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Grippewelle rollt über Region: Hier gilt überall Vorsicht

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Von: Julia Volkenand

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Erkältungssaison
Erkältungssaison 2020 in Bayern: Bereits zahlreiche Menschen hat die Grippe erwischt. © picture alliance/dpa

Südostbayern - Die Grippewelle lässt auch die Region nicht aus. In einigen Landkreisen ist sie bereits eingetroffen.

Update, 14.45 Uhr - Pressemeldung Landratsamt Berchtesgadener Land

Die Influenza oder echte Virusgrippe beginnt heuer etwas früher als in den letzten Jahren mit einem raschen Anstieg der gemeldeten Fälle. Wie das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land mitteilt, wird aktuell bei den Hausärzten und in einigen Kliniken vermehrt positiv auf Influenzaviren getestet. Im Januar 2020 waren es bisher 45 Fälle, davon allein in dieser Woche 20 Fälle. 

Überwiegend handelt es sich im Landkreis um den Virustyp Influenza A. Schließungen von Einrichtungen wie in einigen anderen Landkreisen waren hier bislang nicht notwendig. Die Krankheitssymptome der Virusgrippe sind hohes Fieber, Husten, Hals- und Gliederschmerzen sowie schweres Krankheitsgefühl. 

Die Virusgrippe ist eine gefährliche Infektionskrankheit, sie hat nichts mit einem grippalen Infekt zu tun. Als Komplikation ist die Lungenentzündung gefürchtet. Besonders gefährdet sind Schwangere, Menschen ab 60 Jahren und Personen mit chronischen Vorerkrankungen.

Mit einigen einfachen Schutzmaßnahmen kann man die Ansteckungsgefahr deutlich vermindern: Mehrmals täglich die Hände gründlich mit Seife waschen reduziert die Keime. Berühren von Mund, Nase oder Augen mit den Händen sollte vermieden werden, weil auf diesem Weg Viren von den Händen über die Schleimhäute in den Körper gelangen können. Von hustenden und nießenden Personen sollte Abstand gehalten werden. Wenn man selbst husten oder nießen muss: Nicht in die vorgehaltene Hand, sondern in ein Einmaltaschentuch oder notfalls in die Armbeuge.

Für eine Grippeschutzimpfung ist jetzt der allerletzte Zeitpunkt. Bei Fragen zur Grippeschutzimpfung, zum persönlichen Infektionsrisiko oder zur Krankheit sollte der Hausarzt der erste Ansprechpartner sein. Gerne berät auch das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land unter der Telefonnummer 0049 8651 773-801.

Pressemeldung Landratsamt Berchtesgadener Land

Erstmeldung

Es ist wieder soweit. Die Grippewelle rollt über die Region und setzt den Leuten ordentlich zu. Bei der Influenza, also der echten Grippe, handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird und zu hohem Fieber, schweren Kopf- und Gliederschmerzen und trockenem Reizhusten führen kann. Die Dauer und Schwere der Erkrankung hängt laut Landratsamt Altötting von der körperlichen Verfassung des Patienten ab. Chronisch Kranke, Senioren und Schwangere tragen ein größeres Risiko für einen schweren Verlauf der Grippe. 

Vor allem im Landkreis Rosenheim leiden viele Patienten dieses Jahr unter der Influenza. Seit Beginn des Jahres wurden beim Gesundheitsamt sage und schreibe 54 Erkrankungsfälle gemeldet, dabei ist erst Mitte Januar. Allein am Montag, den 20. Januar, waren es 15 neue Fälle, teilt das Landratsamt in einer Pressemeldung mit. Doch es gibt auch gute Nachrichten. Denn: Noch ist Zeit sich gegen die Grippe impfen zu lassen. 

Im Landkreis Traunstein sieht man der Grippe dagegen gelassen entgegen. Auf Nachfrage von rosenheim24.de berichtet Michael Reithmeier, Pressesprecher des Landratsamts, dass es dort dieses Jahr keine außergewöhnliche Häufung der Erkrankung gebe. Daher werde auch keine Impfempfehlung ausgesprochen. 

Andreas Bratzdrum von der Pressestelle des Landratsamtes Berchtesgadener Land berichtet dagegen, dass die Grippewelle dort bereits in seinen Anfängen spürbar sei. Bislang bestehe aber kein Bedarf, Schulen oder andere Einrichtungen vorsorglich zu schließen. In Weßling und Oberpfaffenhofen wurden bereits zwei Grundschulen bis Ende der Woche geschlossen, weil ein viertel aller Schüler krank ist, berichtet der Bayerische Rundfunk

Eine Impfempfehlung für den Landkreis Berchtesgadener Land sei seit August immer wieder ausgesprochen werden, erklärt Bratzdrum. Diese brauche allerdings einige Zeit bis sie wirksam werde, daher sei es beinahe schon zu spät, um sich jetzt noch impfen zu lassen. Täglich werden dem Gesundheitsamt Berchtesgaden fünf bis sechs neue Fälle gemeldet. Die Dunkelziffer sei jedoch höher, da einige Patienten trotz Erkrankung nicht zum Arzt gingen. Für die Influenza gilt zwar eine Meldepflicht, doch diese greife natürlich nur, wenn Patienten auch ärztlich behandelt werden. 

Markus Huber, Pressesprecher des Landratsamts Altötting, erklärte auf Nachfrage, dass in der aktuellen Grippesaison bis zum 22. Januar 23 Menschen im Landkreis an der Influenza erkrankt seien. 

In der Saison 2018/19 waren zum selben Zeitpunkt erst sechs Fälle gemeldet, im Jahr davor 22. 

In der gesamten Saison waren 2019 234 Influenza-Fälle bekannt, im Vorjahr 426. Eine Grippeschutzimpfung sei die beste Möglichkeit, sich zu schützen, so Huber. Eine Impfung empfehle das Landratsamt vor allem Menschen, die einer Risikogruppe angehören, also allen über 60, Schwangeren, chronisch Kranken und Mitarbeitern von Alten- und Pflegeheimen. Auch bei anderen Menschen, bei denen ein erhöhtes Risiko besteht, sich und andere anzustecken werde eine Impfung empfohlen, also bei medizinischem Personal und Menschen in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr. 

Um Stellungnahme des Landratsamtes Mühldorf sind wir bemüht.

jv

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