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Nächtliches Herzrasen – diese Ursachen können dahinter stecken

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Ein EKG in der Notaufnahme
Nächtliches Herzrasen: ab wann sollte man zum Arzt? © Daniel Karmann/dpa

Wenn das Herz nachts wie wild klopft, kommt bei Betroffenen Panik auf. Doch oft ist das nächtliche Herzrasen ungefährlich. Folgende Auslöser sind möglich.

In der Regel schlägt das Herz zwischen 60 und 90 Mal in der Minute. Von Herzrasen sprechen Mediziner, wenn es 140 bis über 180 Schläge pro Minute erreicht, wie die Herzstiftung informiert. Wenn Herzrasen plötzlich und ohne ersichtlichen Grund – wie etwa einem Sprung – auftritt, sprechen Mediziner von Tachykardie. Im ersten Moment liegt für Betroffene der Gedanke nahe, dass etwas mit dem Herzen nicht in Ordnung sein kann. Angst vor Herzinfarkt oder anderen schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommt auf.

Doch in den allermeisten Fällen stecken andere Ursachen hinter dem nächtlichen Herzrasen. Wenn Sie allerdings unter Tachykardie leiden, die von Herzstechen, Atemnot, Übelkeit, Schwindel und feuchten, schwitzenden Händen begleitet wird, sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen oder im Zweifelsfall direkt die 112 wählen. In diesem Fall ist es nämlich möglich, dass das Herzrasen mit Vorhofflimmern, einem Herzinfarkt oder der koronaren Herzkrankheit zusammenhängt.

Hormonveränderungen bis Schilddrüsenüberfunktion: Ursachen für nächtliches Herzrasen

In den meisten Fällen wird nächtliches Herzrasen allerdings durch andere Faktoren begünstigt und ausgelöst. Dazu zählen:

Nicht alle Ursachen von Herzrasen sind behandlungsbedürftig. So kommt es etwa beim Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom) als auch bei der AV-Knoten-Reentry-Tachykardie zu sogenanntem gutartigen Herzjagen, da die Erregungsleitung im Herzen gestört ist, wie die Herzstiftung informiert. Auch im Fall von durch Hormonveränderungen ausgelöstem Herzrasen sprechen Ärzte von gutartigem Herzjagen.

Entspannung gegen Herzrasen: Wenn Stress das Herz höher schlagen lässt

Regelmäßiges nächtliches Herzrasen sollte immer von einem Mediziner abgeklärt werden. Nur dieser kann klären, welche Ursache dahinter steckt und die passende Therapie einleiten. Stehen alle Zeichen auf einen beeinflussbaren Trigger wie Stress oder Schlafmangel, können Sie aber auch selbst ansetzen. Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Yoga-Übungen helfen, den Stresslevel zu senken. Ausreichend Bewegung und frische Luft fördern zudem den Schlaf und verbessern die Schlafqualität. Um Hormonschwankungen auszugleichen, haben sich unter anderem pflanzliche Mittel wie Mönchspfeffer-Präparate bewährt.

Nächtliches Herzrasen: Hilfe im Akutfall

Wenn das Herz nachts zu rasen beginnt, ist an Schlaf nicht zu denken. Folgende Erste-Hilfe-Maßnahmen können der Herzstiftung und den Internisten im Netz zufolge versucht werden, um das Herzklopfen zu beenden:

Falls diese Maßnahmen nichts bringen und der Anfall lange andauert, sollten Sie nicht zögern und den Notruf wählen. Auch wenn Schwindel und Schwäche hinzukommen, muss ein Arzt gerufen werden. 

ID/red

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