Kiffende Jungs bleiben später viel kleiner

In Deutschland wächst der Druck Cannabis zu legalisieren. Doch Kiffen kann dramatische Folgen haben, wie ein Bericht jetzt zeigt. Es bremst das Wachstum enorm.
Wie heftig sich Cannabis-Konsum auf den Körper auswirkt, berichtet Bild.de. Demnach hemmt das Rauschmittel aus der Hanfpflanze, laut einer aktuellen Studie, das Wachstum. So waren Jungen, die vor dem Einsetzen ihrer Pubertät kifften, als Erwachsene später im Schnitt zehn Zentimeter kleiner als ihre abstinenten Altersgenossen.
Ein Forscherteam um Dr. Syed Shakeel Raza Rizvi von der PMAS-Arid Agriculture University Rawalpindi in Pakistan, so Bild.de, hat im Rahmen dieser Studie rund 450 Jungen untersucht. Von den Probanden kifften 217 regelmäßig.
Im Fokus der Wissenschaftler standen Hormone, die für Wachstum und Pubertät maßgeblich sind. Bei den Kiffern waren Hormone, die die Spermienreifung anregen erhöht. Dagegen waren die Wachstumshormone stark abgesunken.
Die Folgen des veränderten Hormonlevels zeigten sich bei den Studienteilnehmern im Alter von 20 Jahren: Die Cannabis-Konsumenten waren, demnach im Schnitt gut zehn Zentimeter kleiner.
Cannabis zählt hierzulande zu den eher harmlosen Drogen. Die gesundheitlichen Folgen des Cannabiskonsums sind bislang noch nicht hinreichend geklärt.
Infos zu Cannabis
Die Pflanze Cannabis enthält verschiedene psychoaktive Inhaltsstoffe. Der Hauptwirkstoff ist das Tetrahydrocannabinol (THC). Nur die weibliche Form der Gattung "Cannabis sativa" enthält genügend THC, um einen Rausch zu erzeugen.
Cannabis wird meist in Form von Marihuana oder Haschisch konsumiert. Besonders häufig ist Kiffen - das Rauchen von Joints. Dabei wird das zerbröselte Haschisch oder Marihuana mit Tabak vermischt und zu einer Zigarette gedreht. Cannabisprodukte werden auch zu Keksen verbacken und können dann gegessen werden.
Cannabis ist in Deutschland illegal. Der Besitz, Handel und Anbau von Cannabis ist verboten.
Vor allem bei Jugendlichen wirkt sich regelmäßiges Kiffen negativ auf die Gehirnentwicklung aus. Einen Selbsttest für Kiffer gibt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf www.drugcom.de.
ml