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DWD-Warnung vor Glatteis: Gefahren auf Straßen und mögliche Stromausfälle - damit rechnen die Experten

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Von: Markus Zwigl, Martin Weidner, Martina Hunger

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Glatteis
Ein Straßenschild warnt mit einer Blinkleuchte vor Glatteis. © Stefan Puchner/dpa/Symbolbild

München/Landkreis – Man kann wohl getrost behaupten, dass die Nacht auf Dienstag (13. Dezember) die mit Abstand kälteste des diesjährigen (Früh-)Winters war. An einigen Orten wurden in den frühen Morgenstunden eisige Temperaturen gemessen. Und jetzt gibt es auch noch eine Glatteis-Warnung für die kommenden Tage.

Update, 18.52 Uhr - Eisregen in der Region gegen 4 Uhr erwartet

Auch unserer Kollegen von „Der Himmel im Südosten“ rechnen im Laufe der Nacht zum Mittwoch mit gefrierendem Regen bzw. Eisregen. Sämtliche Wettermodelle würden darauf hinweisen. Der DWD hatte bereits im Laufe des Tages vor möglichen, damit einhergehenden Gefahren gewarnt. Durch den Eisregen und den extremen Temperaturen seien auch Schäden an Infrastruktur möglich, wie zum Beispiel durch die Bildung dickerer Eisschichten an Bäumen und Strommasten. Abbrechende Äste könnten Straßen blockieren oder für Stromausfälle sorgen.

Im rotmarkierten Bereich (siehe Grafik unten) rechnen die Experten von „.Der Himmel im Südosten“ gegen 4 Uhr nachts mit Eisregen. Zuvor könne es noch schneien, aber der Schnee sollte demnach schnell in Regen übergehen. Wer auf das Auto angewiesen ist, sollte vorsichtig sein und deutlich mehr Zeit als sonst einrechnen.

Update, 17.34 Uhr - Eisige Temperaturen und gefrierender Regen

Eisige Temperaturen und gefrierender Regen können in den kommenden Tagen vielerorts in Deutschland für gefährlich glatte Straße sorgen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach warnte am Montag mehrfach vor Glatteis und möglichen Unwettern. Betroffen ist demnach in der Nacht zum Mittwoch vor allem der Südwesten und die Region von Südbaden bis ins Alpenvorland.

Nördlich davon muss laut DWD ab Mittwoch mit teils kräftigen Schneefällen gerechnet werden. Dabei können innerhalb weniger Stunden mehr als zehn Zentimeter Schnee fallen. Die weiße Pracht bleibt in weiten Teilen Deutschlands auch liegen, denn im Laufe der Woche sinken die Temperaturen noch weiter ab.

In den beiden Nächten zum Freitag und zum Samstag erwarten die Meteorologen des DWD in den östlichen Mittelgebirgen bereits strengen Frost bei Werten unter minus zehn Grad. In der Nacht zum Sonntag kann es im Süden und Südosten örtlich sogar bis zu minus 20 Grad kalt werden.

Die Vorwarnung „Unwetter vor Glatteis“ (von Mittwoch, 0 Uhr, bis Donnerstag, 9 Uhr) betrifft die gesamte Region bzw. den gesamten Süden Deutschlands (siehe Update 9.20 Uhr). Ab Dienstag, 17 Uhr, bis Mittwoch, 11 Uhr, gilt in diesem Gebiet bereits eine Warnung vor mäßigem Frost zwischen -3 und -7 Grad. In der Nacht zum Mittwoch warnt der DWD in unserer Region ebenfalls vor erneutem Schneefall - allerdings nur mit Mengen bis zwei Zenitmetern. Die Schneefallgrenze steigt aber auf 1500 Meter. 

Update, 9.20 Uhr - Jetzt droht auch noch Glatteis-Gefahr

Die (Vor-)Warnung vor Glatteis hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstagvormittag (13. Dezember) für die Stadt und Landkreis Rosenheim sowie die Kreise Traunstein, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Altötting herausgegeben. Diese gilt ab Mittwoch (14. Dezember) um 0 Uhr bis vorerst Donnerstag (15. Dezember) um 9 Uhr.

„In der Nacht zum Mittwoch ziehen aus Südwesten Niederschläge auf, die zunächst zum Teil noch als Schnee fallen, rasch aber in gefrierenden Regen übergehen. Es muss verbreitet mit Glatteis gerechnet werden! Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der gefrierende Regen teils über viele Stunden hinweg anhält“, hieß es dazu in der Mitteilung. Genauere Angaben zu Ort, Gebiet und Zeitpunkt des Ereignisses seien jedoch erst mit der Ausgabe der amtlichen Unwetterwarnungen möglich. „Bitte verfolgen Sie die weiteren Wettervorhersagen mit besonderer Aufmerksamkeit“, so die Meteorologen.

Hinweis auf mögliche Gefahren: In der Folge sind massive Einschränkungen im Straßen- und Schienenverkehr zu erwarten. Zudem kann es zu Schäden an der Infrastruktur, wie zum Beispiel an Strommasten und -leitungen, kommen. In Wäldern besteht Gefahr von Eisbruch. Dies ist ein Hinweis auf eine Wetterlage mit hohem Unwetterpotential. Er soll die rechtzeitige Vorbereitung von Schutzmaßnahmen ermöglichen.

Die Erstmeldung:

Teilweise wurden Werte von mehr als 15 Grad unter dem Gefrierpunkt gemessen. „Spitzenreiter“ waren (logischerweise) die Berggipfel wie an der Zugspitze oder auf dem Wendelstein. Aber auch das Allgäu präsentierte sich als Kältekammer. Hier wurden beispielsweise in Oberstdorf (minus 15,8 Grad) und Kempten (minus 14,8 Grad) richtig „zapfige“ Temperaturen gemessen.

„Kältetabelle“ für Bayern:

Ort:Temperatur:Messzeitpunkt (ca.):
Zugspitze-21 Grad5 Uhr
Wendelstein-13 Grad6 Uhr
Brannenburg-12 Grad5.30 Uhr
Rosenheim-13 Grad5 Uhr
Kolbermoor-13,5 Grad5 Uhr
Traunstein-13 Grad5 Uhr
Mühldorf-15 Grad6 Uhr
Wasserburg-11 Grad6.30 Uhr
Vogtareuth-15 Grad6.30 Uhr
Anger (Berchtesgadener Land)-16 Grad7 Uhr
Funtensee (Berchtesgadener Land)-36 Grad7.15 Uhr
Reit im Winkl-16 Grad7.15 Uhr
Oberstdorf-15,8 Grad3 Uhr
München (Flughafen)-13,9 Grad3 Uhr
Salzburg (Flughafen)-14 Grad7 Uhr
Spitzingsee-12 Grad7.15 Uhr
Garmisch-Partenkirchen-15 Grad7.15 Uhr
Großer Arber-12 Grad3 Uhr

BRK warnt vor dem Betreten von Gewässern

Wegen der Kälte kann sich auf den Teichen, Seen und Bachläufen Eis bilden. Aber Vorsicht, betreten sollte man die Eisflächen trotzdem nicht. Das rät jetzt die Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Schlittschuhlaufen oder Eisstockschießen sollte man aus Sicherheitsgründen nur auf offiziell freigegebenen Gewässern.

„Eisflächen auf natürlichen Gewässern sollten besser gemieden werden. Wer dennoch Wintersport auf dem Eis treiben möchte, sollte grundsätzlich nur an bewachten Gewässern und nie allein auf das Eis gehen sowie auf die Warnungen der örtlichen Behörden, der lokalen Medien und Hinweis- und Verbotsschilder vor Ort achten“, teilte Thomas Huber, Chef der Wasserwacht, in München mit. Die Schnelleinsatzgruppen der Wasserwacht (SEG) hatten demnach im vergangenen Winter in Bayern 209 Einsätze im Zusammenhang mit Eis, 91 davon waren Lebensrettungen.

mw/mh

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