Wird Opfer zum Täter gemacht?
Mann nutzt Treppe in Therme - jetzt kann er seinen Job nicht mehr ausüben
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Rolf Schabacker ist schwer gestürzt. In einer Therme nahe Kassel passierte das Unglück. Nun verlangt er Schmerzensgeld - doch weder Versicherung noch Bad wollen zahlen.
Bad Karlshafen - In der Wesertherme in Bad Karlshafen in Nordhessen war der Senior seit Jahren Stammgast. Bis zu dem äußerst schmerzhaften Vorfall.
Das Unglück ereignete sich im Februar 2018. Rolf Schabacker wollte eine der Saunen aufsuchen, die sich auf dem Außengelände der Therme befinden. Der 70-Jährige musste eine Treppe im Außenbereich überwinden, um zu seinem Ziel zu gelangen. Als der Mann die Treppe hinabstieg, löste sich nach Angaben des Seniors der metallene Lauf der Treppe, der sich in der Mitte der Vorrichtung befindet. Daran hielt sich Schabacker fest. Das Resultat: Ein folgenschwerer Sturz. Die Bänder in einer Schulter wurden verletzt.
Rentner fordert Schmerzensgeld
Von der Wesertherme erbat sich der Rentner 1200 Euro Schmerzensgeld. Seit dem Unfall könne er seinen Mini-Job nicht mehr ausführen, sagte Schabacker gegenüber den Kollegen von HNA.de*.
Nun - Monate später - fühlt sich noch immer niemand für den Unfall verantwortlich. Weder die Therme noch die Versicherung wollen Schmerzensgeld zahlen. Die Begründung der Versicherung kam schriftlich an den Mann: „Der Sturz wurde insoweit nicht durch einen gelösten Handlauf ausgelöst, vielmehr hat dieser sich erst beim Fall verschoben und somit vermutlich Schlimmeres verhindert.“
Opfer zum Täter gemacht
Rolf Schabacker ist enttäuscht und entrüstet. Er sagt, so werde das Opfer zum Täter gemacht. Denn seiner Ansicht nach war die Metallvorrichtung nicht "ordnungsgemäß befestigt".
Was die Leitung der Therme sagt und ob der Fall neu aufgerollt wird, erfahren Sie auf HNA.de.
*HNA.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.