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Polizei prüft nach schwerem Zugunglück bei Ulm Ermittlungen gegen Busfahrer

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Von: M. Cihad Kökten, Martin Weidner

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Bus kollidiert mit Zug
Die Feuerwehr löscht einen Brand in einem Bus, der in der Nähe von Ulm mit einem Zug kollidierte. © Dennis Straub/dpa

Blaubeuren/Ulm – Nach der Kollision von einem Bus mit einem Zug in Blaustein bei Ulm prüft die Polizei nun, ob sich der Busfahrer strafbar gemacht hat. Der Mann habe durch sein Verhalten sich und andere in Gefahr gebracht, sagte eine Sprecherin der Polizei am Mittwoch (25. Mai).

Update, 25. Mai, 15.55 Uhr - Polizei prüft nach Zugunglück bei Ulm Ermittlungen gegen Busfahrer

Die Polizei hatte nach dem Unfall am Dienstag berichtet, dass der 39 Jahre alte Busfahrer bei einem Stau aufgrund eines vorangegangen Unfalls an dem Bahnübergang im Alb-Donau-Kreis auf die Gleise gefahren sei. Auf Rufe von Polizei und Rettungskräften habe der Mann nicht reagiert. Als dann die Schranken heruntergingen, konnte der Busfahrer nicht mehr von den Gleisen fahren und wurde mit seinem Bus von einer heranfahrenden Regionalbahn erfasst.

Der Busfahrer, der sich alleine im Fahrzeug befand, wurde herausgeschleudert und lebensgefährlich verletzt. Der Bus brannte aus. Der 39-Jährige befinde sich mittlerweile außer Lebensgefahr, sagte die Sprecherin. Der Zugführer zog sich ebenso schwere Verletzungen zu. Er wird weiterhin in einer Klinik behandelt. Von den 74 Passagieren im Zug erlitten elf leichte oder mittelschwere Verletzungen.

Bei den Ermittlungen sollen den Angaben zufolge zunächst zahlreiche Zeugen gehört werden. Zudem werde ein Sachverständiger ein Gutachten erstellen. Dabei solle etwa geklärt werden, ob an der Schranke technisch alles richtig funktioniert habe.

Der Zug war bei dem Zusammenstoß entgleist. Mit einem Kran wurde er laut Polizei in der Nacht auf Mittwoch auf die Schienen gehievt und zum Bahnhof Blaustein geschleppt. Der Gesamtschaden des Unfalls beläuft sich demnach auf rund 1,4 Millionen Euro. Auch Gleise wurden beschädigt. Der Abschnitt der Bahnstrecke Ulm-Sigmaringen soll voraussichtlich erst ab Ende dieser Woche wieder befahrbar sein.

Update, 11 Uhr - Polizei nennt erste Details

Ein Zug ist bei Blaustein in der Nähe von Ulm mit einem Linienbus kollidiert. Der Busfahrer wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und wie der Zugführer bei dem Unfall schwer verletzt. Im Zug gab es zwei Schwerverletzte und mehrere Leichtverletzte, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. In dem Bus waren bei dem Zusammenstoß keine Passagiere. Der Linienbus brannte völlig aus.

Der Zug entgleiste nach der Kollision und kam 100 Meter entfernt zum Stehen. In ihm sollen 74 Fahrgäste gewesen sein. Der Vorfall ereignete sich an einem Bahnübergang im Stadtteil Arnegg.

Nach Auskunft der Polizeisprecherin hatte es in der Nähe des Bahnübergangs zunächst einen Motorradunfall gegeben. Der Fahrer wurde schwer verletzt. Deswegen waren Einsatzkräfte und ein Rettungshubschrauber vor Ort. Der Verkehr staute sich daraufhin. Der Bus kam auf den Gleisen zum Stehen, als sich die Bahnschranken senkten, der Zug heranfuhr und mit dem Bus zusammenstieß.

Die Bundesstraße zwischen Blaustein und dem Teilort Gerhausen sowie die Strecke zwischen der B28 und Arnegg wurden gesperrt.

Erstmeldung, 10.09 Uhr

Der Unfall ereignete sich in der Nähe von Blaubeuren (Landkreis Donau-Alb) an der Bahnstrecke Blaubeuren - Ulm. Der Bus soll nach dem Zusammenprall an einem offenbar beschrankten Bahnübergang Feuer gefangen haben. Der Zug soll teilweise entgleist sein. In ersten Meldungen vom Unfallort ist von mehreren Schwerverletzten die Rede. Die Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot im Einsatz.

*Nähere Informationen liegen derzeit nicht vor!*

mw/mck/dpa

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