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Doppelt geimpft – trotzdem krank? Was beim Booster beachtet werden muss

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Eine Spritze
Macht das Boostern Sinn? © pixabay

Boostern wird empfohlen. Doch was passiert mit vollständig Geimpften, die sich mit Corona infiziert haben? Macht die Auffrischung dann Sinn? Alle Infos.

Das Thema Booster-Impfung im Kampf gegen das Coronavirus ist top aktuell. Viele haben sich ihre Auffrischungsimpfung bereits geholt. Doch nicht für alle ist eine Booster-Impfung zum jetzigen Zeitpunkt auch sinnvoll. 

Booster: Wann sollten Genesene und Geimpfte ihre Impfung auffrischen?

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Auffrischungsimpfung inzwischen allen Erwachsenen ab 18 Jahren. Geimpften wird eine Auffrischung empfohlen, wenn die letzte Impfung sechs Monate zurückliegt. Der Grund dafür: Eine neue Studie aus Schweden hat ergeben, dass der Impfschutz nach einigen Monaten drastisch nachlässt. 

Wie eine Studie aus Israel zur Wirksamkeit von Biontech zudem zeigt, kann mit einer Booster-Impfung mit dem Vakzin von Biontech schnell wieder eine Wirksamkeit von 93 Prozent gegen Krankenhauseinweisungen erreicht werden. In Deutschland wird generell nur mit Biontech oder Moderna aufgefrischt.

Booster-Impfung: Wann brauchen Genesene eine Auffrischungsimpfung?

Doch zurück zu der Booster-Empfehlung für Genesene. Hier gibt es für unterschiedliche Fälle unterschiedliche Empfehlungen. Für genesene Personen, die bislang ungeimpft sind, aber bereits eine Covid-19-Infektion durchgemacht haben, heißt es vom Robert-Koch-Institut (RKI): „Wurde die Infektion durch einen PCR-Test bestätigt, soll die Impfung in der Regel 6 Monate nach der Erkrankung erfolgen, frühestens jedoch 4 Wochen nach dem Ende der COVID-19-Symptome.“

Spritzen für eine Impfung
Robert Koch Institut (RKI): Wurde die Infektion durch einen PCR-Test bestätigt, soll die Impfung in der Regel 6 Monate nach der Erkrankung erfolgen. © pixabay

Eine Impfung gegen das Coronavirus wird in diesem Fall nach einer Infektion also ausdrücklich empfohlen. Bei Immunschwachen muss laut RKI im Einzelfall entschieden werden, „ob eine einmalige Impfstoffdosis ausreicht oder eine vollständige Impfserie verabreicht werden sollte.“

Covid-19-Infektion nach erster Impfung: Wann sollte ich mich boostern lassen?

Nun zum nächsten Fall: „Personen, die bereits einmal gegen COVID-19 geimpft wurden und bei denen nach dieser Impfung eine SARS-CoV-2-Infektion durch direkten Erregernachweis gesichert wurde, sollen die 2. Impfung in der Regel 6 Monate nach Ende der COVID-19-Symptome bzw. der Diagnose erhalten. Die Gabe einer Impfstoffdosis ist auch hier bereits ab 4 Wochen nach dem Ende der Symptome möglich“, heißt es vonseiten des RKI.

Also auch hier: Wer erst eine Impfdosis hat und sich vor Gabe der zweiten Impfdosis mit Corona infiziert hatte, sollte sich eine Booster-Impfung holen. An dieser Stelle gibt es laut RKI allerdings eine Ausnahme: „Personen, die nach einmaliger Impfung mit dem Janssen-Impfstoff eine labordiagnostisch gesicherte Infektion durchgemacht haben, empfiehlt die STIKO derzeit keine weitere Impfung mit einem mRNA-Impfstoff.“

Impfdurchbruch bei zweifach Geimpften: Ist eine Booster-Impfung nötig?

Und was ist mit Personen, die zweifach geimpft sind, einen Impfdurchbruch hatten und sich mit Covid-19 infiziert haben? Hierzu schreibt das Robert-Koch-Institut: „Für Personen, die vor oder nach COVID-19-Impfung eine labordiagnostisch gesicherte SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben, wird derzeit keine Auffrischimpfung empfohlen.“

Wer also zweifach geimpft ist und sich dennoch mit Covid-19 nachweislich infiziert hat, sollte sich vorerst keine Booster-Impfung holen. Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission werden laufend diskutiert und aktualisiert. Generell sind die aktuellsten Empfehlungen auf der Webseite des Robert-Koch-Instituts zu finden.

Bei Unsicherheiten hilft ein Gespräch mit Experten: Alle Fragen rund um die Corona-Impfung werden bei der Impf-Hotline unter der Telefonnummer 116 117 beantwortet. 

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