Polizei ermittelt nach brutalem Angriff
Jugendliche greifen „Waldmensch“ heimtückisch mit Holzpfahl an
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Das Polizeipräsidium Südosthessen muss sich derzeit mit einem ungewöhnlichen Fall beschäftigen. In Eppertshausen wurde ein sogenannter „Waldmensch“ mehrfach von Jugendlichen drangsaliert und sogar mit einem Holzpfahl verletzt.
Eppersthausen - Der von den Polizisten als „Waldmensch“ bezeichnete 60-Jährige lebt dauerhaft in einem Wohnwagen im Wald bei der Gemeinde Eppertshausen unweit eines Sportzentrums. Am vergangenen Freitag (29. Mai) soll dieser von drei 14 bis 16 Jahre alten Jugendlichen - zwei Jungs und ein Mädchen - attackiert worden sein.
Die Unbekannten haben den Schilderungen der Polizei zufolge einen größeren Holzpfahl durch die Scheibe in den Wohnwagen gerammt, der den 60-Jährigen darin sitzend beim Lesen im Gesicht traf. Der „Waldmensch“ erlitt Abschürfungen und ein Hämatom unter dem rechten Auge.
Außerdem sollen die Angreifer neben der zerstörten Plexiglasscheibe auch dessen Dreirad beschädigt haben. Zudem fehle sein kleines Kofferradio.
Bereits am Mittwoch (20. April) wurde das Opfer angeblich von den beiden männlichen Tätern mit Pfefferspray besprüht. Zu beiden Tatzeiten kann der 60-Jährige keine genauen Angaben machen, da er keine Uhr besitzt. Da es jeweils im Hellen war, geht die Polizei davon aus, dass es tagsüber war.
Die ermittelnde Beamtin geht weiter davon aus, dass die Jugendlichen im Raum Rödermark oder Eppertshausen wohnen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch. Hinweise werden unter der Rufnummer der Polizeistation Dietzenbach (06074 837-0) erbeten.
mz/Polizeipräsidium Südhessen
Rubriklistenbild: © EIBNER/Daniel Fleig/dpa/Symbolbild