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Menschen von Flutwelle mitgerissen: Suche in Grainau unterbrochen

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Von: Markus Zwigl, Max Partelly, Martin Weidner, Martina Hunger

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Flutwelle in Höllentalklamm
Mitglieder der Feuerwehr stehen nach einer Flutwelle in der Höllentalklamm bereit, um im Notfall Opfer aus dem Fluss Hammersbach zu bergen.  © Peter Kneffel

Landkreis - Am Montag hielten schwere Unwetter erneut die Einsatzkräfte in der Region auf Trab. In Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen werden indes zwei Menschen vermisst - sie wurden wahrscheinlich von einer Flutwelle in der Höllentalklamm mitgerissen.

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Update, 23.35 Uhr - Suche in Grainau unterbrochen

Aufgrund der Dunkelheit und der dadurch steigenden Gefahr musste der Sucheinsatz nach den beiden in der Höllentalklamm vermissten Personen um 20.30 Uhr unterbrochen werden. Die Vermisstensuche soll am Dienstag bei Tagesanbruch fortgesetzt werden, teilt das Bayerische Rote Kreuz in einer Aussendung mit. Es waren 164 Kräfte im Einsatz.

Die Bergwacht-Bayern setzte zur Vermisstensuche Drohnen und mehrere Spezialkräfte ein, zudem hatte die Wasserwacht sechs Schnelleinsatzgruppen im Einsatz.

Update, 20.27 Uhr - So ist die Unwetterlage im Kreis Rosenheim

Wie die Integrierte Leitstelle Rosenheim auf Anfrage mitteilt, gab es am Montag bislang in Stadt und Landkreis Rosenheim keine größeren Unwetter-Einsätze zu vermelden.

Insgesamt hätten die Einsatzkräfte fünfmal ausrücken müssen - zweimal in Rosenheim und je einmal in Raubling, Feilnbach und im Gebiet von Samerberg. Der Feuerwehrnotruf wurde dabei vor allem wegen vollgelaufener Keller und überfluteter Straßen gewählt.

Update, 20.15 Uhr - Acht Personen nach Flutwelle in Grainau gerettet

Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd hat in den Abendstunden die Zahl der geretteten Personen mit acht angegeben. Ursprünglich war von sechs geretteten Personen die Rede gewesen.

Die „widersprüchlichen Angaben“ beruhten auf dem Umstand, dass Personen aus zwei Gruppen gerettet worden seien - einmal habe es sich um eine Gruppe von zwei Personen gehandelt, die andere Gruppe habe sechs Personen umfasst. Nach wie vor werden allerdings zwei Personen vermisst.

Update, 18.48 Uhr - Mindestens zwei Personen nach Flutwelle bei Grainau vermisst

Durch die Flutwelle in der Höllentalklamm bei Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen wurde eine Brücke mitgerissen. Auf ihr sollen sich zwei beziehungsweise drei Personen befunden haben, nach denen die Einsatzkräfte vor Ort suchen. Das teilte die Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Carolin Englert, auf Anfrage von chiemgau24.de mit.

Beobachter des Geschehens berichteten demnach von mindestens zwei Personen, welche auf der Brücke standen, als diese von den Wassermassen mitgerissen wurde. Im schlimmsten Fall, so Englert, werde aktuell nach drei Vermissten gesucht. Zwar wurden bereits sechs Personen aus der Klamm gerettet, so die Pressesprecherin weiter, jedoch wurden diese abseits des Wassers gefunden, weshalb davon ausgegangen wird, dass es sich nicht um jene Personen von der Brücke handelt.

Derzeit befinden sich unzählige Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, des Rettungsdienstes, der Wasserwacht und der Bergwacht im Einsatz. Unterstützung aus der Luft erhalten die Kräfte von Rettungshelikoptern aus Österreich.

Zu allem Überfluss kam es laut Englert noch zu einem Murenabgang in der Klamm, welcher den Einsatz weiter erschwert. „Die Bedingungen für die Einsatzkräfte vor Ort sind gefährlich“, so die Pressesprecherin. Ein Lichtblick in der brenzligen Situation: Der Regen scheint nachzulassen.

Update, 18.17 Uhr - Erste Bilanz der ILS: Schwerpunkt um Stadt Traunstein - 55 Einsätze gemeldet

Zwar wurden die Unwetterwarnungen für die Landkreise der Region aufgehoben, doch für die Einsatzkräfte in und um Traunstein gibt das im Moment noch keinen Anlass zum Verschnaufen. Wie der stellvertretende Leiter der Integrierten Leitstelle (ILS) Traunstein, Gerhard Jäkel, auf Anfrage von chiemgau24.de mitteilt, wurden bislang 55 Einsätze gemeldet.

Schwerpunkt der Einsätze ist derzeit die Stadt Traunstein und der Umkreis von etwa zehn Kilometern. Mehrheitlich handelt es sich bei den Einsätzen um Straßenüberschwemmungen und vollgelaufene Keller. „Es hat sich dieses Mal in Grenzen gehalten“, so Jäkel mit vorsichtigem Optimismus im Gespräch.

Dass es bei 55 Einsätzen bleiben wird, bezweifelt der Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbands Landkreis Traunstein e.V., Hubert Hobmaier, gegenüber chiemgau24.de: „Das geht wohl doch eher in die Hunderte.“ Nähere Auskünfte seien aber derzeit nicht möglich. Ein ausführlicher Bericht wird folgen, so Hobmaier

Update, 17.52 Uhr - Auch für Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land: Unwetterwarnungen aufgehoben

Kurz auf die Meldung der Aufhebung der Unwetterwarnung für den Landkreis Rosenheim folgte die Aufhebung der Warnung für die zwei verbliebenen Landkreise. Um 17.52 Uhr meldete dies der DWD.

Update, 17.48 Uhr - Unwetterwarnung für Landkreis Rosenheim aufgehoben

Die amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter, ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst, wurde um 17.30 Uhr aufgehoben. Aktuell gelten demnach nur noch die Warnungen der Stufe 3 von 4 für die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land.

Update, 17.21 Uhr - Flutwelle in Grainau riss wohl auch Menschen mit: mehrere Personen vermisst

Nach bisherigen Informationen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd sollen in der Höllentalklamm auch mehrere Menschen von den Wassermassen mitgerissen worden sein. Derzeit läuft ein Rettungseinsatz der Bergwacht, welche mehrere Personen aus dem Wasser birgt, andere Personen sollen noch vermisst werden. 

Update, 17.15 Uhr - Warnung vor schweren Gewittern bis 18.30 Uhr verlängert

Der DWD meldet um 17.06 Uhr, dass die Unwetterwarnung vor schweren Gewittern in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land bis 18.30 Uhr verlängert wurde.

Update, 16.28 Uhr - Stadt Rosenheim warnt vor erhöhten Pegelständen am Inn

Aufgrund entsprechender Informationen des Hochwassernachrichtendienstes Bayern (HND)muss für den Bereich des Inns im Stadtgebiet Rosenheim ab Montagabend mit erhöhten Pegelständen gerechnet werden.

Der HND geht von einem Überschreiten der sogenannten Meldestufe 1 aus. Das bedeutet, dass stellenweise die Gefahr von kleineren Ausuferungen besteht.

Die erhöhten Pegelstände sind auf anhaltende ergiebige Niederschläge im Bereich des unteren Inntals zurückzuführen. Sie sollen sich nach Einschätzung des HND im Laufe des Dienstag wieder zurückbilden.

Stadtbrandinspektor Mario Zimmermann erklärt hierzu: „Sicherheitshalber werden die Rosenheimerinnen und Rosenheimer gebeten, während der erhöhten Meldestufe die Wege entlang des Inndamms zu meiden. Man sollte sich nicht unnötig einem möglichen Risiko aussetzen.“

Update, 16.24 Uhr - DWD präzisiert Unwetterwarnung

Nun hat der Deutsche Wetterdienst seine Warnung vor schwerem Gewitter präzisiert. Demnach bestehe bis 17.30 Uhr die Gefahr des Auftretens von schweren Gewittern (Stufe 3 von 4). Die aktuelle Unwetterwarnung gilt für die Landkreise Traunstein, Berchtesgadener Land und Rosenheim.

Der DWD weist auf mögliche Gefahren hin:

Update, 16.19 Uhr - Flutwelle in Grainau: Brücke weggespült

Starker Regen hat am Montagnachmittag in der Höllentalklamm im Zugspitz-Massiv bei Grainau eine Flutwelle ausgelöst, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd meldet. Diese habe sogar eine Brücke mitgerissen. Ob Menschen oder Tiere verletzt wurden, ist derzeit noch nicht endgültig geklärt. Neben etlichen Polizeistreifen aus der umliegenden Region wurde auch ein Polizeihubschrauber angefordert.

Update, 15.45 Uhr - Neue Gewitterfront von Westen im Anmarsch

Aus Westen ziehen im weiteren Verlauf des Nachmittags neue Gewitter auf. Diese können laut Meteorologen teils heftig ausfallen. Betroffen ist der komplette Alpenrand bzw. das südliche Grenzgebiet zu Österreich.

Die Gewitter im Westen von Bayern haben in ihrem Verlauf bereits drei Zentimeter große Hagelkörner produziert. Außerdem bestehe laut Experten die Gefahr vor Sturmböen und Starkregen. Örtlich werden zudem hohe Niederschlagsmengen erwartet. In einer Vorabinformation des Deutschen Wetterdienstes war von 60 Litern pro Quadratmeter über mehrere Stunden die Rede.

Die Regen- bzw. Gewitterfront zieht derzeit aus Richtung Bad Tölz bzw. Miesbach nach Rosenheim und den Landkreis Traunstein. Erst gegen 19 Uhr soll sich die Lage wieder etwas entspannen.

Update, 12.50 Uhr - Feuerwehrmann in Tirol durch Mure verschüttet

Am Sonntagabend (15. August) wurden in Nassereith in Tirol nach einer Vermurung vom Samstag (14. August) Aufräumarbeiten durch eine Baufirma durchgeführt. Mitglieder der Feuerwehr Nassereith waren gerade dabei, dort eine Beleuchtung aufzustellen, als plötzlich ein Hang samt Bewaldung abrutschte

Ein 34-jähriger Feuerwehrmann versuchte nach Angaben der Landespolizeidirektion Tirol noch zu flüchten, wurde jedoch von der Mure erfasst und bis zum Kopf verschüttet. Weiteren Feuerwehrmännern und Helfern, welche den Murenabgang live miterlebt hatten, gelang es, den 34-Jährigen mit bloßen Händen auszugraben und zu retten. Der Mann wurde anschließend mit Verletzungen unbestimmten Grades in ein Krankenhaus eingeliefert.

Update, 12.15 Uhr - Warnstufe 3: DWD warnt vor schwerem Gewitter im Kreis Mühldorf

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat soeben eine Unwetterwarnung der Stufe 3 (von 4) für den Kreis Mühldorf herausgegeben. Gewarnt wird bis voraussichtlich 13 Uhr vor schwerem Gewitter.

Update, 11.30 Uhr - Großeinsatz am Wolfgangsee wegen SUP-Fahrer

Das nennt man dann wohl mehr als unverantwortlich: Trotz bereits eingeschalteter Sturmwarnleuchten und des aufziehenden Unwetters ist ein Mann (59) am Sonntagabend zu einer Stand-Up-Paddle-Board-Tour am Wolfgangsee aufgebrochen und hat sich damit in Lebensgefahr gebracht. Der Salzburger wollte nach Polizeiangaben von Geschwendt bei Strobl aus „eine Runde über den See drehen“. Wenig später wurde das Board von einer massiven Windböe erfasst. Der Mann fiel ins Wasser und konnte sein Board nicht mehr erreichen. Er klammerte sich daraufhin an seinen mitgeführten Trockensack und versuchte schwimmend das Ufer zu erreichen.

Ein Passant entdeckte wenig später das herrenlose Board und verständigte die Rettungskräfte. Über 30 Mann von Feuerwehr, Wasserwacht, Polizei und Rotem Kreuz starteten eine Suchaktion - und entdeckten den 59-Jährigen schließlich unverletzt am Ufer im Bereich Waswiese. Anschließend mussten die Rettungskräfte noch ein herrenloses Segelboot vom See bergen. Dessen Herkunft ist bislang noch unbekannt.

Update, 11.05 Uhr - Mehrere Einsätze auch in Rosenheim

Auch im Stadtgebiet von Rosenheim kam es am Sonntagabend zu unwetterbedingten Einsätzen. In der Moosbachstraße - in der Nähe der beliebten Badeseen Floriansee und Happinger Au See - waren insgesamt vier Bäume umgestürzt. Zudem drohte auch noch ein großer Ast herabzustürzen. Die Feuerwehr Happing beseitigte die entsprechenden Gefahrenstellen. Auf der anderen Seite des Inns mussten um kurz nach Mitternacht die Kollegen aus Rohrdorf ausrücken, nachdem dort ein Baum auf die Zufahrtsstraße zum Hochstrasser See gefallen war.

Zudem wurde - wie schon beim letzten Unwetter - die Bahnunterführung in der Kufsteiner Straße (B15) mitten in Rosenheim überflutet. Darüber hinaus wurde ein vollgelaufener Keller gemeldet, nachdem Oberflächenwasser eingedrungen war. Auch hier war die Feuerwehr Happing im Einsatz.

Update, 10.15 Uhr - Großer Ast sorgt für Stromausfall am Schloßberg

Auch im Gemeindebereich von Stephanskirchen musste die Feuerwehr am Sonntagabend ab 18.30 Uhr zu mehreren Einsätzen ausrücken. Es ging hauptsächlich um umgestürzte Bäume oder vollgelaufene Keller. Um kurz vor 20.30 Uhr kam es dann am Schloßberg zu einem Stromausfall, nachdem sich ein großer Ast in einer Hochspannungsleitung in der Vierzehnheiligenstraße verfangen hatte.

Die Floriansjünger rückten daraufhin mit ihrer Drehleiter aus. Da zunächst ein sicherer Stand gewährleistet werden musste, musste mit der Absturzsicherung vorgegangen werden. Nach rund eineinhalb Stunden konnte der Ast aus der Leitung entfernt und die Stromversorgung wieder hergestellt werden.

Update, 9.05 Uhr - Feuerwehren auch im Landkreis Traunstein gefordert

Auch im Landkreis Traunstein waren die örtlichen Feuerwehren am Sonntagabend mehrfach gefordert. In Holzhausen bei Bergen ist der örtliche Maibaum abgebrochen und auf ein Scheunendach gestürzt. Seitens der Feuerwehr wurde der Baum vom Dach entfernt und dieses notdürftig mit Folien abgedichtet. Rund 20 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie der Polizei waren im Einsatz. Nach einer ersten Schätzung der Polizei liegt der Schaden noch im dreistelligen Bereich. 

Die Feuerwehr Ruhpolding wurde im Bereich „Am Wundergraben“ alarmiert, um einen Baum zu entfernen, der gefährlich in die Fahrbahn ragte. Die Feuerwehr Wonneberg wurde innerhalb kurzer Zeit zu zwei Einsätzen alarmiert, unter anderem auf die Staatsstraße zwischen Traunstein und Waging: Dort war im Bereich zwischen Langmoos ein Auto gegen einen umgestürzten Baum gefahren. Die Einsatzkräfte sicherten den Unfallort und beseitigen den Baum. Verletzt wurde niemand. Darüber hinaus mussten die Floriansjünger mehrfach auch an anderen Orten im Landkreis wegen umgestürzter Bäume ausrücken, wie der Kreisfeuerwehrverband Traunstein mitteilte.

Die Staatsstraße 2093 wurde zwischen Luging und Castrum (Gemeinde Seeon-Seebruck) rund einen halben Meter hoch überflutet. Hier sorgte die Feuerwehr Truchtlaching dafür, dass die Strecke wieder befahren werden konnte. Die letzte Alarmierung erfolgte übrigens am Montag (16. August) um 0.08 Uhr in Mandlberg bei Petting: Dort war ebenfalls ein Baum auf eine Straße gestürzt. Wie es seitens der Feuerwehr hieß, „konnte dieser Einsatz ebenfalls zügig abgearbeitet werden“.

Update, 8.30 Uhr - Autofahrer (23) bleibt in Tirol in Unterführung stecken

Auch Tirol wurde am Sonntagabend teilweise von heftigen Unwettern erfasst. Gegen 18.10 Uhr erwischte es unter anderem die Ortschaft Kirchbichl im Bezirk Kufstein. Nach heftigem Starkregen wurde dort die Unterführung in der Langkampfenerstraße überflutet. Ein Autofahrer (23) fuhr mit seinem Wagen dennoch in die Unterführung und blieb nach etwa 50 Metern stecken.

Das Wasser drang daraufhin in das Fahrzeug ein. Da das Wasser in der Folge immer weiter stieg, musste sich der Mann durch das Fenster der Fahrertüre auf das Dach des Wagens retten. Der Österreicher wurde dabei nicht verletzt. Die Feuerwehr rettete den Fahrer aus seiner misslichen Lage und barg anschließend auch das Auto, das einen Totalschaden erlitten haben dürfte.

Update, 7.40 Uhr - Historischer Stadel in Museum abgebrannt

Auf dem Gelände des bekannten Freilichtmuseums Glentleiten in der Nähe des Kochelsees (Landkreis Garmisch-Partenkirchen), das dem Regierungsbezirk Oberbayern gehört, ist während des Unwetters der Blitz eingeschlagen. Deswegen fing ein historischer Stadel, der über 100 Jahre alt war, Feuer und brannte völlig ab. Es blieb nur ein Holzgerippe übrig.

Knapp 100 Feuerwehrleute waren zwar rasch zur Stelle und konnten immerhin ein Übergreifen der Flammen auf weitere historische Gebäude verhindern. Allerdings wurde durch das Feuer das historische Ensemble aus Gerschlach völlig zerstört, wie eine Sprecherin des Museums mitteilte. Dies sei für das Museum „ein schwerer Verlust“.

Update, 6.45 Uhr - Zwei Kühe am Sudelfeld von Blitz erschlagen

Während des Unwetters kam es im Bereich des Sudelfeldes zu einem dramatischen Zwischenfall: Wie der Bayerische Rundfunk soeben via Radio berichtete, sollen dort am Sonntagabend zwei Kühe von Blitzen erschlagen worden sein. Nähere Informationen zu dem Unglück liegen bislang nicht vor.

Update, 6.35 Uhr - DWD veröffentlicht neue (Vor-)Warnungen

In der Nacht auf Montag (16. August) hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine neue (Vor-)Warnung für Südostbayern herausgegeben. Demnach könnten sich ab Montagmorgen aus den Alpen heraus in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Altötting erneut schwere Gewitter entwickeln. Die Hauptgefahr geht dabei vor allem von Starkregen mit Mengen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter aus. Des weiteren können Sturmböen bis 100 km/h und Hagel mit Korngrößen von bis zu drei Zentimetern dazu kommen, hieß es.

Im Tagesverlauf wachsen diese Gewitter voraussichtlich zu einem teils gewittrigen, teils ungewittrigen Starkregengebiet zusammen. Dabei sind Niederschlagsmengen bis zu 60 Litern pro Quadratmeter über mehrere Stunden wahrscheinlich. Gültig ist die (Vor-)Warnung seit Montag, 6 Uhr, und bleibt vorerst bis mindestens 19 Uhr in Kraft. Weitere Informationen gibt es auch unter www.wettergefahren.de.

Die Erstmeldung:

Unter anderem waren am Chiemsee gegen 18.30 Uhr einige Boote in Seenot geraten. Die Wasserschutzpolizei musste havarierten Segel- und Elektrobooten helfen, zudem strandete eine Segeljacht mit vier Personen an Bord im Bereich der Mühlner Bucht. Vor Chieming wurde ein gekenterter Katamaran gemeldet. Zwei Personen mussten mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. rosenheim24.de hatte bereits darüber berichtet.

Maibaum bei Bergen auf Scheune gestürzt

Aus dem Gemeindebereich Bergen (Landkreis Traunstein) wurde im Zusammenhang mit den Gewittern ein umgestürzter Maibaum gemeldet. Dieser wurde - ebenfalls gegen 18.30 Uhr - durch den Starkwind umgerissen und stürzte auf das Dach einer nebenan stehenden Scheune. Wie die Polizei mitteilte, dürfte der Stamm des Maibaums abgebrochen sein. An der Scheune wurden ersten Erkenntnissen zufolge keine tragenden Teile beschädigt. Verletzt wurde hier glücklicherweise niemand.

Auch in anderen bayerischen Regionen ging es derweil „zur Sache“: In Mittelfranken fielen in einigen Regionen Zentimeter große Hagelkörner vom Himmel. Dazu gab es Starkregen und starke Windböen. In den sozialen Medien waren Videos von den Hagelkörnern in Blumenkästen und auf Straßen zu sehen. Größere Schäden waren in Mittelfranken zunächst aber nicht bekannt. Es seien etliche Bäume umgeweht worden, sagte ein Sprecher des zuständigen Polizeipräsidiums. Betroffen davon war demnach auch die A3 bei Tennenlohe. Nach ersten Erkenntnissen habe dies aber zu keinen Unfällen oder größeren Behinderungen geführt.

Zahlreiche Einsätze vor allem der Feuerwehr gab es in Oberbayern. Auch hier waren vor allem Bäume oder Äste auf Straßen oder Stromleitungen gefallen. „Das Unwetter zieht gerade bei uns vorbei, wir können noch keine abschließende Bilanz ziehen“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd am Sonntagabend der Deutschen Presseagentur (dpa).

Die entsprechenden Warnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurde in der Nacht aufgehoben. Allerdings haben die Wetterexperten bereits kurz darauf eine neue (Vor-)Warnung versandt: Auch am Montag (16. August) könnte es in Oberbayern und der Region teilweise ungemütlich werden - weitere Informationen folgen in Kürze.

mw/mh

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