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Motor aus BMW gerissen: Beifahrer (19) in Garten geschleudert - Schwerverletzter viel zu schnell unterwegs

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Von: Markus Zwigl

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Der Fahrer des BMW wurde von den Feuerwehren aus Scheyern und Pfaffenhofen schwer verletzt aus dem total beschädigten Fahrzeugwrack befreit. Der Beifahrer wurde durch die Wucht des Unfalls aus dem Auto geschleudert und ebenfalls schwer verletzt.
Der Fahrer des BMW wurde von den Feuerwehren aus Scheyern und Pfaffenhofen schwer verletzt aus dem total beschädigten Fahrzeugwrack befreit. Der Beifahrer wurde durch die Wucht des Unfalls aus dem Auto geschleudert und ebenfalls schwer verletzt. © vifogra

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (12. Januar) kam es im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm zu einem schweren Unfall. Zwei 19-Jährige wurden dabei schwerst verletzt. Als Unfallursache vermutet die Polizei „deutlich überhöhte Geschwindigkeit“.

Scheyern - Nach derzeitigem Ermittlungsstand war ein 19-jähriger BMW-Fahrer aus Gerolsbach zusammen mit seinem ebenfalls 19-jährigen Beifahrer aus Aresing von Schrobenhausen kommend in Richtung Pfaffenhofen unterwegs, als er nach der Kreuzung Scheyrer Straße in einer Linkskurve die Kontrolle über seinen Wagen verlor.

Motorblock aus BMW gerissen

In der Folge kam er von rechts von der Fahrbahn ab und krachte auf dem Anwesen eines 64-jährigen Anwohners gegen einen Betonsockel. Durch die Wucht des Aufpralls wurde dieser aus dem Fundament gerissen. Im weiteren Verlauf wurde das Fahrzeug in ein weiteres Grundstück eines 54-jährigen Anwohners geschleudert. Dabei durchbrach der BMW einen Zaun und beschädigte mehrere Bäume. Auch der Motorblock wurde aus dem Wagen gerissen.

Fahrer und Beifahrer (19) schwerst verletzt

Der Beifahrer wurde während des Unfalls aus dem Auto geschleudert. Er blieb schwer verletzt einige Meter vom Auto entfernt im Vorgarten liegen. Er wurde mit einem Rettungswagen mit Verdacht auf Frakturen an Arm und Bein in die Ilmtalklinik nach Pfaffenhofen gebracht.

Der Fahrer selbst wurde ebenfalls schwer verletzt und von den Feuerwehren aus Scheyern und Pfaffenhofen aus dem total beschädigten Fahrzeugwrack befreit. Anschließend wurde er dem Rettungsdienst übergeben, der ihn unter anderem mit Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung mit dem Rettungshubschrauber in das Klinikum Ingolstadt brachte.  Beide Personen waren nach dem Unfall ansprechbar.

Helmut Reith, dem eines der Grundstück gehört, stand nach dem Unfall unter Schock: „Um kurz vor 2 Uhr hörte ich einen ganz dumpfen Schlag. Ich bin daraufhin aufgewacht und hochgeschreckt. Anschließend bin ich sofort vom ersten Stock runter ins Bad gelaufen, habe die Jalousien aufgemacht und sah in meinem Garten dieses Auto - dieses Wrack von Auto“, erzählt der 54-Jährige gegenüber vifogra.

BMW war wohl viel zu schnell unterwegs

Der Gartenzaun wurde komplett zerstört, die Bäume total beschädigt. Den Fahrer fand Helmut Reith bei offener Tür auf dem Fahrersitz. Er habe sich aufgrund seiner Verletzungen nicht befreien können, war „zum Glück aber ansprechbar“. Auch mit dem Beifahrer habe er kommunizieren können - „Gott sei Dank, beide Herren, junge Burschen, ansprechbar“.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei war „deutlich überhöhte Geschwindigkeit die Hauptunfallursache“. Hinweise auf Alkohol- bzw. Drogenbeeinflussung ergaben sich demnach bislang nicht. Auch beim Rettungsdienst und beim Grundstücksbesitzer kamen Zweifel auf, ob der junge Fahrer wirklich mit den innerorts vorgeschriebenen 50 km/h unterwegs war. „Diese Unfallthematik ist aufgrund einer höheren Geschwindigkeit ganz deutlich, mit dem rechnet man im ersten Mal nicht“, erklärt Christoph Nieder, der als Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort war.

Helmut Reith hat eine ähnliche Meinung und fügt hinzu: „Also die Geschwindigkeit war hier mehr oder doppelt so hoch wie erlaubt. Gott sei Dank hat es keine Toten gegeben. Man muss froh sein, dass die beiden Burschen oder die zwei jungen Männer dann noch - ich sage mal in Anführungszeichen - glimpflich davongekommen sind. Aber es ist schon ein Drama.“ Generell sei es ein Problem, weil „hier alles andere gefahren wird als 50“.

„Intensiver“ Einsatz für Rettungskräfte

Insgesamt waren sechs Fahrzeuge der Feuerwehren aus Scheyern und Pfaffenhofen sowie vier Fahrzeuge von Rettungsdiensten aus Pfaffenhofen, Schrobenhausen und Freising an der Unfallstelle. Es sei ein Einsatz gewesen, „den man in der Intensität nicht mehr so häufig vorfindet“, so Bendikt Stuber, Kreisbrandinspektor Landkreis Pfaffenhofen.

Am Unfallwagen entstand Totalschaden in Höhe von ca. 8.000 Euro, weiterhin entstanden an den betroffenen Anwesen Bau- und Geländeschäden in Höhe von ca. 11.000 Euro. Ob weiterer Schaden durch im Erdreich versickerte Betriebsstoffe des Unfallwagens entstanden ist, wird derzeit durch die hinzugezogenen Straßenbaubehörden geklärt. Auch die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an.

mz

 

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