Tourengeherin aus Oberbayern (31) von Lawine in Südtirol mitgerissen - tot

Die Lawinengefahr in den Bergen ist hoch. Allein in den österreichischen Bundesländern Tirol und Vorarlberg starben seit Freitag sechs Wintersportler und ein Schneepflugfahrer. Bei einem Unglück in Südtirol kam eine 31-jährige Tourengeherin aus Wackersberg ums Leben.
Bad Tölz/Südtirol – Eine bayerische Skitourengeherin ist in Südtirol bei einem Lawinenabgang gestorben. Die 31-Jährige aus Wackersberg im Landkreis Bad Tölz war am Samstagvormittag am Limojoch mit einer weiteren Frau unterwegs, wie die Südtiroler Bergrettung am Sonntag auf Nachfrage bestätigte.
Nachdem die Schneemassen in einer Höhe von etwa 2200 Metern abgegangen waren, eilte eine andere Gruppe deutscher Tourengeher, die den Vorfall mitbekam, zu Hilfe. Eine der beiden Frauen konnte unverletzt befreit werden und kam laut Bergrettung zur Notfallseelsorge.
„Die Windgeschwindigkeit lag bei 120 km/h“
40 Einsatzkräfte der Bergrettung rückten mit Motorschlitten, Raupenfahrzeugen und einem Rettungshubschrauber zur Unglücksstelle aus. Diese lag rund 80 Kilometer östlich von Bozen nahe der Grenze zur Region Venetien. Der Helikopter musste nach Angaben der Bergrettung jedoch wegen Windböen bis zu 120 Kilometern je Stunde wieder zurückfliegen. Die tödlich verunglückte Frau wurde in einer Tiefe von 2,5 Metern gefunden. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg.
Die beiden Frauen aus Oberbayern waren östlich von Bozen am Limojoch unterwegs, als sie in eine große Schneeverwehung gerieten. „Ich war perplex, dass die beiden überhaupt gestartet sind“, sagte Diego Clara, Sprecher der Südtiroler Bergrettung gegenüber unserem Partnerportal merkur.de. „Es hat gestaubt und geweht, die Windgeschwindigkeit lag bei 120 km/h.“
mh