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Schnee, Glätte und bis zu minus 10 Grad: Startet der Winter zum Januar-Finale durch?

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Von: Martin Weidner

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München/Landkreis – Das „Major Warming” scheint dem Polarwirbel nun wirklich den Garaus zu machen. Doch was bedeutet das für das Wetter in der Region? Kommen zum Januar-Finale nun noch einmal Schnee, Glätte und „fette“ Minusgrade nach Südostbayern?

rosenheim24.de hatte über das Phänomen „Major Warming“ zuletzt erst berichtet. Berechnungen zeigen dann in 14 Tagen nur noch schwache übriggebliebene Fragmente. Nur zwischen Island und Skandinavien könnten sich dann noch letzte Reste halten. Bedeutet im Klartext: Es besteht die Möglichkeit, dass wir durch eine sogenannte „gestörte Zirkulation“ mit viel Winterwetter rechnen könnten. Damit könnte uns polare Kaltluft, im Winter auch „Arctic Outbrake“ genannt, Schnee, Minusgrade und glatte Straßen bescheren. Am Freitag (27. Januar) und in der Nacht auf Samstag gab es deshalb bereits zahlreiche Unfälle in der Region.

Um diesen „Outbrake“ zu ermöglichen, müsste sich allerdings eine Ostlage einstellen. Das bedeutet, dass das Wetter dann nicht wie gewohnt von Westen kommt, sondern die östliche Luftströmung die Kälte aus dem Osten „anzapft“ und zu uns schickt. „Um dies zu ermöglichen, bräuchten wir ein kräftiges Hoch oder eine Hochdruckbrücke, die den Atlantik blockiert. Da sich momentan viel Kälte über Grönland befindet und sich in den Modellen eine blockierende Hochdruckbrücke bilden könnte, ist dies gar nicht zu sehr aus dem Nähkästchen geplaudert“, erklärten die Experten von www.der-himmel-im-suedosten.de hierzu. Die Kälte über Grönland könnte das Hoch sogar noch zusätzlich unterstützen. Die Fragen lauten also: Wie lang hält dann diese „gestörte Zirkulation“ (Ostlage) an? Und wann setzt sich wieder die zonale Zirkulation durch?

Die Aussichten für die Region im Detail:

Wetter in Südostbayern ab 28. Januar 2023
Wetter in Südostbayern ab 28. Januar 2023. © www.der-himmel-im-suedosten.de

Der regionale Wetterbericht wird präsentiert von www.der-himmel-im-suedosten.de.

Viel Schnee und hohe Lawinengefahr?

In den Tagen danach geht es wohl turbulent weiter. Die Schneefallgrenze pendelt dabei in Höhen zwischen 400 und 800 Metern. Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag kommt es bei Temperaturen von -2 Grad bis 3 Grad immer wieder zu Schnee-, Schneeregen- oder Regenschauern. „Die Hochlagen der Mittelgebirge und der Alpen werden in der kommenden Woche sehr viel Neuschnee bekommen“, sagte Meteorologe Kai Zorn.

Im Stau der Alpen schneit es dann oft kräftig und länger anhaltend. Die Lagen über 700 Meter können dann bis Freitag leicht bis 40 Zentimeter Schneezuwachs bekommen. In den entsprechenden Staulagen kann das auch noch deutlich mehr sein. Da noch kräftiger Wind mit dabei ist, wird der Schnee dort auch verweht und steigert somit die Lawinengefahr. „Noch ist also der Winter nicht vorbei, eher im Gegenteil...“, so das vorläufige Fazit der Experten.

mw

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