13-Jährige zu Tode erschreckt
Waldkraiburg - Überfall an der Haustüre: Eine 13-Jährige wurde am Mittwochabend vor einem Mehrfamilienhaus in der Beethovenstraße von einem unbekannten Mann gepackt.
Als das Summen das Türöffners ertönte, lief er davon. Weil erst vor Kurzem zwei Frauen im Stadtgebiet überfallen wurden, sorgt der Vorfall für große Verunsicherung. Ob es sich immer um denselben Täter handelt, ist ungesichert, da sich die Vorgehensweisen unterscheiden.
Die 13-jährige Schülerin kam mit dem Schrecken davon, das Summen des Türöffners hat den Täter wohl vertrieben. Nach Informationen unserer Zeitung kam sie am Mittwochabend gegen 19.30 Uhr vom Firmunterricht in Maria Schutz nach Hause. Zwei Freundinnen begleiteten sie im Nebel bis vor die Haustüre, sie drückte auf die Klingel und wartete allein.
Plötzlich stand ein fremder Mann hinter ihr und packte fest zu, sie konnte sich noch drehen, aber sein Gesicht war vermummt. Als die Tür aufging, lief er in Richtung Beethovenschule davon und die 13-Jährige rettete sich ins Haus. Der Mann soll etwa 1,75 Meter groß und sportlich sein.
Die alarmierten Beamten der PI Waldkraiburg vernahmen das verängstigte Mädchen und untersuchten den Ort des Geschehens. Zwar liegt kein Straftatbestand vor, der Schülerin ist nichts passiert, doch die Kripo Mühldorf nimmt den Vorfall ernst - vor allem vor dem Hintergrund mehrerer Überfälle auf Frauen in jüngster Zeit.
Die Polizei hat noch keine Anhaltspunkte, ob es sich bei dem brutalen Überfall auf eine Friseurin am 5. Januar um denselben Täter handelt, der die Schülerin an der Haustüre attackierte.
Die Herangehensweisen und die Gewaltstufen der Fälle sind sehr unterschiedlich, erklärt Markus Steinmaßl, stellvertretender PI-Leiter in Waldkraiburg.
Die Polizei verstärkt die Maßnahmen, über Einzelheiten spricht Steinmaßl aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Der Polizeihauptkommissar sagt, wer sich in einer bedrohlichen Situation befindet, oder wer etwas Verdächtiges bemerkt, sollte sofort den Notruf (110 oder 112) wählen. Er rät Frauen, nicht allein in der Dunkelheit unterwegs zu sein, dunkle und einsame Ecken zu meiden.
Wenn man sich in einer brenzligen Situation befindet, muss man auf sich aufmerksam machen, um Hilfe schreien oder Passanten bitten, einen nicht allein zu lassen. "Bemerkt man eine verdächtige Person, sollte man zusehen, dass man unter Menschen kommt."
kla/Waldkraiburger Nachrichten