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Diese Krankheiten googeln die Deutschen im Netz

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Von: Melanie Paukner

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Das sind die Krankheiten, die die Deutschen am häufigsten googeln.
Das sind die Krankheiten, die die Deutschen am häufigsten googlen. © Central Krankenversicherung AG

So ziemlich jeder der online unterwegs ist, hat bestimmt schon einmal eine Krankheit gegoogelt. Aber auf welche Qualitätskriterien sollte man bei einer Krankheits-Beschreibung online achten?

Die Central Krankenversicherung hat in einer umfassende Studie das Suchverhalten der Deutschen und die Webangebote rund um das Thema Gesundheit analysiert. Mehr als 41 Millionen Google-Suchanfragen der Deutschen zu insgesamt 50 Krankheiten und Diagnosen wurden über zwölf Monate ausgewertet.

Top 10 Rangliste der Google-Suche

RangKrankheitSuchvolumen
1Schilddrüsenvergrößerung294.690
2Diabetes140.220
3Hämorrhoiden127.400
4Magenschleimhautentzündung118.740
5Magersucht109.020
6Neurodermitis107.240
7ADHS103.720
8Depression102.430
9Durchfall99.270
10Bluthochdruck96.470

Mehr als 41,2 Millionen Mal suchten Deutsche innerhalb eines Jahres nach Krankheiten online. Die Studie hat außerdem ergeben, dass Menschen in Hamburg, Berlin und Bremen am häufigsten online nach Krankheiten suchen. Am wenigsten verbreitet ist das Krankheiten-Googeln in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.

Doch warum ist ausgerechnet die Schilddrüsenvergrößerung an der Spitze des Rankings, und nicht eine der Volkskrankheiten wie Diabetes? Dr. Markus Homann, Leiter des Gesundheitsmanagements der Central erklärt: ''Die Ursachen der Schilddrüsenerkrankung sind ebenso vielfältig wie die Therapieansätze. Damit sind hier auch die Verunsicherung und das Informationsbedürfnis bei den Patienten sehr hoch.''

So steht es um die Qualität der im Internet veröffentlichten Gesundheitsinformationen

Ein Ärzteteam der Central analysierte in einem Webseiten-Check 100 Ratgeberseiten. Dazu stellten sie sechs Bewertungskategorien mit insgesamt 24 Kriterien auf. Unterteilt in die Rubriken ''Inhaltliche Kriterien'', ''Formale Kriterien'' und ''Vollständigkeit''.

Das Endergebnis erwies sich als ernüchternd.

NoteWie häufig erreicht?
Sehr gut-
Gut9
Befriedigend34
Ausreichend24
Mangelhaft30
Ungenügend3

Mehr als 30 Prozent der bewerteten Webseiten schnitten mit ''mangelhaft'' oder ''ungenügend'' aus. Noch schockierender ist die Tatsache, dass über alle 100 Webseiten hinweg gerade einmal die Durchschnittsnote ''ausreichend'' erzielt wurde.

''Angesichts der Tatsache, dass etwa 80 Prozent der Internetsurfer Gesundheitsinformationen im Netz suchen, ist dieses Ergebnis mehr als bedenklich'', erklärt Dr. Markus Homann, Leiter des Gesundheitsmanagement der Central Krankenversicherung. Ein Problem könnte auch die Tatsache darstellen, das Gesundheitssurfer auf Grund falscher Informationen selbst Diagnosen erstellen und sich im schlimmsten Fall selbst behandeln. Verbindliche Standards für Gesundheitsinformationen im Netz sind daher mehr als notwendig.

mpa

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