Nach Corona-Impfung: Was Sie unbedingt tun müssen, wenn Sie Nebenwirkungen an sich bemerken

Jede Impfung kann Nebenwirkungen entfalten. Die in der EU zugelassenen Corona-Impfstoffe gelten als sicher, stehen allerdings unter strenger Beobachtung.
- In der Europäischen Union wurden bislang zwei Corona-Impfstoffe zugelassen: ein Präparat von Biontech und Pfizer sowie ein Vakzin des US-Unternehmens Moderna. Ersterer wird bereits seit Ende Dezember 2020 in Deutschland verimpft, letzterer bekam die Zulassung Anfang Januar 2021 von der EU-Kommission.
- Beide Impfstoffe wurden in umfangreichen klinischen Studien als wirksam und sicher eingestuft. Allerdings kann es auch zu – meist harmlosen – Nebenwirkungen* kommen.
- Wie das Bundesgesundheitsministerium informiert, finden auch nach der Zulassung von Impfstoffen weiterhin Untersuchungen statt, um mehr Informationen zur Sicherheit des Impfstoffs nach Anwendung in größeren Bevölkerungsgruppen zu erhalten. Hier ist auch der geimpfte Bürger gefragt.
Die Corona-Impfung ist freiwillig. Nach Abwägen der Vor- und Nachteile muss jeder selbst entscheiden, ob die Immunisierung gegen Covid-19 infrage kommt. Eine Reihe Argumente spricht dafür, doch viele haben Angst vor Nebenwirkungen. Diese können – wie bei anderen Impfungen oder Therapien – nicht vollständig ausgeschlossen werden, wie das Robert Koch-Institut als Bundesinstitut für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten informiert. Doch Erfahrungsberichte zeigen bislang: Die erfassten Nebenwirkungen einer Corona-Impfung sind meist harmloser Natur.
Das Problem: Corona-Impfstoffe sind erst seit kurzem für eine breite Öffentlichkeit zugänglich. Zwar wurden sie im klinischen Test (vor der EU-Zulassung eines Impfstoffes muss dieser drei klinische Phasen mit Erfolg durchlaufen) in Phase III an mehreren tausend Freiwilligen auf Nebenwirkungen und Wirksamkeit hin geprüft, jedoch fehlen Langzeit-Beobachtungen. Um Langzeit-Daten zu erfassen, sind bereits geimpfte Bürger aufgerufen, ihre Erfahrungen zu melden.
Corona-Impfung: Nebenwirkungen melden via Meldeformular oder App
„Seltene oder sehr seltene unerwünschte Wirkungen, Wechselwirkungen oder andere Risiken im Zusammenhang mit der Arzneimittelanwendung können in klinischen Prüfungen üblicherweise nicht erkannt werden“, zitiert das Wochenblatt Fachleute vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). So wird Wirksamkeit, Sicherheit und auch die Schutzdauer der Covid-Impfstoffe fortlaufend vom Hersteller selbst sowie durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und die zuständigen Gremien bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) überprüft und bewertet, wie das Bundesgesundheitsministerium informiert. Doch die zuständigen Stellen sind auf die Mithilfe der Bürger angewiesen.
So setzt das PEI nicht nur auf Meldungen von Herstellern, Ärzten und Apotheken, sondern auch auf Direkt-Meldungen von Patienten und ihren Angehörigen. Mithilfe der Smartphone-App „SafeVac App 2.0“ erfasst das PEI unerwünschte Impfreaktionen und ermittelt auch, wie viele Menschen die Impfung gut vertragen.
Es besteht auch die Möglichkeit, Nebenwirkungen einer Corona-Impfung auf folgender Website zu melden: www.nebenwirkungen.bund.de. (jg) *Merkur.de gehört zum deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.
Mehr Quellen: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html
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