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Ukraine-Krieg und Gas-Streit: Diese Folgen gibt es für die Schwimmbäder in Bayern

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Von: Tim Niemeyer

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Der russische Präsident Wladimir Putin (r)und Alexej Miller, Vorstandsvorsitzender des russischen Konzerns Gazprom, sowie ein frierendes Mädchen in einem Schwimmbad.
Der russische Präsident Wladimir Putin (r)und Alexej Miller, Vorstandsvorsitzender des russischen Konzerns Gazprom, sowie ein frierendes Mädchen in einem Schwimmbad. © eigene Collage / dpa picture alliance

Deutschland bereitet sich wegen des Krieges in der Ukraine auf eine schlechtere Gasversorgung aus Russland vor. Das trifft auch Schwimmbäder in Bayern.

München - Der Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Einsparmaßnahmen an russischem Gas lassen das Wasser in vielen bayerischen Schwimmbädern in diesem Jahr kälter werden. Wegen des kompletten Gas-Embargos haben einige Bäder die Temperatur in den Becken gesenkt, um Energie zu sparen.

Beispielsweise das Westbad in Regensburg verringerte die Wassertemperatur im Wellenbecken auf 28 Grad und im Schwimmerbecken auf 26 Grad, wie ein Sprecher der Stadtwerke sagte. „Die Temperatur müsse aber noch so sein, dass sich die Menschen länger im Wasser aufhalten.“ Das Temperaturempfinden von Familien sei ein ganz anderes als das von Sportschwimmern.

Auch in Würzburg werden die Temperaturen gesenkt - um zwei Grad, wie eine Sprecherin der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH mitteilte. Zudem gebe es in den Duschen eines Bades nur kaltes Wasser. Sollte es wirklich einen Stopp der russischen Gaslieferungen geben, müssten die Schwimmbäder in Würzburg schließen, hieß es weiter.

Allerdings wird die Temperatur nicht überall runterreguliert: In München wird den Stadtwerken zufolge die Temperatur nicht abgesenkt. Aber auch hier denkt man bereits über mögliche Maßnahmen nach, je nachdem, wie sich die Situation entwickle. Generell wollen sich die Schwimmhallen mit Solaranlagen und Ökostrom unabhängiger von Gas machen.

Zum Hintergrund: Die Bundesregierung bereitet sich wegen des Krieges in der Ukraine und russischer Drohungen auf eine erhebliche Verschlechterung der Gasversorgung in Deutschland vor. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte Ende März die Frühwarnstufe als erste von drei Krisenstufen des sogenannten Notfallplans Gas in Kraft gesetzt und an alle Verbraucher appelliert, Gas zu sparen.

Auch die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) hatte bereits gewarnt, dass Bäder die Temperaturen senken, um Gas zu sparen und sich auf den kommenden Winter vorzubereiten. Schwimmbäder könnten auch zu weiteren Maßnahmen greifen und beispielsweise auf beheizte Außenbereiche oder auf weitere Attraktionen verzichten. Bei einem Stopp der Gaslieferungen aus Russland, könnten die Schwimmbäder auch komplett schließen.

nt/dpa

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