"Outdoor"-Touren in allen Facetten

Reit im Winkl - Fest im Griff der "Outdoor-Spezialisten", der Anhänger trendiger und traditioneller Freizeitaktivitäten im Freien, war jetzt der Ort Reit im Winkl. "Gipfeltreffen" nannte sich diese Großveranstaltung. **Outdoor-Special**
Bei der Veranstaltung wanderten, kletterten oder radelten nach 2009 zum zweiten Male rund 600 Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet.
Aus 18 verschiedenen Touren, die teilweise täglich mehrfach angeboten wurden, konnten die Freizeitsportler an fünf Tagen auswählen. Die meisten dieser Kurse waren ausgebucht. Viele der Teilnehmer waren voll des Lobes über die Veranstaltung, obwohl das Wetter sich alles andere als einladend präsentierte.
So herrschte am letzten Veranstaltungstag am "Basiscamp" bei mittleren einstelligen Temperaturen und Dauerregen reges Treiben an den verschiedenen Treffpunkten, von wo aus es Richtung Winklmoos, zum Taubensee, zum Wilden Kaiser, auf das Dürrnbachhorn oder zum Hochgern ging.
Vorab nutzten viele Teilnehmer in einem großen Zelt am Festsaal die Möglichkeit, verschiedene Ausrüstungsmaterialen kostenfrei zu testen. 28 Ausrüster präsentierten ihre neuesten Produkte. Warme und regenfeste Kleidung war besonders nachgefragt.
Als "phänomenal" fasste Holger Fritz, einem der Hauptorganisatoren, die Resonanz der 62 "Guides", der Touren-Führer also, der ausstellenden Ausrüster, der Teilnehmer und die Kooperation mit der Gemeinde Reit im Winkl zusammen. Rund 25.000 Euro steuerte die Gemeinde zu der Großveranstaltung bei.
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"Für uns sind diese jungen, aktiven Gäste, die das Freizeitangebot intensiv nutzen, eine ganz wichtige touristische Zielgruppe", sagte Bürgermeister Josef Heigenhauser. In der Abschlussveranstaltung gab er schon den Termin für das dritte "Intersport-Gipfeltreffen" in Reit im Winkl 2011 bekannt, das neuerlich Mitte Juni stattfinden wird. Viele der Gäste wollen dann auch wiederkommen. So der Steuerberater Helmut Bohländer, 71, aus Seligenstadt: "Die Verbindung aus perfekt organisierten Touren und den Testmöglichkeiten sind eine sehr schlaue Kombination." Oder Maria Eckhart, 43, aus Bad Hersfeld: "Die gesamte Veranstaltung ist wirklich Spitzenklasse."
Diesen Eindruck mag auch die Tatsache bestätigen, dass kaum Unfälle, schlimmstenfalls kleinere Verletzungen zu beklagen waren. Vorzeitig beenden mussten lediglich zwei Teilnehmer ihre Tour. Dabei kam es auch zu einem kuriosen Vorfall, wie Florian Weindl von der Tourist-Info erzählt. So habe ein Teilnehmer einer Mountainbike-Tour auf der Eggenalm sein 3000 Euro-Radl an einen Fels gelehnt. Eine Kuh habe an diesem Gefährt offensichtlich Interesse gefunden. Beim Beschnuppern sei das teure Spezialrad schließlich umgefallen und die Kuh sei darauf getreten.
Eine einzige Verbesserungsmöglichkeit für das dritte Gipfeltreffen im kommenden Jahr fällt Organisator Fritz doch ein: "Ich habe Bürgermeister Josef Heigenhauser gebeten, dass er sich persönlich um besseres Wetter bemühen soll."
ost/Chiemgau-Zeitung