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Viel zu warmer Jahresstart: Erst Frühlingsgefühle – und dann doch wieder Winter?

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Von: Martin Weidner

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München/Landkreis – Die letzten Tage durften wir den wärmsten Jahreswechsel seit Beginn der Aufzeichnungen erleben. Örtlich sprengte auch am ersten Tag des neuen Jahres das Thermometer die 20-Grad-Marke. Doch wie geht es nun weiter in Südostbayern in Sachen Wetter?

Mittlerweile ist es zwar kühler geworden, allerdings ist es immer noch deutlich zu warm für die Jahreszeit. Daher stellt sich die Frage: War‘s das schon mit dem Winter? „Ursache für die momentane Wärme ist eine ausgeprägte West- bzw. Südwestwetterlage, die mit Hochdruck milde Luftmassen zu uns schaufelt. Fast genau unter dem sogenannten Jetstream gelegen, der Wetterautobahn der höheren Luftschichten, ist die Wetterlage bei uns auch zum einen sehr ausdauernd und zum anderen oft auch sehr windig“, erläuterten die Kollegen von www.der-himmel-im-suedosten.de hierzu.

Die momentanen Temperaturen sind allerdings nichts Dramatisches. Solche Werte kommen auch im Januar immer wieder mal vor. Typisches Westwetter im Winter eben. Und auch der mangelnde Schnee in den Bergen kommt immer wieder mal vor. „Die Berge sind momentan mehr oder weniger schneefrei. Das kommt immer mal wieder vor“, erläuterte Meteorologe Kai Zorn und verwies in diesem Zuge auf den Januar 1999, der ebenfalls sehr mild war: „Der Schnee war wieder weggeschmolzen, nachdem es mal geschneit hatte. Und dann kam die große Klatsche ja im Februar.“ Der Februar 1999 war dann nämlich sehr schneereich.

Die Aussichten für die Region im Detail:

Wetter in Südostbayern ab 04. Januar 2023
Wetter in Südostbayern ab 4. Januar 2023. © www.der-himmel-im-suedosten.de

Der regionale Wetterbericht wird präsentiert von www.der-himmel-im-suedosten.de.

Kommt der Winter noch einmal zurück?

Am Sonntag gibt es dann mehr Regen. Auch der Montag, Dienstag und Mittwoch werden wahrscheinlich ziemlich nass. Die Temperaturen kommen dann über 1 bis 7 Grad nicht mehr hinaus. Erst zum nächsten Wochenende hin könnte uns dann ein neuerlicher, aber wahrscheinlich nur kurzer Wintereinbruch drohen. „Danach setzt sich aber die Westdrift erneut durch. Somit wäre der mögliche Wintereinbruch eher von kurzer Dauer“, erklärten die Experten weiter.

Allerdings zeigen einige Modelle eine Stratosphären-Erwärmung, die den Polarwirbel zum auflösen bringen könnte. Dies würde dann für ein sehr wechselhaftes Wettergeschehen sorgen, bei dem es auch immer wieder sehr kalte Lagen auch mit viel Schnee geben könnte. Noch ist das Ganze aber relativ weit entfernt. Trotzdem haben wir durchaus noch die Chance, dass wir in Lagen über 300 bis 500 Metern noch mal reichlich Winterwetter erleben. Die Experten bezifferten diese Chancen mit „60 bis 80 Prozent“, denn man stehe schließlich ja erst am Beginn des Hochwinters, hieß es.

mw

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