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Berlin - Wer dieser Tage einen Anruf von angeblichen Datenschützern erhält, die für einen Mitgliedsbeitrag das Ende von Telefonwerbung versprechen, sollte misstrauisch werden.
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar warnt vor Betrügern, die sich als Datenschützer ausgeben. Die Anrufer versuchten, die Angst der Bürger vor einem Missbrauch ihrer Daten auszunutzen, und böten gegen Zahlung eines Mitgliedsbeitrags Hilfe gegen unerwünschte Werbeanrufe an, erklärte der Datenschutzbeauftragte am Freitag in Berlin. Werde ein Interesse an verbessertem Datenschutz bejaht, gingen die Betrüger von einem telefonisch abgeschlossenen Vertrag aus und buchten die Mitgliedsbeiträge vom Bankkonto ab. Die Bankverbindungen hätten die Betrüger meist bereits vor dem Telefonat illegal erworben, erklärte Schaar weiter.
Zugleich betonte er, dass Telefonwerbung ohne das vorherige Einverständnis des Angerufenen gesetzlich verboten sei. Betroffenen Bürgern empfahl er, sich die Nummer des Anrufers zu notieren und dann das Gespräch sofort zu beenden. Die Bundesnetzagentur nehme als zuständige Aufsichtsbehörde Beschwerden wegen unerlaubter Telefonwerbung entgegen. Sollte durch ein Telefongespräch doch einmal ein Vertrag zustande gekommen sein, könnten Betroffene, die nicht ordnungsgemäß über ihr Widerrufsrecht belehrt worden seien, alle Verträge bis zur vollständigen Bezahlung schriftlich widerrufen, hieß es weiter. Zu Unrecht abgebuchtes Geld könne zudem bis zu sechs Wochen nach der Abbuchung vom Konto ohne Begründung zurückgerufen werden.
Eine Sprecherin des Datenschutzbeauftragten sagte der Nachrichtenagentur DAPD, es gebe kostenlose Möglichkeiten, sich gegen unerwünschte Werbung zu wehren. Am anerkanntesten sei die sogenannte Robinsonliste, auf der sich Bürger kostenlos eintragen lassen könnten. Diese Liste werde auch von der Werbewirtschaft respektiert. Weitere Fragen zum Thema beantwortet der Datenschutzbeauftragte unter der Telefonnummer 0228/9977990. DAPD