitung (Mittwoch).

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Nach monatelangen Ermittlungen hatte die Staatsanwaltschaft im August Anklage gegen zwei Brüder erhoben. Sie sollen den 41 Jahre alten Polizisten Mathias Vieth im Oktober 2011 erschossen und dessen Kollegin verletzt haben. Die beiden wurden Ende Dezember festgenommen und sitzen seither in Untersuchungshaft. Geständnisse gibt es von den Männern allerdings nicht. Auch deswegen müssen in dem Verfahren so viele Zeugen befragt werden.

Die Anklage lautet unter anderem auf gemeinschaftlich begangenen Mord und versuchten Mord. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft planten die Brüder einen Raubüberfall, bei den Vorbereitungen soll die Polizeistreife sie überrascht haben. Bei der Flucht auf einem gestohlenen Motorrad soll es dann zu den Todesschüssen gekommen sein.

Bislang ist das Verfahren von der Strafkammer noch nicht offiziell eröffnet worden, so dass es noch zu Terminverschiebungen kommen könnte. Bereits seit einiger Zeit versuchen die Richter die Verhandlungstermine in dem komplexen Verfahren mit den anderen Beteiligten abzustimmen. Da der 21. Februar 2013 der erste Tag ist, an dem alle Zeit haben, ist dies laut dem Gerichtssprecher der derzeit wahrscheinlichste Termin für den Prozessauftakt.

dpa

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