Schneise der Zerstörung: Führerloser Lkw fährt 30 Kilometer über A3

Ein führerloser Lkw raste am 13. November über 30 Kilometer über die A3 und hinterließ eine Schneise der Zerstörung.
Kist - Ohne Kontrolle über seinen Sattelzug und in kritischem Gesundheitszustand hat ein Lkw-Fahrer auf der Autobahn 3 eine mehr als 30 Kilometer lange Schneise der Zerstörung hinterlassen.
Lkw-Fahrer verliert auf der Autobahn Kontrolle über Fahrzeug
Der 48-Jährige hatte am späten Samstagabend „offenbar aufgrund einer medizinischen Ursache“ die Kontrolle über den Lastwagen verloren, wie die Polizei mitteilte. Während der gesamten Fahrt durch Unterfranken kollidierte das Gefährt mehrfach mit der Leitplanke und überfuhr im Bereich einer Baustelle zahlreiche Warnbaken. Fahrbahnabsperrungen wurden derart beschädigt, dass sie teilweise in die Gegenfahrbahn hineinragten.
Polizei versucht Lkw zu stoppen
Die Polizei wurde über einen in Schlangenlinien fahrenden Lkw informiert. Eine Streife konnte den Lastwagen im Bereich der Anschlussstelle Würzburg-Kist ausmachen und versuchte den Fahrer mit Blaulicht, Martinshorn und Anhaltesignal auf sich aufmerksam zu machen - der jedoch reagierte nicht. Am Ende der Chaos-Fahrt kam die Zugmaschine schließlich an der Ausfahrt der Anschlussstelle Kitzingen zum Stehen. Dort konnten sich die Beamten vom kritischen Gesundheitszustand des Fahrers überzeugen. Rettungskräfte brachten ihn ins Krankenhaus. Andere Verkehrsteilnehmer wurden während der Unfallfahrt des Lkw nicht verletzt.
Schneise der Zerstörung auf der A3
Wegen der zahlreichen Schäden und langwierigen Aufräumarbeiten wurde die A3 auf einer Strecke von etwa zehn Kilometern bis auf Weiteres komplett gesperrt. Der Autobahnverkehr in Richtung Frankfurt wird an der Anschlussstelle Kitzingen abgeleitet. Fahrzeuge, die in Richtung Nürnberg unterwegs sind, werden am Autobahndreieck Würzburg-Biebelried auf die A7 umgeleitet.
bcs/dpa