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2G, 2G plus, 3G oder 3G plus: Neue Version der Corona-Warn-App zeigt Status an - mit einer Ausnahme

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Von: Markus Zwigl

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QR-Code, das digitale Impfzertifikat in der Corona Warn-App auf einem Smartphone bestätigt eine abgeschlossenen Impfung
Das Impf-Zertifikat lässt sich auch in der Corona-Warn-App anzeigen - allerdings mit einem kleinen Fehler © imago images/Friedrich Stark

Bei der Einlasskontrolle im Einzelhandel, in Restaurants oder bei Events ist es gar nicht so einfach, auf die Schnelle einen Überblick zu bekommen ob alle Anforderungen erfüllt sind. Eine neue Version der Corona-Warn-App soll dabei nun helfen. Aber es hakt noch an der ein oder anderen Stelle.

Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes ist in einer neuen Version in der Lage, gültige Impf- oder Genesenenzertifikate sowie einen digitalen Testnachweis in einen Gesamtstatus zusammenzufassen. Das teilten die Betreiber der App, die SAP und die Deutsche Telekom, in einem Blogeintrag mit. Die Version 2.16.1 war am Dienstagvormittag (18. Januar) bereits im App-Store von Apple für das iPhone verfügbar. Für Android-Smartphones soll die Version bis zum Mittwochabend (19. Januar) zur Verfügung stehen.

Wenngleich es einen kleinen, aber bedeutenden Haken gibt: Denn damit die unterschiedlichen Zertifikate richtig zu einem Gesamtstatus zusammengefasst werden können, müssen die Details der Nachweise übereinstimmen. Das betrifft Daten wie das Geburtsdatum, sämtliche Vornamen und die Schreibweise des Namens – nicht immer werden zum Beispiel alle Vornamen angezeigt. Stimmen die Details jedoch in der App überein, werden vier verschiedene Kombi-Anzeigen dargestellt: „2G“, „2G+“, „3G“ und „3G+“.

Nutzer der Corona-Warn-App (CWA) können nun über einen Schalter zwischen dem QR-Code des Impf- oder Genesenennachweises und dem Code des Testzertifikats wechseln, um etwa schnell und unkompliziert einen 2G-plus-Nachweis zu erbringen. Allerdings müssen trotz der Status-Anzeige die beiden unterschiedlichen QR-Codes einzeln mit der CovPassCheck-App gescannt und vor Ort zusammen mit Vorlage des Personalausweises vom kontrollierenden Personal geprüft werden, wenn ein 2G-plus-Nachweis erforderlich ist.

Aus Datenschutzgründen sei bei der Kontrolle der Zertifikate durch die CovPassCheck-App aber nicht ersichtlich, ob die Person ein Impf- oder Genesenenzertifikat hat. „Beim Scan der QR-Codes sehen die Kontrollierenden nur, ob das Zertifikat gültig ist oder nicht.“

Die vier verschiedenen Möglichkeiten im Überblick

Ausnahme: 2G+ mit Auffrischungsimpfung

Die Macher der App wiesen darauf hin, dass diese in diesem Punkt (2G+ mit Auffrischungsimpfung) noch nicht auf dem aktuellen Stand der Dinge ist: Geimpfte oder Genesene, die eine Auffrischimpfung (Booster-Impfung) erhalten haben, müssen nämlich laut Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern bei einer 2G-plus-Regelung momentan keinen aktuellen Test vorlegen. „Die CWA berücksichtigt diese Regelung in der Statusanzeige derzeit noch nicht. Das heißt, bei vorhandenem Impf- oder Genesenenzertifikat und Zertifikat der Auffrischimpfung zeigt sie noch nicht den 2G+-Status an. Das Projektteam arbeitet bereits daran, dass die CWA in Zukunft Zertifikate von Auffrischimpfungen entsprechend einbezieht.“

Aufgepasst!

Die Gesundheitsminister der Länder einigten sich am 17. Januar darauf, den Genesen-Status von bisher 180 Tagen auf jetzt 90 Tage zu verkürzen. Wer sich also in letzter Zeit angesteckt hat, gilt ab sofort nur noch rund drei Monate als genesen – laut Ministerium betrifft das formal auch schon Personen mit bestehenden Nachweis. Sowohl die CWA als auch die CovPass-App „arbeiten“ nach wie vor nach der alten Regelung. In den Apps werden Genesenen-Zertifikate nur mit dem Gültigkeitszeitraum von sechs Monaten angezeigt. Obwohl die Drei-Monats-Regelung schon seit vergangenem Samstag (15. Januar) gilt. Unklar ist jetzt, wie die Änderung in den Apps zur Anzeige der Impfnachweise technisch umgesetzt wird.

Die CWA soll dazu beitragen, Infektionsraten mit dem Coronavirus einzudämmen. Die CWA registriert anonymisiert Personen, die sich für längere Zeit in einem Abstand von zwei Metern oder weniger befunden haben, als Risikokontakte. Bei der Luca-App werden gesichert Kontaktdaten der Besucher erfasst, die bei Bedarf dem Gesundheitsamt zur Verfügung gestellt werden.

Die Corona-Warn-App des Robert-Koch-Instituts wurde nach Angaben des RKI mittlerweile 40,7 Millionen mal heruntergeladen.

mz/dpa

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