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Starben Jan-Ole (†), Mohamed (†) und Elmaz (†) wegen fatalem Drift von Fahranfänger?

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Von: Martin Weidner

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Autowrack Rhein Unfall drei Tote
In diesem Autowrack (rechts) starben drei junge Menschen. © dpa (Montage)

Wesel – Nach dem schweren Unfall am Montagabend (28. Februar) in Wesel (Nordrhein-Westfalen), bei dem ein Auto in den Rhein gestürzt ist, gibt es inzwischen traurige Gewissheit: Drei junge Menschen kamen dabei ums Leben. Nun rückt ein schrecklicher Verdacht in den Mittelpunkt:

Es wird vermutet, dass die fünf jungen Männer mit ihrem Auto möglicherweise Drift-Übungen auf der Hafenstraße, die direkt am Rhein entlang verläuft, gemacht haben. Das Ufer ist im Bereich der Unfallstelle nicht gesichert und frei zugänglich. Möglicherweise hat der Fahrer bei einem Drift die Kontrolle über den Audi A3 verloren und ist anschließend in den Fluss gestürzt.

Wie die Bild-Zeitung außerdem berichtet, soll es sich beim Fahrer des Todeswagens um einen Fahranfänger handeln, der den Führerschein erst seit wenigen Tagen besessen haben soll. Der silberne Audi soll laut dem Bericht dem Bruder des Fahrers gehört haben und nur ausgeliehen gewesen sein. Ein Trauernder sagte vor Ort zu Bild: „Der Anleger ist eine beliebte Drift-Strecke. Aber das wird von uns nie wieder einer machen.

Polizei beteiligt sich nicht an Spekulationen

Die Polizei wollte sich an derartigen Vermutungen derweil nicht beteiligen. „Das wäre alles Spekulation“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen (2. März). Es gebe viele denkbare Möglichkeiten, hieß es weiter. Unter „driften“ versteht man übrigens eine Fahrweise, bei der das Fahrzeug sich seitlich zur eigenen Längsachse fortbewegt. Die drei gefundenen Leichen sollen am Mittwoch obduziert werden. Bis wann davon ein Ergebnis vorliegt, ist allerdings noch unklar. Parallel dazu läuft die Suche nach der Unglücksursache weiter auf Hochtouren. Ein Gutachter hatte die Unfallstelle bereits am Dienstag (1. März) bei Tageslicht besichtigt und unter anderem viele Fotos angefertigt.

Das schreckliche Unglück hatte sich am Rosenmontag gegen 19.15 Uhr ereignet. Zeugen hatten den Notruf alarmiert. Nach dem Unglück hatten sich der Fahrer, ein 20-Jähriger aus Wesel, und sein 17-jähriger Beifahrer, ebenfalls aus Wesel, aus dem Auto retten können, das nach dem Unglück sofort im Rhein versank, retten können und wurden von der Feuerwehr aus dem Wasser gefischt. rosenheim24.de hatte bereits darüber berichtet. „Das Hafengebiet ist für Pkw eigentlich nicht zugelassen. (...) Aber dieser Pkw ist hier rein gefahren und im weiteren Verlauf über die Kaimauer ins Hafenbecken gestürzt“, bestätigte ein Polizeisprecher

Drei Tote lagen auf Rücksitz von Audi

Die drei Personen, die im Fond des Dreitürers saßen, hatte hingegen keine Chance. Sie galten zunächst als vermisst – allerdings war schnell klar, dass ihre Überlebenschancen quasi gegen Null sanken, zumal die Suche am späten Montagabend zunächst eingestellt werden musste. Am Dienstagmorgen wurde die Rettungsaktion mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften mit Hochdruck fortgesetzt, unter anderem mit Booten, Jet-Skis, Tauchern, Drohnen und einem Bagger.

Der Baggerfahrer hatte mit seiner Kranschaufel zunächst einen „autoähnlichen Gegenstand“ in sechs Metern Tiefe orten und festsetzen können. Speziell ausgebildete Polizeitaucher, die aus Bochum angefordert waren, schafften es dann trotz gefährlicher Strömungen und Verwirbelungen, das Auto zu lokalisieren. Mit einem Kran wurde das Wrack geborgen. Die drei Vermissten lagen dabei tot auf der Rücksitzbank: Es handelt sich dabei laut Bild um Mohamed H., Elmaz I. und Jan-Ole K. Weitere Angaben zu den Opfern gab es von Seiten der Polizei bislang nicht.

mw

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