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Überschwemmungen, Wasser in Biogasanlage - Feuerwehr in Kreis Rosenheim zu über 150 Einsätzen ausgerückt

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Von: Markus Zwigl, Julia Volkenand, Max Partelly, Tim Niemeyer, Martin Weidner, Martina Hunger

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Ein Unwetter wütete über der Region.
Ein Unwetter wütete über der Region. © jre/privat (Collage)

Landkreis/Oberbayern - Wieder werden viele Regionen in Bayern von Unwettern heimgesucht. Starkregen und Hagel sorgten am Montagabend in Südostbayern für Überschwemmungen.

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Update, 22.30 Uhr - Wasser dringt in Biogasanlage ein

Nach dem Unwetter von heute Abend bleibt das Mangfalltal Einsatzschwerpunkt, berichtet das Landratsamt Rosenheim. Kräfte des Technischen Hilfswerks sind zu einer Biogasanlage in Götting geschickt worden. Dort dringt Wasser ein. Zwei Hochleistungspumpen sind dort im Einsatz bzw. angefordert. Zudem wurde ein Unwetterzug der Feuerwehr aus dem Inntal, der zuvor auf dem WEKO-Parkplatz in Bereitschaft war, nach Götting beordert.

Der Unwetterzug der Feuerwehr aus dem Raum Wasserburg steht weiterhin der Feuerwehr in Bad Aibling als Unterstützung zur Verfügung. In Rohrdorf stehen Kräfte aus dem Bereich Rettungsdienst in Bereitschaft.

Update, 22.20 Uhr - Baum stürzt auf Oberleitung

Ein Baum stürzte auf die Oberleitung bei Rohrdorf.
Ein Baum stürzte auf die Oberleitung bei Rohrdorf. © jre

Zwischen Ziegelberg und Rohrdorf stürzte wegen des Unwetters am Montagabend ein Baum auf die Oberleitung der Bahnstrecke. Ein Güterzug, der gerade Richtung Zementwerk unterwegs war, konnte seine Fahrt nicht mehr fortsetzen. Die Feuerwehr muss nun den Baum zerschneiden und die Gleise wieder freiräumen.

Update, 22.05 Uhr - DWD gibt Entwarnung

Der Deutsche Wetterdienst hebt alle Unwetterwarnungen für die Region auf - das Gröbste scheint vorüber zu sein. Doch für die Einsatzkräfte ist die Nacht noch lange nicht rum. Starkregen, Hagel und Sturm haben vor allem in den Landkreisen Traunstein und Rosenheim für Überschwemmungen gesorgt.

Update, 22 Uhr - Unwetteralarmplan in Rosenheim ausgelöst

Aufgrund des Unwetters heute Abend ist im Landkreis Rosenheim um der Unwetteralarmplan ausgelöst worden, teilt das Landratsamt mit. Im Landratsamt Rosenheim trat ein Krisenstab zusammen. Bis kurz nach 21 Uhr waren die Einsatzkräfte zu rund 150 Einsätzen ausgerückt. Schwerpunkt ist das Mangfalltal.

Der Goldbach sorgte an mehreren Stellen für Überschwemmungen. Tiefgaragen und Keller liefen voll. In Götting dringt Wasser in eine Biogasanlage ein. Ein Unwetterzug der Feuerwehr aus dem Raum Wasserburg wurde nach Bad Aibling zur Unterstützung geschickt. Ein zweiter Unwetterzug aus dem Inntal steht auf dem WEKO-Parkplatz in Bereitschaft.

Auf der Zugstrecke Rohrdorf – Rosenheim hat ein Ast die Oberleitung beschädigt. Ein Bahn-Manager ist bereits vor Ort.

Dem Krisenstab im Landratsamt gehören Vertreter des Katastrophenschutzes, der Feuerwehr, vom THW, dem Rettungsdienst sowie von Berg- und Wasserwacht an.

Update, 21.30 Uhr - Eure Leserfotos vom Unwetter

Ihr habt uns viele Bilder vom Unwetter über der Region geschickt. Starkregen und Hagel sorgen am Montagabend in Südostbayern für Überschwemmungen.

Update, 21.11 Uhr - DWD entwarnt für Kreis Rosenheim

Eine Tiefgarage in Happing ist vollgelaufen.
Eine Tiefgarage in Happing ist vollgelaufen. © privat

Der DWD gibt für den Landkreis Rosenheim Entwarnung. Für die Einsatzkräfte dürfte es trotzdem noch eine lange Nacht werden, denn im gesamten Landkreis stehen Straßen, Keller und Unterführungen unter Wasser. Für den Landkreis Traunstein wurde die Warnung derweil bis 22 Uhr verlängert.

Auch im Berchtesgadener Land ist der erste Hagel gefallen.

Update, 21.08 Uhr - Feuerwehren im Kreis Traunstein im Einsatz

Im Kreis Traunstein sind nun die Feuerwehren auch im Unwettereinsatz. Hier sind mehrere Keller vollgelaufen. Ein Video eines ovb24-Reporters zeigt das Ausmaß des Gewitters über Traunstein. Pausenlos zucken hier Blitze über den Himmel.

Update, 20.45 Uhr - Straßen in Kreis Rosenheim überschwemmt

Inzwischen ist das Unwetter auch im Chiemgau angekommen. Über Rimsting stürmte es mit Starkregen und Hagel, inzwischen ist das schlimmste hier aber vorbei. Über Traunstein zeichnet sich dasselbe Bild ab: Hagel, Regen, Blitze. Auch im Kreis Rosenheim gibt es noch keine Entwarnung. Über dem Samerberg wütet das Unwetter derzeit ebenso heftig. Auch in Bad Endorf stehen die Straßen unter Wasser. Auf den Straßen im gesamten Kreis Rosenheim herrscht Aquaplaning, Straßen und Unterführungen sind überschwemmt. Feuerwehren und Rettungskräfte sind im Dauereinsatz, es werden Keller ausgepumpt.

Im Bereich des Unwetters sollte man das Haus nicht mehr verlassen.

Die Unterführung in der Kufsteiner Straße in Rosenheim ist inzwischen überschwemmt, hier gibt es für Autofahrer kaum noch ein Durchkommen.

Update, 20.22 Uhr - Video zeigt Ausmaß des Unwetters

Ein Video zeigt das Ausmaß des Unwetters, das über Bad Aibling tobt. Hagel und Starkregen prasseln auf die Straße, es blitzt und donnert unentwegt. Wie eine Leserin ovb24 gegenüber berichtet, tropft sogar Wasser aus ihrer Dunstabzugshaube in der Küche.

Auch im Chiemgau ziehen schnell dunkle Wolken auf, die Vorboten des Gewitters kündigen sich an.

Update, 20.13 Uhr - Unwetterwarnung für Altötting, Mühldorf und Berchtesgadener Land verlängert

Über dem Chiemgau wird es zunehmend dunkel.
Über dem Chiemgau wird es zunehmend dunkel. © aic

Für die Landkreise Mühldorf und Altötting und das Berchtesgadener Land verlängert der DWD die Unwetterwarnung vor Gewittern der Stufe drei bis 22 Uhr.

Update, 20.10 Uhr - Schickt uns Eure Fotos

Hat das Unwetter Euch schon erreicht? Schickt uns Eure Fotos vom Gewitter für eine Fotostrecke an redaktion@ovb24.de und schreibt dazu, wo das Foto entstanden ist.

Update, 20.03 Uhr - Gullideckel in Bad Aibling laufen über

Wie eine Leserin ovb24 berichtet, laufen in Bad Aibling wegen des heftigen Regens inzwischen einzelne Gullideckel über, das Wasser fließt in kleinen Bächen die Straßen entlang. In kurzer Zeit ist im Landkreis Rosenheim eine große Menge Regen und Hagel gefallen.

Update, 20 Uhr - DWD weitet Warnung auf gesamte Region aus

Der Deutsche Wetterdienst weitet die Unwetterwarnung nun auch auf die Landkreise Altötting und das Berchtesgadener Land aus. Auch hier gilt die Warnung der Stufe drei von vier bis 21 Uhr.

Update, 19.49 Uhr - Gewitter im Kreis Rosenheim angekommen

Im Landkreis Rosenheim ist das Unwetter inzwischen angekommen, es blitzt und donnert schon gehörig. Über Bad Aibling kann man beinahe pausenlos Blitze beobachten. Zudem regnet und hagelt es heftig, das Wasser steht auf der Straße. Auch im Nachbarlandkreis Ebersberg ist es ungemütlich geworden.

Update, 19.30 Uhr - DWD warnt für Mühldorf, Traunstein und Rosenheim

Der Deutsche Wetterdienst warnt nach Rosenheim nun auch für die Landkreise Mühldorf und Traunstein vor Gewittern der Stufe drei von vier. Die Warnung gilt zunächst bis 21 Uhr.

Update, 19.23 Uhr - Unwetter rollen auf Region zu

Auf Südostbayern rollen derzeit heftige Gewitter zu. Auch für den Landkreis Rosenheim warnt der DWD vor Orkanböen, heftigem Starkregen und Hagel. Die Rosenheimer Hagelflieger sind derzeit unterwegs nach Glonn und Ebersberg, wo das Unwetter zuerst eintreffen soll, berichtet „der Himmel im Südosten“.

Update, 18.50 Uhr - DWD warnt vor Unwettern im Kreis Rosenheim

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Unwettern mit Orkanböen und heftigem Starkregen und Hagel. Von Südwesten ziehen einzelne Gewitter auf. Dabei gibt es orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten um 110 km/h sowie heftigen Starkregen mit Niederschlagsmengen um 40 Liter pro Quadratmetern pro Stunde und Hagel mit Korngrößen um die 4 Zentimeter. Die Warnung gilt zunächst bis 20 Uhr.

Update, 12.57 Uhr - Weitere Gewitter in Bayern erwartet

Nach den regionalen starken Unwettern rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Montagnachmittag und -abend mit weiteren schweren Gewittern in Teilen Bayerns.

Vor allem in Alpennähe sei mit Starkregen, Sturmböen, Hagel und Gewittern zu rechnen, teilte der DWD am Montagvormittag in München mit. Doch auch in der Oberpfalz sowie in Mittel- und Oberfranken drohen vereinzelt Unwetter, wie die Meteorologen voraussagen.

Ab dem späten Montagabend werde sich die Wetterlage entspannen. Für die nächsten Tage rechnet der DWD nach derzeitigem Stand nur noch mit vereinzelten Schauern und Gewittern in Bayern. Allerdings werde es überwiegend bewölkt und teils regnerisch bleiben, so die Wetterexperten.

Update, 11.35 Uhr - Über 170 Einsätze im Oberland - Auch Allgäu betroffen

Die zuständige Rettungsleitstelle im Oberland zählte am Sonntagabend laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks rund 170 Einsätze - die meisten davon im Landkreis Weilheim-Schongau. Auch auch die Kreise Garmisch-Partenkirchen und Bad Tölz-Wolfratshausen waren betroffen. Das ganze Ausmaß der Schäden wird vermutlich erst am Montag im Laufe des Tages klar. Die Rettungskräfte im Oberland haben sich vorsorglich schon mal auf viel Arbeit eingestellt.

Auch das Allgäu war am Sonntagnachmittag und -abend von einem schweren Unwetter heimgesucht worden. Besonders betroffen waren die Gemeinden Seeg, Roßhaupten, Rückholz und Lechbruck. In mehreren Ortschaften fiel der Strom aus. Bei der Polizeieinsatzzentrale in Kempten gingen dutzende Notrufe ein.

Update, 10.55 Uhr - Etliche Einsätze für Feuerwehr Irschenberg

Die Feuerwehr Irschenberg musste im Rahmen des Unwetters etliche Einsätze bewältigen. Wie die Floriansjünger auf ihrer Facebook-Seite schilderten, ging es dabei hauptsächlich um überschwemmte Fahrbahnen und umgestürzte Bäume. In zwei Fällen hätten auch vollgelaufene Keller ausgepumpt werden müssen, hieß es.

Update, 10 Uhr - Neue (Vor-)Warnungen für die Region

Droht der Region am Montag schon wieder Unwettergefahr? Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat soeben eine neue Vorwarnung für die Landkreise Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land und Teile des Landkreises Altötting veröffentlicht. Demnach besteht ab 14 Uhr Gefahr von schweren Unwettern mit heftigem Starkregen mit Mengen zwischen 25 und 40 l/qm innerhalb kurzer Zeit, Hagel mit Korngrößen um zwei Zentimeter und Sturmböen um 85 km/h (Bft 9). Am Alpenrand sind bei kräftigen Entwicklungen lokal auch schwere Sturmböen um 100 km/h (Bft 10) nicht ausgeschlossen. Ab dem späten Abend schwächen sich die Gewitter allmählich ab, so der Wetterdienst.

Hinweis des Deutschen Wetterdienstes: Gewitter mit den genannten Begleiterscheinungen treten typischerweise sehr lokal auf und treffen mit voller Intensität meist nur wenige Orte. Genauere Angaben zu Ort, Gebiet und Zeitpunkt des Ereignisses können erst mit der Ausgabe der amtlichen Warnungen erfolgen. Bitte verfolgen Sie die weiteren Wettervorhersagen mit besonderer Aufmerksamkeit. Detaillierte Warninformationen gibt es unter www.wettergefahren.de.

Update, 9.28 Uhr - Hochstand umgerissen: Jäger (57) stirbt

Wie bereits berichtet, forderte das Unwetter in Südbayern auch ein Todesopfer (siehe Update 7 Uhr). Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd meldet, dass ein Jäger in einem Waldstück durch einen umgestürzten Hochstand so schwer verletzt wurde, dass für ihn jede Hilfe zu spät kam. Der 57-jährige Mann aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen befand sich am Sonntagabend als Gast einer Jagd in einem Waldstück bei Eglfing. Der erfahrene Forstwirt wurde offenbar von dem schweren Unwetter, das ab 16 Uhr über den Landkreis zog, überrascht.

Jagdkollegen fanden den Mann gegen 19.40 Uhr unter einem umgeworfenen Hochstand leblos auf. Trotz aller Bemühungen der Ersthelfer und der rasch eingetroffenen Rettungskräfte kam jede Hilfe zu spät. Der Kriminaldauerdienst der Kripo Weilheim nahm umgehend die Ermittlungen zu dem tragischen Unglückfall auf. Nach derzeitigem Stand scheint der Hochstand von einer starken Windböe erfasst und aus der Verankerung gerissen worden zu sein. Er stürzte zu Boden, wobei sich der 57-Jährige, der sich in der Kanzel aufgehalten haben dürfte, tödliche Verletzungen zuzog.

Update, 8.50 Uhr - Schwere Schäden auch in Belgien und der Schweiz

Auch anderswo in Europa haben (erneute) Unwetter am Wochenende wieder schwere Schäden angerichtet. In Belgien sind zahlreiche Autos weggeschwemmt und Menschen in Sicherheit gebracht worden. In der Stadt Namur in der gleichnamigen Provinz seien am Samstag wegen des Wetters Häuser evakuiert und rund 30 Menschen in Sicherheit gebracht worden, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Die Stadt liegt rund 100 Kilometer westlich von Aachen. Ähnlich wie in Deutschland war es auch in Belgien vor rund eineinhalb Woche zu heftigem Unwetter mit Toten gekommen. Offiziellen Angaben zufolge starben 37 Menschen und es werden immer noch Menschen vermisst.

Es ist eine Katastrophe“, zitierte Belga die Feuerwehr am Samstagabend. Es habe zahlreiche Anrufe gegeben, man habe nicht gewusst, wo einem der Kopf stehe, hieß es weiter. Nach Angaben von Sonntag kam es in Namur zu mehr als 550 Feuerwehreinsätzen. In der Stadt Dinant blockierten die vom Wasser mitgerissenen Fahrzeuge einen Bahnübergang. Der Bahnverkehr sei wegen des Hochwassers Mitte Juli aber bereits eingestellt gewesen. Neben Namur und Dinant waren den Berichten zufolge noch weitere Städte und Dörfer betroffen. Unter anderem wurde von Erdrutschen in Wallonisch-Brabant südlich von Brüssel berichtet.

Auch in der Schweiz gab es am Wochenende massive Unwetter. Vor allem die Kantone Luzern und das Tessin waren betroffen. Es gab heftige Sturzfluten. Dabei wurden unter anderem auch Autos mitgerissen.

Update, 7.55 Uhr - Murenabgang in Gemeinde Irschenberg

Unwetter in Teilen Bayerns Irschenberg
Ein Trecker mit einer Ladeschaufel befreit die Staatsstraße 18 zwischen Grossswaig und Auerschmied vom Schlamm einer Mure. In Teilen Bayerns haben am Sonntag heftige Unwetter getobt. © Bernd März/dpa

Im Zuständigkeitsbereich der Integrierten Leitstelle (ILS) Rosenheim blieb es am Sonntagabend weitestgehend ruhig. „Die Unwetterlage im Zuständigkeitsbereich der ILS Rosenheim hat sich vorerst wieder entspannt. Glücklicherweise wurden wir trotz der ermittelten Warnstufe vom Unwetter in großen Teilen verschont. Aktuell arbeiten wir wieder im Regelbetrieb“, hieß es in einem Facebook-Beitrag der Leitstelle am Sonntagabend.

Lediglich im Gemeindegebiet von Irschenberg ging es rund. Dort wurde im Bereich der A8-Anschlussstelle die B472 überflutet. Laut Medienberichten standen die eingesetzten Floriansjünger dabei bis zur Hüfte im Wasser. Auf der Staatsstraße zwischen Grossschwaig und Auerschmied, der Parallelstraße zur B472, kam es zu einem Murenabgang. Die Straße wurde teilweise verschüttet. Die eingesetzten Rettungskräfte mussten schweres Gerät einsetzen. Auch am Montagmorgen waren viele Feuerwehren im Landkreis Miesbach noch im Einsatz.

Update, 7 Uhr - Mann wohl von Jägerstand erschlagen

Inzwischen gibt es weitere Details zu den schweren Unwettern, die am Sonntagabend über das bayerische Oberland gefegt sind: Dabei erwischte eine sogenannte „Superzelle“ die Ortschaften Eglfing, Spatzenhausen, Habach und Huglfing und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. In einem Wald bei Eglfing kam dabei ein Mann ums Leben. Die Polizei teilte mit, dass der Mann bei dem Extremwetter von einem Jägerhochstand erschlagen wurde beziehungsweise mit diesem zu Fall kam und dann verstarb. Die Kriminalpolizei wurde hinzugezogen.

In Spatzenhausen (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) brachen die Bäume wie Zündhölzer. Die Feuerwehr musste die B2 komplett sperren. Hier waren unzählige Bäume auf die Fahrbahn gestürzt. Einen Baum mussten sie aus Sicherheitsgründen fällen. Ein Dixi-Klo, welches an einem Erdbeerfeld stand, wurde über 150 Meter in ein benachbartes Feld geweht.

Im Nachbarlandkreis Weilheim-Schongau sah es nicht besser aus. Die B472 musste ebenfalls komplett gesperrt werden. Quasi alle paar Meter galt es für die Feuerwehr, die Fahrbahn von den Bäumen zu befreien. Dachziegel flogen durch die Gegend. Scheunentore wurden eingedrückt. Drohnenaufnahmen zeigen, dass auch in einem Wald eine Schneise von umgestürzten Bäumen zu sehen war. Auch die Maisfelder bei Spatzenhausen wurden durch den Hagel zerstört.

In Eglfing türmten sich die Hagelmassen. Mit Schneeschaufeln rückten die Bewohner an. Sogar die Fassadenfarbe der Häuser wurde durch den Hagel zerstört. Rollos an den Fenstern sowie Fensterläden erlitten schwere Schäden. Für die zahlreichen Einsätze wurden Feuerwehrkräfte aus dem ganzen Landkreis zusammengezogen.

Die Erstmeldung:

In Teilen Bayerns haben am Sonntag(-abend) heftige Unwetter getobt. In Schlehdorf im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen seien um 18 Uhr etwa 43 Liter Regen auf den Quadratmeter gefallen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nun mitteilte. Auch im Gemeindebereich von Irschenberg (Landkreis Miesbach) habe es heftige Niederschläge gegeben, hieß es. Genaue Regenmengen wurden hier nicht genannt.

Ordentlich zur Sache ging es hingegen im bayerischen Oberland. Aus dem Landkreis Weilheim-Schongau wurden nach Feuerwehrangaben 87 unwetterbedingte Einsätze registriert. Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen waren es 18, im Landkreis Garmisch-Partenkirchen rund 35. Die Floriansjünger mussten vor allem wegen überfluteter Keller, überschwemmter Straßen und umgestürzter Bäume ausrücken. Bei Obersöchering (Landkreis Weilheim-Schongau) musste laut Informationen unseres Partnerportals tz.de wegen umstürzender Bäume die Bundesstraße 472 gesperrt werden.

In Huglfing wurde ein Kirchturm abgedeckt und in Habach fiel ein Baum auf ein Auto. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Ein dramatischer Zwischenfall ereignete sich in der Nähe von Eglfing (Landkreis Weilheim-Schongau). Dort wurde am Sonntagabend ein Mann tot in einem Waldgebiet entdeckt. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht genannt. Möglicherweise steht der Tod in Zusammenhang mit dem Unwetter, das zu dieser Zeit über den Landkreis gezogen war. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen.

In den heimischen Landkreisen hatte es im Laufe des Sonntags verschiedene Warnungen gegeben, teilweise sogar auch auf der höchsten Stufe (4 von 4). Allerdings scheint Südostbayern diesmal glimpflich davon gekommen zu sein in Sachen Unwetter.

mw/mh

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