Corona-Aus nach 43 Jahren! Bekanntes deutsches Magazin sofort eingestellt - „Sch***e, ist das traurig“
„Wir haben alles versucht, unser geliebtes Heft zu retten“: Betreiber eines bekannten deutschen Magazins haben das Aus nach 43 Jahren bekannt gegeben. (Mit)schuldig ist die Corona-Krise.
- Nach 43 Jahren wird das Stadtmagazin Zitty eingestellt.
- Grund ist die Coronavirus*-Krise.
- In Berlin ist die Betroffenheit groß.
Berlin - Die deutsche Hauptstadt Berlin verliert eine absolute Institution. Das bekannte Stadtmagazin Zitty wird eingestellt. Und zwar mit sofortiger Wirkung. Es wird nicht einmal eine Abschiedsausgabe geben. Es ist das Aus einer traditionsreichen Zeitschrift nach sage und schreibe 43 Jahren. Das gaben die Betreiber „in eigener, trauriger Sache“ auf der Homepage zitty.de bekannt.
„Liebe Zitty-Leser*innen, liebe Freund*innen, liebe Wegbegleiter*innen, wir haben leider verdammt schlechte Nachrichten für euch“, heißt es dort. „Nach 43 Jahren müssen wir die Print-Ausgabe unserer Zitty einstellen. Es wird kein weiteres gedrucktes Heft am Kiosk geben. Wir haben alles versucht, unser geliebtes Heft zu retten, der Corona-Krise* weiter zu trotzen. Es hat leider nicht gereicht. Scheiße, ist das traurig.“

Berlin: Coronavirus-Aus für Zitty - Magazin geht in tip auf
Die Corona-Krise habe den Verlag hart getroffen. Der Mutterverlag, die GCM Go City Media GmbH, habe sich gegen die Krise gestemmt, Zitty sogar mit dem Schwestermagazin tip zusammengelegt, den Erscheinungsrhythmus angepasst. Doch alles hat nichts geholfen. Natürlich ist nicht nur die Veranstaltungsbranche (etwa auch in München*) hart von der Corona-Krise getroffen. Sondern auch alles, was damit zusammenhängt. Ein Stadtmagazin gehört logischerweise dazu.
Für die Leser von Zitty gibt es nur einen schwachen Trost: Einige der Rubriken werden ins tip-Magazin rübergerettet, zudem lebe Zitty auf der tip-Internet-Seite weiter, die Ende Juni einen Neustart bekommen soll.
Berlin: Coronavirus-Aus für Zitty - Großes Bedauern
Zitty erschien erstmals im Jahr 1977. In Berlin kennt das Magazin wohl jeder. Insofern ist das Bedauern in der Hauptstadt riesig. „Zitty ist das erste Opfer von Corona in der Berliner Medienlandschaft“, erklärte der Berliner DJV-Vorsitzende Christian Walther laut Berliner Zeitung. Die Auflage lag zuletzt bei rund 14.000 Exemplaren (IVW 3. Quartal 2019).
„Selbst ich als nicht Berliner kenn die Zitty als Institution. Das ist ein herber Verlust“, schreibt ein Twitter-Nutzer. „Ehrlich traurig“ eine andere Journalistin. Die Berliner Zeitung hat gar einen „Nachruf auf ein Stadtgefühl“ veröffentlicht.
Wegen Corona musste, wie tz.de* bereichtet, auch ein beliebter deutscher Free-TV-Sender schließen. Ein Plattenladen in München macht dicht und verlässt die Stadt - Corona beschleunigte die Entwicklung*.
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