In einem Landkreis verdoppeln sich die Todeszahlen
52 Tote und über 4000 Verletzte im Jahr 2021: Unfallzahlen in der Region steigen stark
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Die Zahl der Verkehrstoten stieg im vergangenen Jahr fast in allen Landkreisen der Region an. In einem Kreis verdoppelte sich die Zahl im Vorjahresvergleich sogar. rosenheim24.de hat die Zahlen eingeordnet und blickt auf die tragischsten Unfälle im Jahr 2021 zurück.
Südostoberbayern – 52 Menschen starben im vergangenen Jahr auf den Straßen der Region infolge von Verkehrsunfällen. Damit ist die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zum Jahr 2020 stark angestiegen – damals waren es noch 11,5 Prozent weniger, nämlich 46.
„Die Gesamtentwicklung 2021 steht unter dem Nachlassen der Corona-Maßnahmen und dem damit geänderten Verhalten der Verkehrsteilnehmer sowie dem Verkehrsaufkommen. Die sehr positive Entwicklung 2020 wird damit aufgehoben“, erklärt der Dienststellenverbund der Polizei in Trostberg und Traunreut.
Außer im Kreis Traunstein stiegen in allen Landkreisen der Region sowie in der kreisfreien Stadt Rosenheim die Zahlen der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen an. 2020 starben im Landkreis Traunstein 14 Personen, im abgelaufenen Kalenderjahr waren es zehn.
Doppelt so viele Menschen bei Unfällen im Berchtesgadener Land gestorben als im Vorjahr
Im Berchtesgadener Land hingegen verdoppelte sich die Zahl der Verkehrstoten, sie sprang von vier im Jahr 2020 auf acht im Folgejahr. Auffällig dabei: Die Zahlen der Unfälle sowie der Verletzten gingen jedoch im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück.
2021 ereigneten sich 2382 Unfälle, 2020 waren es noch 2505 – das entspricht einem Rückgang von 4,9 Prozent. Bei den verletzten Personen fällt der Rückgang sogar noch stärker aus. Die Zahl verringerte sich um 6,6 Prozent von 573 auf 535.
Stadt Rosenheim mit den wenigsten Verkehrstoten in der Region
Drei Todesfälle im Straßenverkehr wurden 2021 in der kreisfreien Stadt Rosenheim registriert. In allen drei Fällen handelte es sich um Radfahrer, beziehungsweise Fußgänger, die von abbiegenden Lastwagen erfasst wurden.
Der Landkreis Rosenheim ist mit 15 Toten nach Unfällen trauriger Spitzenreiter der Statistik, die der Dienststellenverbund der Polizeiinspektion (PI) Trostberg und der Polizeistation (PSt) Traunreut veröffentlichte.
Die Unfallstatistik für die Landkreise der Region und die Stadt Rosenheim im Detail
Landkreis/Stadt | Unfälle | Verletzte | Getötete |
Landkreis Altötting | 3308 | 587 | 10 |
Landkreis Berchtesgadener Land | 2382 | 535 | 8 |
Landkreis Mühldorf am Inn | 3414 | 577 | 6 |
Landkreis Rosenheim | 6574 | 1372 | 15 |
Landkreis Traunstein | 4629 | 953 | 10 |
Stadt Rosenheim | 2076 | 412 | 3 |
Zwei Tote nach schrecklichem Unfall bei Grabenstätt im Januar
Gleich zwei Todesopfer forderte ein schrecklicher Unfall Mitte Januar vergangenen Jahres zwischen Grabenstätt und Erlstätt im Landkreis Traunstein. Bei dem Frontal-Crash auf der Kreisstraße TS3 starb ein 22-Jähriger aus Übersee noch an der Unfallstelle, ein 61-jähriger Grabenstätter erlag drei Tage später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Ehepaar stirbt bei Geisterfahrer-Unfall auf der A94 bei Altötting
Ein 80-jähriger Autofahrer war im März des letzten Jahres auf der A94 in falscher Fahrtrichtung unterwegs. Auf Höhe der Anschlussstelle Altötting kollidierte er mit dem VW Golf einer 24 Jahre alten Frau. Der Falschfahrer war sofort tot, seine 81-jährige Ehefrau und Beifahrerin verstarb 15 Tage später in einer Klinik. Die Golf-Fahrerin überlebte den Unfall schwerverletzt.
Seniorin stirbt bei Unfall bei Rott am Inn im November
Am 19. November ereignete sich auf der B15 bei Rott am Inn ein tragischer Verkehrsunfall, bei dem eine 81 Jahre alte Autofahrerin trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen noch an der Unfallstelle verstarb. Die Seniorin wollte von der St2079 in die Bundesstraße einfahren und übersah einen 23-Jährigen in seinem Kleintransporter, der leicht verletzt wurde.
aic