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Gesundheitsmythen - Hochziehen oder Schnäuzen?

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Wer sich bei Erkältung die Nase putzt, sollte nicht zu stark schnäuzen und beide Nasenlöcher gleichermaßen benutzen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Wer sich bei Erkältung die Nase putzt, sollte nicht zu stark schnäuzen und beide Nasenlöcher gleichermaßen benutzen. © Karl-Josef Hildenbrand

Erkältungen mit Schnupfen sind ein Graus, vor allem wenn man die Nase im wahrsten Sinn des Wortes voll hat. Das Sekret muss raus, doch ist das Schnäuzen ins Taschentuch die beste Methode?

«Zieh nicht immer die Nase hoch, das ist ungesund. Nimm mal ein Taschentuch.» Diesen Spruch kennt wohl jeder aus seiner Kindheit. Wenn kein Taschentuch in der Nähe ist, bleibt ein kurzes Schniefen oft die einzige Lösung. Aber ist Schnäuzen wirklich besser als Hochziehen?

Michael Deeg vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte findet: «Es ist besser den Schnupfen auszuschnäuzen.» Sonst bleibe das Sekret in der Nase und verklebe auch noch die Nebenhöhlen. Eine mögliche Folge: Kopfschmerzen und eine Entzündung der Höhlen.

Aber auch das Naseputzen kann es in sich haben. «Man sollte nicht mit einem zu hohen Druck schnäuzen. Und immer das linke und rechte Nasenloch im Wechsel.» Sonst wird der Schleim in die Nasennebenhöhlen gedrückt.

Gegen eine triefende Nase kann auch eine Nasenspülung helfen. «Dabei wird mit einer isotonischen Salzlösung gespült.» Auch pflanzliche Schleimlöser können zu Beginn helfen. «Ist der Schnupfen nach einer Woche immer noch nicht weg, sollte man doch mal zum HNO-Arzt gehen.»

Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen fallen, hat nicht nur der Schnupfen Saison, auch andere Viren haben ein leichtes Spiel. Soll man sich eigentlich jetzt schon gegen Grippe impfen lassen

dpa/tmn

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