1. rosenheim24-de
  2. Deutschland

Zwei Männer nach tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten festgenommen - Fahndung läuft weiter

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Benjamin Schneider, Markus Zwigl, Martin Weidner, Martina Hunger

Kommentare

Kusel/Kaiserlautern – Es sollte eine ganz „normale“ Polizeikontrolle werden. Doch letztlich endete ein Routineeinsatz im Landkreis Kusel (Rheinland-Pfalz) in der Nähe von Kaiserslautern mit einem fürchterlichen Drama. Zwei Beamte (24/29) starben.

Zwei tote Polizisten in Kusel
Polizeibeamte stehen an einer Absperrung an der Kreisstraße 22, rund einen Kilometer von dem Tatort entfernt, an dem zwei Polizeibeamte durch Schüsse getötet wurden. Die tödlichen Schüsse fielen nach Polizei-Angaben bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle. © Sebastian Gollnow / dpa

Das Wichtigste in Kürze:

Update, 19.31 Uhr - Zwei Verdächtige nach tödlichen Schüssen auf Polizisten festgenommen

Der Fahndungsdruck war am Ende zu stark: Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz hat sich der öffentlich gesuchte Verdächtige der Polizei gestellt. Der 38-Jährige aus dem saarländischen Kreis Neunkirchen wurde rund 13 Stunden nach der brutalen Bluttat vor einem Haus im saarländischen Sulzbach von Spezialkräften der Polizei festgenommen, wie ein Polizeisprecher in Kaiserslautern am Montagabend berichtete. Zuvor habe sich der Verdächtige über eine Anwältin bei der Polizei gemeldet.

In dem Haus in einem Wohngebiet sei kurze Zeit später ein 32 Jahre alter zweiter Verdächtiger widerstandslos festgenommen worden. In welchem Zusammenhang er zu den tödlichen Schüssen auf die 24 Jahre alte Polizeianwärterin und den 29 Jahre alten Oberkommissar stehe, müssten die Ermittlungen ergeben. Beide Männer seien Deutsche und hätten sich zunächst nicht zur Sache geäußert. Der 38-Jährige sollte am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Die Fahndungsmaßnahmen liefen aber weiter, weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass es noch weitere Mittäter gebe. Bei Durchsuchungen seien unter anderem Waffen sichergestellt worden. In welchem Zusammenhang diese mit der Tat stehen, sei aber noch nicht sicher.

Nach dem Wildhändler aus dem Kreis Neunkirchen hatte die Polizei zuvor öffentlich gefahndet. Nach dpa-Informationen hatten die Ermittler am Tatort Papiere des Verdächtigen gefunden. Der Mann war der Polizei nach Angaben aus Sicherheitskreisen in der Vergangenheit wegen Unfallflucht aufgefallen und soll eine Waffenerlaubnis haben.

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz konnte die Polizei einen 38-Jährigen aus dem Saarland festnehmen.
Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz konnte die Polizei einen 38-Jährigen aus dem Saarland festnehmen. © Polizeipräsidium

Die Polizeianwärterin, die an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz im Hunsrück studiert hat, und der Oberkommissar waren am frühen Morgen gegen 4.20 Uhr bei einer Verkehrskontrolle an einer Kreisstraße in der Pfalz erschossen worden. Die Zivilstreife hatte nach Angaben aus Sicherheitskreisen zuvor per Funk gemeldet, in einem Fahrzeug sei totes Wild gefunden worden. Später meldeten sie „Die schießen“.

Der Polizist soll am Tatort noch mehrere Schüsse abgegeben haben. Ob es Warnschüsse waren oder der Beamte einen Tatverdächtigen verletzte, war zunächst noch unklar. Die beiden festgenommenen Männer seien nach ersten Erkenntnissen unverletzt gewesen, berichte die Polizei im Saarland.

Die Waffe der jungen Polizistin wurden offensichtlich nicht eingesetzt, ihre Pistole steckte noch im Holster. Die 24-Jährige war nach Polizeiangaben sofort tot. Der 29 Jahre alte Beamte aus Kusel habe zunächst noch gelebt, sei aber gestorben, als die Rettungskräfte eintrafen, berichtete ein Polizeisprecher. „Er war ein absolut Guter“, sagte ein Kollege traurig. Beide Opfer stammten wie die beiden Tatverdächtigen aus dem Saarland.

Die beiden Polizisten waren als Zivilstreife auf einer Routinefahrt unterwegs, trugen aber Uniformen und Sicherheitswesten, wie eine Sprecherin der Polizei Kaiserslautern sagte. Die tödlichen Schüsse fielen im Dunklen an der Kreisstraße 22 in Ulmet im Kreis Kusel in der Westpfalz. Nach dem, was zunächst über den Hergang bekannt wurde, waren die Beamten wohl schon näher an das Fahrzeug herangetreten und hatten mit der Kontrolle begonnen, als geschossen wurde.

Dass die beiden Polizisten mit Kopfschüssen getötet wurden, bestätigte die Polizei zunächst nicht. Die Schutzwesten reichten aber von der Hüfte bis zum Hals, insofern sei dies wahrscheinlich. Die Polizei ging davon aus, dass eine Obduktion angeordnet wird. Wie viele Schüsse insgesamt abgegeben wurden, war zunächst unklar.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz zeigten sich „zutiefst schockiert“ über die tödlichen Schüsse. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen“, hieß es in einer Mitteilung der beiden SPD-Politiker in Mainz. Die Ministerpräsidentin ordnete Trauerbeflaggung im Land an. Für alle Streifenwagen des Landes ist Trauerflor vorgesehen. Auch andere Bundesländer folgten diesem Schritt für ihre Polizisten.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte: „Unabhängig davon, welches Motiv der Tat zugrunde liegt: Diese Tat erinnert an eine Hinrichtung, und sie zeigt, dass Polizistinnen und Polizisten jeden Tag ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren.

Update, 17.55 Uhr - Zweiten Verdächtigen gefasst

Wie die Polizei soeben bekannt gab, wurde ein zweiter Tatverdächtiger festgenommen. Der 32-Jährige sei wie zuvor der 38-Jährige im saarländischen Sulzbach gefasst worden, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Die Fahndungsmaßnahmen liefen aber noch, weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass es weitere Mittäter gebe.

Update, 17.28 Uhr - Festnahme! Polizei verhaftet Tatverdächtigen

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz ist ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Bei ihm handele es sich um den gesuchten Mann, sagte ein Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Die Polizei hatte offenbar am Tatort der getöteten Polizisten in der Pfalz Papiere des Verhafteten gefunden. 

Die Fahndungsmaßnahmen liefen aber weiter, weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass es Mittäter gebe.

Update, 16.30 Uhr - Ermittler suchen nach „Hinrichtung“ mit Hochdruck diesen Verdächtigen (38)

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz fahndet die Polizei mit Hochdruck nach einem 38-Jährigen aus dem Saarland. Der Verdächtige Andreas S. stamme aus Spiesen-Elversberg im Kreis Neunkirchen, wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Kaiserslautern am Montagnachmittag, rund zwölf Stunden nach der Tat, mitteilten. „Sein Aufenthalt ist derzeit unbekannt.“ Der Mann habe braune Haare und trage einen Bart.

Im Einsatz sind auch Polizeihubschrauber, Personenspürhunde sowie Spezialkräfte der Polizei. „Die Fahnder gehen weiterhin verschiedenen Hinweisen nach. Bislang konnte der Verdächtige nicht aufgegriffen werden. Die Suche wird fortgesetzt“, heißt es wörtlich in der Mitteilung.

Die Polizei bittet die Bevölkerung im Landkreis Kusel keine Anhalter mitzunehmen. Mindestens ein Tatverdächtiger sei bewaffnet. Wer weiß, wo sich der Gesuchte aufhält oder sonstige Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0631 369-2528 mit der Kriminalpolizei Kaiserslautern in Verbindung zu setzen.

Update, 15.44 Uhr - Spekulationen über Kopfschüsse - Großfahndung nach polizeibekanntem Tatverdächtigen

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei junge Polizisten in Rheinland-Pfalz wird nach einem bereits polizeibekannten Tatverdächtigen gefahndet. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Sicherheitskreisen erfuhr, war der Mann in der Vergangenheit wegen Unfallflucht aufgefallen und soll eine Waffenerlaubnis haben. „Wir gehen von mehreren bewaffneten Tätern aus“, sagte eine Polizeisprecherin in Kaiserslautern. Politiker und Polizeivertreter in Rheinland-Pfalz und bundesweit reagierten schockiert.

Die 24 Jahre alte Polizeianwärterin und der 29 Jahre alte Polizeibeamte waren am frühen Montagmorgen gegen 4.20 Uhr bei einer Verkehrskontrolle an einer Kreisstraße in der Pfalz erschossen worden. Die Beamten hatten nach Angaben aus Sicherheitskreisen zuvor per Funk gemeldet, in einem Fahrzeug sei totes Wild gefunden worden. Später meldeten sie „Die schießen“.

Der Polizist soll demnach am Tatort noch mehrere Schüsse abgegeben haben. Die Waffe seiner Kollegin kam offensichtlich nicht zum Einsatz, ihre Pistole steckte noch im Holster. Die junge Frau war nach Polizeiangaben sofort tot. Der 29-Jährige habe zunächst noch gelebt, sei aber gestorben, als die Rettungskräfte eintrafen, berichtete ein Polizeisprecher. Beide Opfer stammten aus dem Saarland.

Zwei tote Polizisten in Kusel
Polizeibeamte sperren die Kreisstraße 22 run um den Tatort ab, an dem zwei Polizeibeamte getötet wurden. © Sebastian Gollnow/dpa

Die beiden Polizisten waren als Zivilstreife auf einer Routinefahrt unterwegs, trugen aber Uniformen und Sicherheitswesten, wie eine Sprecherin der Polizei Kaiserslautern sagte. Die tödlichen Schüsse fielen an der Kreisstraße 22 in Ulmet im Kreis Kusel in der Westpfalz. Nach dem, was zunächst über den Hergang bekannt wurde, waren die Beamten wohl schon näher an das Fahrzeug herangetreten und hatten mit der Kontrolle begonnen, als geschossen wurde.

Dass die beiden mit Kopfschüssen getötet wurden, konnte die Polizei zunächst nicht bestätigen. Die Schutzwesten reichten aber von der Hüfte bis zum Hals. Die Polizei ging davon aus, dass eine Obduktion angeordnet wird. Zum Fluchtauto wurden zunächst keine Angaben gemacht, wie auch nicht zur Richtung, in die die Täter geflohen waren.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte: „Unabhängig davon, welches Motiv der Tat zugrunde liegt: Diese Tat erinnert an eine Hinrichtung, und sie zeigt, dass Polizistinnen und Polizisten jeden Tag ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren.“

Update, 14.46 Uhr - Ermittler fahndet nach polizeibekannten Täter - Polizist schoss Magazin leer

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei junge Polizisten in Rheinland-Pfalz sind mehr als 50 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Das teilte eine Polizeisprecherin in Kaiserslautern am Montagnachmittag mit. Ob darunter eine heiße Spur zu den Gesuchten ist, stand zunächst noch nicht fest.

Unterdessen fahndet die Polizei offenbar nach einem Tatverdächtigen, der bereits polizeibekannt ist. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Sicherheitskreisen erfahren haben will, war dieser in der Vergangenheit wegen Unfallflucht aufgefallen. Der Mann soll einen Waffenschein haben.

Laut Bild-Zeitung gibt es auch neue Informationen, was den Ablauf der Tat betrifft. Demnach habe die 24-jährige Polizistin keine Chance gehabt, sich zu verteidigen. Ihr 29-jähriger Kollege hingegen habe noch seine Dienstwaffe ziehen können und sein Magazin leergeschossen. Bei der Schießerei wurde aber auch er tödlich getroffen.

Update, 14.17 Uhr - Erschossene Polizisten stammten aus dem Saarland

Die im rheinland-pfälzischen Kreis Kusel erschossenen Polizisten stammten laut dem Saarbrücker Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU) beide aus dem Saarland. Er habe seinen Innenminister Klaus Bouillon (CDU) gebeten, „als Ausdruck der Trauer und Solidarität die Flaggen im Saarland auf Halbmast zu setzen“, teilte Hans am Montag auf Twitter mit.

Der Regierungschef zeigte sich laut einer Mitteilung seiner Staatskanzlei „zutiefst erschüttert“ und „absolut fassungslos“. Die saarländische Polizei unterstütze ihre Kollegen in Rheinland-Pfalz „mit allen Mitteln bei der Aufklärung dieses furchtbaren Verbrechens“. Hans betonte: „Ich bin in Gedanken bei den Angehörigen und wünsche den Familien, Freunden, Kolleginnen und Kollegen viel Kraft in diesen schweren Stunden.“

Update, 13.44 Uhr - Getötete Polizisten trugen Uniformen und Sicherheitswesten

Die beiden bei einer Verkehrskontrolle in der Pfalz getöteten Polizisten haben neuesten Informationen zufolge Uniformen getragen. Sie seien zwar in einem zivilen Streifenwagen unterwegs gewesen, hätten aber Uniform und Sicherheitswesten getragen, berichtete eine Sprecherin der Polizei in Kaiserslautern. Unbekannte hatten die 24 Jahre alte Polizeianwärterin und den 29 Jahre alten Polizisten am frühen Montagmorgen an der Kreisstraße 22 in Ulmet mit Schüssen getötet und waren anschließend geflohen.

Die Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Sabrina Kunz, hat inzwischen an die Bürger in der Region Kusel und Kaiserslautern appelliert, sich an diesem Montagabend nicht an Versammlungen gegen Corona zu beteiligen. „Aus Rücksichtnahme auf das, was passiert ist“, begründete Kunz ihren Appell in Mainz. Die Einsatzkräfte würden auch für die Ermittlungen in dem doppelten Tötungsdelikt gebraucht. Die Fahndung nach dem oder den Tätern laufen unterdessen auf Hochtouren weiter.

Update, 12.50 Uhr - Ermittler haben offenbar erste heiße Spur

Das wäre eine gute Nachricht: Wie der Tagesspiegel berichtet, gibt es offenbar eine erste heiße Spur in dem Fall der beiden erschossenen Polizisten. Demnach will die Zeitung aus Sicherheitskreisen erfahren haben, dass einer der Tatverdächtigen polizeibekannt ist. Aus ermittlungstaktischen Gründen machte die Polizei jedoch keine weiterführenden Angaben. Die Großfahndung nach den Tätern wurde inzwischen von Rheinland-Pfalz auch auf das benachbarte Saarland ausgeweitet.

Update, 12.40 Uhr - Faeser: „Tat erinnert an Hinrichtung“

Zwei junge Polizisten sind bei der Verkehrskontrolle mitten in der Nacht im Kreis Kusel in der Westpfalz erschossen worden. Die 24 Jahre alte Polizeianwärterin, sie studierte noch an einer Hochschule, und der 29 Jahre alte Polizeibeamte konnten nach Angaben aus Sicherheitskreisen noch einen Funkspruch an ihre Kollegen absetzen mit den Worten: „Die schießen.“ Demnach hatten sie kurz zuvor ihre Kollegen informiert, sie hätten totes Wild in einem Fahrzeug gefunden. Die beiden Opfer waren als Zivilstreife unterwegs, wie ein Sprecher der Polizei in Kaiserslautern berichtete. Ob sie Uniform trugen, wusste er zunächst nicht - und auch nicht, warum sie das Auto angehalten hatten. „Eine Kontrollstelle war nicht aufgebaut.“

Nach dem, was zunächst über den Hergang bekannt wurde, waren die Beamten wohl schon näher an das Fahrzeug herangetreten und hatten mit der Kontrolle begonnen, als die Schüsse etwa um 4.20 Uhr fielen .Die Beamten der Polizeiinspektion Kusel seien auf einer routinemäßigen Streifenfahrt unterwegs gewesen und hätten den Wagen auf der Kreisstraße 22 in Ulmet gestoppt. Die Täter flohen. Nach ihnen wurde/wird mit Hochdruck gefahndet. Die Zahl der Täter war zunächst nicht bekannt. Wie oft geschossen wurde, stand nicht sofort fest. Die Polizei ging davon aus, dass eine Obduktion angeordnet wird.

Am Tatort wurden umfangreich Spuren gesichert. Eine Beschreibung des benutzten Fluchtfahrzeuges wurde zunächst nicht bekannt. Auch die Fluchtrichtung sei nicht klar, hieß es am Morgen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte: „Unabhängig davon, welches Motiv der Tat zugrunde liegt: Diese Tat erinnert an eine Hinrichtung, und sie zeigt, dass Polizisten jeden Tag ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren.“

Update, 12.20 Uhr - Ministerpräsidentin „zutiefst schockiert“

Während die Fahndung nach den Tätern weiter läuft, liegen die ersten Reaktionen aus der Politik vor. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD) zeigten sich „zutiefst schockiert“ über die tödlichen Schüsse. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen (...). Die Tat ist entsetzlich. Es bestürzt uns sehr, dass zwei junge Menschen im Dienst ihr Leben verloren haben“, hieß es in einer entsprechenden Mitteilung.

Derweil werden in Jäger-Gruppen in sozialen Netzwerken Warnungen verschickt. Nachdem offenbar im Kofferraum des kontrollierten Autos anscheinend totes Wild entdeckt wurde, besteht nun der Verdacht, dass der oder die Täter Wilderer waren. In den Warnungen wird darum gebeten, „jagdliche Aktivitäten bis zur Ergreifung der Täter einzuschränken“, so die Bild-Zeitung.

Update, 9.50 Uhr - Letzter Funkspruch: „Die schießen auf uns!“

Die Bild-Zeitung will nun erfahren haben, dass die Beamten kurz vor ihrer Ermordung ein verdächtiges Fahrzeug gestoppt und dabei im Kofferraum offenbar totes Wild entdeckt hätten. Daraufhin teilten sie per Funk mit, dass sie nun eine genauere Kontrolle durchführen würden. Kurz darauf soll es plötzlich einen zweiten Funkspruch gegeben haben: „Die schießen auf uns!“ Dann riss der Funkkontakt auf. Der Wortlaut des Funkspruches lässt darauf schließen, dass es sich mindestens um zwei Täter gehandelt haben muss.

Laut dem Bericht war die 24-Jährige bei Eintreffen ihrer Kollegen bereits tot. Ihr 29-jähriger Streifenpartner starb wenig später. Die Ermittlungen und Spurensicherungsmaßnahmen vor Ort laufen weiter auf Hochtouren.

Update, 9.20 Uhr - Großfahndung nach Tätern läuft

Die Fahndung nach den Tätern läuft weiterhin auf Hochtouren. Bernhard Christian Erfort, Sprecher der Polizei Westpfalz, erklärte, dass die Polizei mit starken Kräften im Landkreis Kusel, in angrenzenden Landkreisen sowie im benachbarten Saarland im Einsatz sei. Ansonsten hielt sich der Pressesprecher jedoch noch sehr bedeckt, auch im Hinblick auf mögliche Videoaufnahmen durch im Polizeifahrzeug verbaute Technik.

„Die Kollegen kündigten über Funk an, dass sie ein Fahrzeug kontrollieren. Kurz darauf meldeten sie, dass Schüsse fallen. Kollegen fanden die beiden dann verletzt, beziehungsweise tot auf. Wir gehen von mehreren Tätern aus“, so Erfort. Zum Fluchtfahrzeug und zu den möglichen Tätern gibt es bisher keine weiterführenden Angaben.

Update, 8.25 Uhr - Opfer waren 24 und 29 Jahre alt

Inzwischen liegen erste Details zur Identität der beiden Opfer vor: Demnach handelt es sich bei den beiden toten Beamten um eine 24-jährige Frau und einen 29-jährigen Mann. Die Polizisten hätten noch selbst eine Funkmeldung vom Tatort absetzen können, sagte ein Polizeisprecher vor Ort. Als die Verstärkung am Tatort eintraf, sei es für die beiden Kollegen jedoch bereits zu spät gewesen.

Update, 8.10 Uhr - Polizei veröffentlicht erste Infos

Nun hat das zuständige Polizeipräsidium Westpfalz erste weiterführende Informationen zu den tödlichen Schüssen veröffentlicht: Demnach waren zwei Beamte der Polizeiinspektion Kusel in der Nacht zum Montag im Landkreis auf einer routinemäßigen Streifenfahrt. Bei einer Verkehrskontrolle auf der Kreisstraße 22 etwa um 4.20 Uhr zwischen Mayweilerhof und Ulmet wurden zwei Polizeibeamte durch Schüsse tödlich verletzt. „Die Hintergründe des Geschehens sind noch unklar“, hieß es in der Mitteilung.

Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach den flüchtenden Tätern und ist am Tatort mit der Sicherung von Spuren beschäftigt. Eine Beschreibung der Täter oder des benutzten Fluchtfahrzeuges liegt nicht vor. Auch die Fluchtrichtung ist nicht bekannt .Die Kreisstraße 22 ist im Bereich Mayweilerhof und Ulmet voll gesperrt.

Die Polizei bittet die Bevölkerung, im Landkreis Kusel keine Anhalter mitzunehmen. Mindestens ein Tatverdächtiger sei bewaffnet, warnte die Polizei. Zeugen, die etwas Verdächtiges wahrgenommen haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0631/369-2528 mit der Polizei in Kaiserslautern in Verbindung zu setzen.

Die Erstmeldung:

In der Nacht auf Montag (31. Januar) befand sich ein Streifenwagen mit zwei Beamten auf einer Kreisstraße auf Streifenfahrt. Gegen 4.20 Uhr wollten die Polizisten dann eine allgemeine Verkehrskontrolle durchführen, als diese laut einem Bericht der Bild-Zeitung durch Schüsse tödlich verletzt wurden.

Anschließend flüchteten der oder die Täter in unbekannte Richtung. Die Polizei fahndet seither mit einem Großaufgebot. Jedoch liegt wieder eine Fluchtrichtung noch eine Beschreibung des Fluchtfahrzeuges vor. Hintergründe und/oder Motiv der Tat sind bislang völlig unklar.

*Nähere Informationen liegen derzeit nicht vor!*

mw/mh

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion