„Angriff auf die Menschlichkeit“
Unbekannte reißen in bayerischer Stadt Ukraine-Flagge herunter und verbrennen sie vor der Stadthalle
aktualisiert:
- 16 Kommentare
- Weitere
Es ist ein Vorfall, der für Entsetzen sorgt. Unbekannte haben in der mittelfränkischen Stadt Uffenheim eine Vandalismus-Kampagne gegen die Ukraine geführt. Die Suche nach den Tätern läuft noch. Mittlerweile hat die Stadt sogar eine Belohnung für zielführende Hinweise ausgesetzt.
Uffenheim - Nicht nur Wolfgang Lampe, Bürgermeister der Stadt Uffenheim, ist entsetzt. Ganz Uffenheim ist empört ob der Vorgänge, die sich in den vergangenen Tagen in Mittelfranken ereignet haben. Unbekannte haben eine regelrechte Vandalismus-Kampagne quer durch die Stadt geführt. In einem Facebook-Post auf der entsprechenden Seite schildert der Bürgermeister höchst selbst die Ereignisse.
Vandalismus in der ganzen Stadt
Demnach haben die Täter die ukrainische Flagge, die aus Solidarität vor der Stadthalle wehte, gewaltsam heruntergerissen und noch vor Ort vor der Stadthalle verbrannt. Ein dem Post beigefügtes Foto zeigt noch die Reste, die auf dem Boden vor der Halle übergeblieben sind. Doch damit nicht genug. In der gesamten Stadt wurden russische Schmierereien festgestellt. Ziel dieser Taten war in erster Linie die Stadthalle und das Kriegerdenkmal, aber auch am Gebäude der „Alten Post“ und an der Stadtmauer wurden entsprechende Schriftzüge festgestellt, heißt es in dem Beitrag.
Auf den Fenstern der Stadthalle hinterließen die Unbekannten ein „Z“. Das Zeichen wird in den sozialen Netzwerken verwendet, um die Unterstützung für Putin sichtbar zu machen. Auch auf russischen Panzern ist es bereits gesichtet worden. Die Bedeutung ist demnach klar: Pro Putin, Pro Russland. Woher genau der Buchstabe ursprünglich kommt, ist nicht gänzlich geklärt
500 Euro Belohnung
„Es handelt sich hierbei nicht nur um eine bloße Sachbeschädigung, sondern diese Taten stellen einen Angriff auf die von der Stadt Uffenheim vertretenen Grundwerte der Menschlichkeit, der Demokratie und der Meinungsfreiheit dar. Aus diesem Grund verurteilt die Stadt Uffenheim diese Taten aufs Schärfste und wird sie nicht tolerieren“, findet Lampe deutliche Worte. Wegen der Brisanz des Vorfalles hat die Stadt für sachdienliche Hinweise, die zu den Tätern führen, mittlerweile eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt.
nt
Rubriklistenbild: © Stadt Uffenheim Screenshot Facebook