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Steigende Corona-Zahlen und Omikron-Sorge: Was passiert mit den Schulen in Bayern?

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Von: Martin Weidner

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Kultusminister Bayern Michael Piazolo Freie Wähler
Bayerns Kultusminister Dr. Michael Piazolo (Freie Wähler) © Sven Hoppe/dpa

München/Landkreis – Die Sorgen um wieder steigende Corona-Zahlen und die Omikron-Variante stellt viele Familien in Bayern vor die bange Frage: Was passiert mit dem Schulunterricht ab kommender Woche im Freistaat? Machen die Schulen etwa wieder dicht? Gibt es etwa wieder Lernen auf Distanz?

Am kommenden Montag (10. Januar) soll nach den Weihnachtsferien der Unterricht wieder starten. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hat diesbezüglich zumindest teilweise „Entwarnung“ vermeldet. „Wir wollen Präsenzunterricht, wir hatten Präsenzunterricht, wir werden in der nächsten Woche so wie andere Bundesländer auch mit Präsenzunterricht starten“, versprach Piazolo jetzt in der „Rundschau“, der Nachrichtensendung des Bayerischen Rundfunks (BR).

Zwar findet am Freitag (7. Januar) die nächste Ministerpräsidentenkonferenz zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und den Ministerpräsidenten der Länder statt, doch für Schulen werde es „keine neue Vorlage geben, die dann übers Wochenende von den Schuldirektoren angepasst werden müssten“, so der Minister weiter. Nicht ausschließen wollte Piazolo allerdings, dass es noch Änderungen bei den Quarantäne-Regelungen für Schüler geben werde. Dies solle in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium geregelt werden, hieß es.

„Es gilt immer, Corona zu beobachten“

Der Minister hatte bereits kurz vor Weihnachten drei Gründe angeführt, die für die Beibehaltung des Lernens in den Schulgebäuden sprächen: „Erstens um den Bildungsauftrag und das Recht auf Bildung sicherzustellen, zweitens weil Schule ein Ort der sozialen Begegnung ist und drittens, weil wir durch die hohen Sicherheitsstandards und besonders durch das Testen in den Schulen geholfen haben, die letzten Wellen abzuflachen. Das haben auch Studien gezeigt.“ Zudem verwies er darauf, dass die Folgen des Distanzunterrichts im vergangenen Schuljahr jetzt immer noch spürbar seien.

Zuletzt hatten Lehrerverbände im Anblick der herannahenden Omikron-Welle wiederholt gefordert, die Rückkehr zum Lernen auf Distanz zumindest in Erwägung zu ziehen. Piazolo betonte in diesem Zusammenhang, dass es derzeit keine Zahl gebe, bei welcher Inzidenz wieder auf Distanzunterricht in Bayern umgestellt werden müsse. Entscheidend sei bei den Überlegungen vor allem die Krankenhaus-Belegung in Bayern. Als Anhaltspunkt: Am Dienstagmorgen (Quelle/Stand: DIVI Intensivregister; 4. Januar, 6.15 Uhr) waren 628 Patienten im Freistaat wegen Corona in intensivmedizinischer Behandlung.

Eine kleine Hintertür ließ sich Piazolo allerdings offen. Man wisse schließlich noch nicht genau, welche Auswirkungen die Omikron-Variante genau habe. „Es gilt immer, Corona und die Entwicklungen und Mutationen zu beobachten“, so Piazolo. Am Mittwoch (5. Januar) beraten die Kultusminister bei einer Schaltkonferenz über ein bundesweit möglichst einheitliches Vorgehen in den nächsten Wochen.

mw

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