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Gewitterfront zieht ab: Sturmtief „Emmelinde“ verwüstet viele Teile Deutschlands - ein Toter, viele Verletzte

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Von: Markus Zwigl, Sebastian Aicher

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Die Städte Paderborn und Lippstadt in NRW wurden von den Unwettern am Freitag besonders heftig getroffen. Ein Tornado hinterließ eine Schneise der Verwüstung.
Die Städte Paderborn und Lippstadt in NRW wurden von den Unwettern am Freitag besonders heftig getroffen. Ein Tornado hinterließ eine Schneise der Verwüstung. © picture alliance/dpa/Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg | Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttgart / picture alliance/dpa | Lino Mirgeler (Collage)

In ganz Deutschland muss am Freitag (20. Mai) mit teils heftigen Unwettern gerechnet werden. Ein Tornado in Lippstadt sorgte am Nachmittag in NRW bereits für Aufregung. Doch wie wird die Region davonkommen?

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Update, 23.08 Uhr - Gewitterfront nach Südosten abgezogen

Die Region kann vorerst aufatmen. Die Gewitterfront ist nach Südosten abgezogen. Lediglich im Berchtesgadener Land wurde die Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter noch bis 24 Uhr verlängert. Allerdings hat auch hier das Unwetter lange nicht mehr die Wucht und Durchschlagskraft wie noch zu Beginn des Abends.

Update, 22.37 Uhr - Unglaubliches Video aus Paderborn

Ein Tornado hat im Raum Paderborn schwere Schäden angerichtet. Es habe zerstörte Dächer und umgestürzte Bäume im gesamten Stadtgebiet gegeben, sagte ein Feuerwehrsprecher. Fensterscheiben platzten und Autos wurden durch herabfallende Äste zerstört. Teils seien die Bäume schon am Stamm umgeknickt, berichtete die Gemeinde Altenbeken bei Paderborn - wie von der Hand eines Riesen getroffen. Das folgende Video zeigt die Wucht des Wirbelsturms.

Update, 22.26 Uhr - Blitze zucken über dem Berchtesgadener Land

Im nördlichen Teil des Berchtesgadener Landes kommt die Gewitterzelle rasend schnell näher. Im Ainringer Ortsteil Mitterfelden und in Surheim sieht man beinahe durchgehend die Blitze am Himmel zucken. Vor wenigen Minuten hat es hier auch zu regnen begonnen. Allerdings scheinen die Gewitterzellen an Wucht zu verlieren.

Foto aufgenommen in Surheim. Blickrichtung Landkreis Traunstein - Waging am See.
Foto aufgenommen in Surheim. Blickrichtung Landkreis Traunstein - Waging am See. © privat

Update, 22.11 Uhr - Stromschlag im unter Wasser stehenden Keller - Mann stirbt

Sturmtief „Emmelinde“ hat ihr erstes Todesopfer gefordert: In einem unter Wasser stehenden Keller ist ein 38-Jähriger beim Unwetter in Rheinland-Pfalz am Freitag ums Leben gekommen. Der Mann habe beim Betreten des Kellers einen Stromschlag erlitten, sei dadurch zu Fall gekommen und vermutlich mit dem Kopf aufgeschlagen, teilte die Polizei mit.

Das Unglück passierte im Anwesen einer Familie in Wittgert (Kreis Westerwald), der 38-Jährige war ein Bekannter. Die Reanimation des Mannes sei erfolglos geblieben, er starb noch vor Ort, hieß es weiter. Die genauen Abläufe seien Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen.

Update, 22.07 Uhr - Blitz und Donner in der gesamten Region

In der gesamten Region kann man immer wieder Blitz und Donner wahrnehmen. Lokal kommt es auch regelmäßig zu Platz- und Starkregen. In Winhöring im Landkreis Altötting sind erste Hagelkörner vom Himmel geflogen. Allgemein scheint das Unwetter diesmal aber nicht allzu große Schäden anzurichten und schnell vorbeizuziehen.

Update, 21.31 Uhr - Hütte in Mittelfranken eingestürzt: Mehrere Kinder verletzt

Beim Einsturz einer Holzhütte bei einem Unwetter in Mittelfranken sind mehrere Kinder verletzt worden.
Beim Einsturz einer Holzhütte bei einem Unwetter in Mittelfranken sind mehrere Kinder verletzt worden. © dpa/Haubner

Auch im Landkreis Roth in Mittelfranken wütet ein Unwetter. Am Abend stürzte im Spalter Ortsteil Enderndorf eine Hütte ein. Zuvor hatten dort offenbar mehrere Erwachsene und Kinder Unterstand und Schutz vor dem Sturm gesucht.

Ersten Angaben zufolge wurden dabei sechs Kinder verletzt, davon zwei offenbar schwer. Außerdem wurde eine Frau (37) schwer verletzt. Insgesamt war von acht Verletzten und weiteren sechs Personen, die betreut werden mussten, die Rede. Die 37-jährige Frau und ein verletztes Kind wurden mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Ein weiteres Kind wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht. Lebensgefahr besteht bei den Betroffenen ersten Erkenntnisse zufolge nicht.

Video aus Rosenheim:

Update, 21.11 Uhr - Nach Tornado in NRW: Gewitterfront in Region angekommen

Nun stehen offenbar auch der Region ein paar ganz ungemütliche Stunden bevor. Soeben hat der DWD seine amtliche Unwetterwarnung nicht nur auf die gesamte Region ausgeweitet, sondern auch noch hochgestuft. In den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Altötting, Mühldorf und Berchtesgadener Land warnt der Deutsche Wetterdienst vor schwerem Gewitter mit Starkregen und Hagel. Die Warnung (Stufe drei von vier) gilt vorerst bis 23 Uhr.

Die Gewitterfront zieht von Westen in Richtung Osten und kann Starkregen mit Niederschlagsmengen um 30 Liter pro Quadratmeter pro Stunde sowie schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 100 km/h und Hagel mit Korngrößen um 2 Zentimeter mit sich bringen.

Der Wetterdienst ruft eindringlich dazu auf: Halten Sie sich nicht im Freien auf!

Update, 20.47 Uhr - Gewitter auch in Bayern angekommen

Gewitter, Starkregen und Orkanböen haben in Teilen Deutschlands schwere Schäden verursacht. Die durch Tief „Emmelinde“ bedingten Gewitter trafen zuerst Nordrhein-Westfalen. Mittlerweile wüten erste Unwetter auch in Bayern. Schwabach wurde zum Beispiel von einer Windhose heimgesucht. In Wilhelmsdorf (Lkr. Neustadt an der Aisch-Bad Winsheim) und in Nürnberg hingegen sind wegen des Unwetters mehrere Bäume auf Straßen und Gleise gestürzt.

Die Region blieb bislang weitestgehend verschont. Allerdings warnt der DWD auch hier vor starkem Gewitter - bislang „nur“ mit Stufe zwei von vier. Betroffen sind derzeit die Landkreise Rosenheim, Mühldorf und Traunstein.

Update, 19.52 Uhr - Mehr als 30 Verletzte nach Unwetter in Paderborn

Während ein verheerender Tornado in Lippstadt wütete, meldet die Polizei im nur wenige Kilometer entfernten Paderborn mehr als 30 Verletzte aufgrund des schweren Unwetters. Ein Polizeisprecher erklärte, dass zehn davon schwer verletzt seien. Ersten Schätzungen zufolge gehen die Unwetterschäden in dieser Region in die Millionen.

Der Tornado zerstörte in Lippstadt unter anderem einen Kirchturm.
Der Tornado zerstörte in Lippstadt unter anderem einen Kirchturm. © Friso Gentsch/dpa

Update, 18.56 Uhr - Tornado verwüstet Stadt in NRW

Mehr und mehr kommen die heftigen Schäden nach dem Tornado im nordrhein-westfälischen Lippstadt zum Vorschein. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter kursieren bereits zahlreiche Videos und Fotos von dem verheerenden Tornado. Auf einem Foto eines Nutzers ist zu sehen, wie ein Wohnwagen offenbar durch die Kraft des Windes auf das Dach gedreht wurde.

Erstmeldung, 18.03 Uhr

Vielerorts sind die Feuerwehren in Deutschland bereits seit dem Nachmittag im Dauereinsatz. Schwere Unwetter haben in Teilen der Republik für Schäden gesorgt. In Lippstadt (Nordrhein-Westfalen) sorgte ein Tornado für Aufregung. Es habe schwere Schäden im gesamten Stadtgebiet gegeben, sagte ein Sprecher der örtlichen Feuerwehr. Auf Social Media kursieren bereits zahlreiche Videos des zerstörerischen Wetterphänomens.

Bislang keine Toten gemeldet

Von Toten sei bislang nichts bekannt, jedoch seien zahlreiche Dächer abgedeckt worden und Bäume auf Autos gestürzt. Derzeit gehe es darum, einen Überblick über die Schäden zu bekommen. „Der Einsatzstab im Soester Rettungszentrum zieht aktuell Kräfte aus anderen Städten und Gemeinden in Lippstadt zusammen“, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr.

Erst am Donnerstagabend (19. Mai) gab es eine Unwetterwarnung der Stufe drei für die Landkreise Mühldorf am Inn und Altötting. Sie konnte allerdings bereits nach etwa 30 Minuten wieder zurückgestuft werden. Schwere Unwetter und dadurch entstandene Schäden blieben aus.

Teilweise Orkanböen mit 130 Stundenkilometern möglich, aber…

Doch wie sieht es am Freitag aus? Laut des Teams von www.der-himmel-im-suedosten.de könnte es vor allem für Niederbayern im Lauf des Abends heikel werden. „Aktuell berechnen zwei Wettermodelle besonders für Niederbayern die Möglichkeit für Unwetter! Dort sind teilweise dann ab den Späten Abend Orkanböen bis 130 km/h bei den Unwettern möglich“, so die Experten.

Weiterhin erklären sie: „Allerdings sind das nur zwei Berechnungen von vielen. Jetzt heißt es erstmal abwarten was die neuen Berechnungen so an Daten ausspucken. Heute Abend dennoch: Obacht!“ Wir dürfen also gespannt sein, was auf die Region zukommt. Alle weiteren Informationen sowie Warnmeldungen erfahrt Ihr natürlich bei uns!

Hinweis auf mögliche Gefahren:

aic

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