Richtig atmen: Mit der 4/7/11-Regel den Blutdruck nachweislich senken

Ausgewogen ernähren und sich regelmäßig bewegen: Zwei goldene Regeln, die sich positiv auf den Blutdruck auswirken. Aber auch der Atmung kommt eine wichtige Rolle zu.
- Ständig unter Strom? Kein Wunder, dass Ihre Blutdruckwerte erhöht* sind.
- Wer hohen Blutdruck hat, sollte nicht sofort zu Tabletten greifen: Eine Änderung des Lebensstils hat oft bereits immensen Einfluss - und macht nicht selten die Einnahme von Medikamenten überflüssig.
- Wer regelmäßig bewusst die Atmung trainiert, vertieft diese und senkt damit nachweislich den Blutdruck.
Wir atmen den lieben langen Tag - ganz automatisch, ohne darüber nachzudenken. Doch genau dieses bewusste Atmen würde vielen Menschen immens helfen - vor allem jenen, die sich oft gestresst fühlen und deren Blutdruck häufig kritische Werte erreicht. Tiefe Atmung beruhigt nicht nur, sie steigert auch das Wohlbefinden. Und dieses hat immensen Einfluss auf das vegetative Nervensystem, welches wiederum den Blutdruck reguliert. „Wenn wir bewusst tief atmen - so wie wir es bei Ausflügen in die Natur und beim Waldbaden instinktiv tun -, fühlen wir uns besonders gut“, zitiert die Techniker Krankenkasse (TK) Thomas Loew, Professor für Psychosomatik und Psychotherapie an der Universität Regensburg: „Indem wir unsere sonst oft hektische, flache Atmung entschleunigen, senken wir unseren Blutdruck und beeinflussen die Herztätigkeit günstig.“ Und „blutdruckfreundliches“ Atmen ist nicht schwer: Eine Regel hilft, sich tiefes Atmen anzutrainieren.
Richtig atmen - mit der 4/7/11-Atemtechnik
In Hinblick auf die Atmung gilt: Doppelt so langes Ausatmen wie Einatmen ist optimal für die Sauerstoffversorgung des Körpers. 24vita.de* berichtet über weitere Atemübungen, um besser Luft zu bekommen. Wer tief in den Bauch einatmet und die Luft langsam wieder aus der Lunge ausströmen lässt, verschafft dem Körper ausreichend Zeit, um Zellschäden zu reparieren und Energiereserven neu aufzufüllen. Wer bewusst und tief atmet, der entlastet die Lunge immens. Diese sorgt bei etwa zwölf Atemzügen pro Minute beim erwachsenen Menschen - das entspricht rund 20.000 Atemzügen pro Tag - dafür, das der Körper ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.
„Eine ruhige, tiefe Bauchatmung baut Stress ab und verschafft uns eine Pause. Indem wir unserem Körper durch verlangsamtes Atmen eine Art Schlaf-Modus vorgaukeln, fühlen wir uns bereits nach wenigen Atemzügen entspannt", so Professor Loew. Eine flache und schnelle Brustatmung dagegen, die häufig im hektischen Alltag einsetzt, sollte vermieden werden. Doch wie genau funktioniert die tiefe Bauchatmung?
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Tiefe Bauchatmung mit der 4/7/11-Regel
- 4 Sekunden einatmen
- 7 Sekunden ausatmen
- 11 Minuten durchhalten
Mit dieser simplen Regel trainieren wir eine tiefe Atmung, die sich positiv auf den Blutdruck und das Wohlbefinden auswirkt, die Durchblutung anregt und das Immunsystem stärkt. Dazu empfiehlt Professor Loew von der Uni Regensburg der TK zufolge entschleunigtes Atmen, das man mit der 4/7/11-Regel trainieren kann. Diese einfach so häufig wie möglich in den Tag einbauen und wichtig: Die Bauchdecke sollte sich beim Einatmen heben und senken. (jg) *merkur.de und 24vita.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
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