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Polizei ermittelt zu Haus-Explosion in Rohrbach und tödlichem Verkehrsunfall

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Von: Benjamin Schneider, Julia Volkenand, Martin Weidner

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Explosion in Wohnhaus in Oberbayern - Haus eingestürzt
Ein Bagger räumt Teile des eingestürzten Hauses ab und Einsatzkräfte der Feuerwehr sind in der Nähe eines Hauses im Einsatz, in dem es zuvor nach Angaben der Polizei eine Explosion gegeben hatte. © Armin Weigel / dpa

Rohrbach - In Rohrbach im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm hat sich am Donnerstagmittag (2. September) ein schlimmes Unglück ereignet. Ein Wohnhaus ist dort explodiert und wurde dabei vollkommen zerstört.

Update, 3. September, 5.39 Uhr - Ermittlungen nach Hausexplosion und rätselhaftem Autounfall

Nach der Explosion in einer Doppelhaushälfte in Oberbayern sucht die Polizei weiter nach der Ursache. Sie prüft zudem, ob die Explosion mit einem tödlichen Autounfall in der Region zusammenhängen könnte, der sich nur 20 Minuten später ereignete - denn der Halter des Fahrzeugs war in dem eingestürzten Haus im Landkreis Pfaffenhofen gemeldet.

Stundenlang durchsuchten Einsatzkräfte am Donnerstag in dem kleinen Ort Rohrbach an der Ilm mit Hunden und Sonden die Trümmer nach zwei vermissten Bewohnern. Eine Doppelhaushälfte war vollständig in sich zusammengestürzt, bei der anderen wurde die Wand herausgerissen. In dem Haus sind nach Polizeiangaben fünf Menschen gemeldet. Drei davon befanden sich in Sicherheit. Die anderen beiden Bewohner wurden am Freitagmorgen noch immer vermisst. Die beiden Bewohner der anderen Doppelhaushälfte wurden bei der Explosion leicht verletzt.

Die Suche nach den Vermissten gestaltete sich wegen des Feuers und Rauchs schwierig. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk trugen die Trümmer über Stunden ab, damit die Einsatzkräfte die Gebäudereste absuchen konnten.

Die Hausexplosion ereignete sich um 12.30 Uhr. Um 12.50 Uhr kam es dann auf der B300 im 30 Kilometer entfernten Schrobenhausen zu einem folgenschweren Zusammenstoß: Dort fuhr ein Auto in den Gegenverkehr und krachte in einen entgegenkommenden Lastwagen.

Da die Leiche des Autofahrers nach Polizeiangaben bis zur Unkenntlichkeit verbrannte, ließ sich zunächst nicht feststellen, ob es sich bei ihm um den Halter des Fahrzeugs handelte, der in dem explodierten Haus gemeldet war. Auf die Frage, ob der Fahrer mutwillig in den Gegenverkehr gefahren sein könnte, wollte sich ein Polizeisprecher nicht äußern.

Tödlicher Autounfall bei Schrobenhausen
Das ausgebrannte Wrack eines Fahrzeugs steht nach einem tödlichen Unfall auf der B300 bei Schrobenhausen. Nach der schweren Explosion in einem Einfamilienhaus im oberbayerischen Rohrbach an der Ilm (Landkreis Pfaffenhofen) prüft die Polizei einen Zusammenhang mit einem tödlichen Autounfall in der Region. © picture alliance/dpa/vifogra

Update, 18.50 Uhr - Zusammenhang mit tödlichem Unfall steht wohl fest

Rätselhafter Fall: Nach der schweren Explosion in einem Einfamilienhaus im oberbayerischen Rohrbach an der Ilm prüft die Polizei einen Zusammenhang mit einem tödlichen Autounfall in der Region. Nach Angaben eines Polizeisprechers war der Halter des Autos in dem Haus gemeldet. Allerdings verbrannte die Leiche bei dem Unfall am Donnerstagmittag bis zur Unkenntlichkeit, so dass die Ermittler noch nicht wissen, wer bei dem Autounfall starb. Zunächst berichtete der «Donaukurier».

Der Autounfall ereignete sich ebenfalls gegen Mittag auf der Bundesstraße 300 im etwa 30 Kilometer entfernten Schrobenhausen. Das Fahrzeug war den Angaben zufolge in den Gegenverkehr geraten.

Die Haus-Explosion riss auch die Wand zu einer angrenzenden Doppelhaushälfte weg. Deren beide Bewohner wurden leicht verletzt. Im eingestürzten Haus waren nach Angaben der Polizei fünf Personen gemeldet. Bei drei von ihnen ist bekannt, wo sie sich aufhalten. Zwei Menschen galten am Donnerstag zunächst als vermisst. Es sei unklar, ob sich diese zu dem Zeitpunkt der Explosion um die Mittagszeit in dem Haus aufgehalten haben oder nicht, sagte eine Polizeisprecherin.

„Der Brandort ist noch sehr heiß“, sagte die Polizeisprecherin. Deshalb sei er teilweise nicht begehbar. Ein Bagger räumte Schutt beiseite, damit die Einsatzkräften mit den zwölf Suchhunden den Unglücksort durchkämmen konnten. Die Kriminalpolizei nahm noch am Nachmittag die Ermittlungen auf.

Update, 18.21 Uhr - „Werden noch lange im Einsatz sein“

Polizeisprecher Andreas Aichele befürchtete vor Ort, dass der Einsatz noch bis spät in die Nacht dauern werde. Aktuell trage man die Trümmer ab, womöglich müsse man auch den Schutt des benachbarten Hauses abtragen.

Am Nachmittag des Donnerstags habe es auf der B300 bei Schrobenhausen einen tödlichen Verkehrsunfall gegeben. Dort waren ein VW und ein Lkw kollidiert, der VW fing Feuer. Der Fahrer konnte sich nicht retten und verbrannte im Fahrzeug. Weil das Fahrzeug gewisse Verbindungen zu dem explodierten Haus aufweise, untersuche die Polizei aktuell einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen.

Was genau das bedeute, könne man noch nicht sagen.

In Rohrbach (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm) ist ein Haus explodiert.
In Rohrbach (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm) ist ein Haus explodiert. © picture alliance/dpa | Armin Weigel

Update, 17.44 Uhr - Suche mit Helikopter, Hunde und Drohnen im Einsatz.

Roland Hainzinger, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, äußerte sich vor Ort zum aktuellen Stand des Einsatzes. „Bei diesem Einsatz wurden alle Mittel gezogen, die man ziehen kann. Von Drohneneinsätzen über Ortungseinsätze vom THW und eben auch über die Rettungshundestaffel. Das ist für die Standardalarmierung für einen solchen Gebäudeeinsturz die in der Alarm- und Ausrückeordnung hinterlegt sind“, so Hainzinger. „Wir stellen nun die weitere Absicherung für die Einsatzkräfte der Feuerwehr und für die vermissten Personen sicher. Ansonsten sind wir sehr stark im Hintergrund für die Verpflegung und für alle weiteren Bedürfnisse, die die Einsatzkräfte haben, da“, erklärte er weiter.

Update, 16.35 Uhr - Zwei Menschen verletzt, zwei vermisst

Bei der Explosion eines Einfamilienhauses im oberbayerischen Rohrbach an der Ilm (Landkreis Pfaffenhofen) sind mindestens zwei Menschen verletzt worden. Zwei weitere würden bislang vermisst, sagte ein Sprecher der Integrierten Leitstelle in Ingolstadt am frühen Donnerstagnachmittag. Das Einfamilienhaus sei nach der Explosion eingestürzt und habe zu brennen begonnen. Die Polizei bestätigte am Nachmittag die Angaben.

Der Polizei zufolge wurde durch die Explosion auch das Nachbarhaus stark beschädigt. Die beiden Bewohner des Hauses wurden leicht verletzt. Bevor nach den Vermissten im Haus gesucht werden kann, muss es zunächst vollständig gelöscht werden. Sonst sei die Lage für die Rettungskräfte einfach zu gefährlich, so die Polizeisprecherin Nadine Heinz vor Ort.

Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdiensten sei vor Ort, zudem seien Rettungshunde für die Suche nach Vermissten in den Trümmern angefordert worden, sagte der Sprecher der Leitstelle weiter. Mit zwei Drehleitern versuchte die Feuerwehr, den Brand zu löschen. Ein Rettungshubschrauber und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz.

Die Explosion war der Polizei am Donnerstag gegen 12.40 Uhr gemeldet worden. Was zu dem Unglück führte, blieb erst einmal unklar. Die Kriminalpolizei nahm schon am Nachmittag Ermittlungen zur Ursache auf.

Update, 15.55 Uhr - Räumungsarbeiten laufen

Derzeit ist das THW in Rohrbach an der Explosionsstelle damit beschäftigt, den Schutt des zerstörten Hauses abzutragen. Nach wie vor werden zwei Menschen hier nach einer heftigen Explosion am Donnerstagmittag vermisst.

Update, 15.20 Uhr - Kripo nimmt Ermittlungen auf

Inzwischen ermittelt die Kriminalpolizei Ingolstadt vor Ort zu der Explosion, die am Donnerstagmittag ein Wohlhaus zerstörte. Auch das Nachbarhaus wurde durch die Explosion laut Informationen vor Ort stark beschädigt. Zwei Personen wurden demnach außerdem leicht verletzt.

Update, 15.05 Uhr - Vermisstensuche läuft auf Hochtouren

Inzwischen arbeiten sich die Rettungskräfte langsam zu den Trümmern des eingestürzten Hauses vor. Die Situation vor Ort ist aber schwierig, da die Einsatzkräfte stark auf ihre Eigensicherung achten müssen. Für die Vermisstensuche wurde inzwischen eine Rettungshundestaffel aus München angefordert. Zudem ist das Technische Hilfswerk (THW) mit sogenannten Endoskopen im Einsatz.

Update, 14.45 Uhr - Doch noch zwei Personen vermisst

Die exakte Lage vor Ort ist weiterhin undurchsichtig. Vor wenigen Minuten hatte es geheißen, dass keine Personen mehr vermisst würden. Jetzt hat ein Polizeisprecher jedoch vor Ort bestätigt, dass sehr wohl noch nach zwei Menschen gesucht würde. Zudem wurde bestätigt, dass ein Haus „vollkommen zerstört“ wurde. Das Nachbarhaus sei „schwer beschädigt“ worden, so der Sprecher weiter.

Update, 14.15 Uhr - Nachbarn berichten von „lauter Explosion“

Laut Informationen von vor Ort soll sich die Explosion gegen 12.40 Uhr am Hopfenweg ereignet haben. Betroffen ist ein Mehrparteienhaus, das nach dem „Knall“ in Vollbrand geriet. Nachbarn sprachen von einer „lauten Explosion“, die weithin zu hören gewesen sein soll. Das Gebäude soll durch die Detonation mindestens zur Hälfte zerstört worden sein. Das angrenzende Nachbarhaus gilt nun möglicherweise als einsturzgefährdet.

Inzwischen vermeldet die Polizei allerdings vorsichtig Entwarnung: Es habe zwar zwei Verletzte gegeben, aber immerhin würden keine weiteren Personen mehr vermisst. Die Ursache für die Explosion ist noch völlig unklar. Im Einsatz sind zahlreiche Feuerwehren aus dem Landkreis Pfaffenhofen/Ilm, das Technische Hilfswerk (THW), Polizei, zwei Hubschrauber sowie auch zahlreiche Kräfte des Rettungsdienstes.

Update, 14 Uhr - Polizei bestätigt zwei Verletzte

Die Polizei hat inzwischen zwei verletzte Personen bestätigt. Wie schwer die Menschen verletzt wurden, ist derzeit unklar. Von vor Ort wurde soeben gemeldet, dass es aus dem betroffenen Haus immer noch qualmt. Außerdem sollen in dem betroffenen Haus insgesamt fünf Personen leben.

Update, 13.55 Uhr - Genaues Ausmaß weiterhin unklar

Die Rettungskräfte sind inzwischen mit einem Großaufgebot an der Unfallstelle eingetroffen. Das genaue Ausmaß des Unglücks ist allerdings weiterhin unbekannt. Unklar ist auch, ob Menschen bei der Explosion zu Schaden kamen.

Erst am Dienstag (31. August) war es in Pfarrkirchen in Niederbayern (Landkreis Rottal-Inn) zu einem möglicherweise ähnlich gelagerten Unfall gekommen. Bei der Explosion eines Erdtanks eines Wohnhauses kam ein Arbeiter (62) ums Leben, sein Kollege (19) wurde schwer verletzt. Die Mitarbeiter eines Unternehmens hatten nach ersten Erkenntnissen an dem Tank gearbeitet, als es gegen 14.35 Uhr zu einer explosionsartigen Verpuffung gekommen war. Auch rosenheim24.de hatte bereits darüber berichtet.

Die Erstmeldung:

Das genaue Ausmaß der Detonation ist derzeit völlig unklar. Laut Informationen von vor Ort werden offenbar mehrere Personen vermisst. Die Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot im Einsatz.

*Nähere Informationen liegen derzeit nicht vor!*

mw

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