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Power fürs Gehirn: Warum Musik schlau macht

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Von: Raphaela Kreitmeir

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Eine Frau spiel Gitarre
Die Gitarre gilt als ideales Einstiegsinstrument. © unsplash.com/SincerelyMedia

Ran an die Saiten: genau das sollte der Leitspruch für alle sein, die bisher zwar gerne ein Instrument spielen würden, sich aber nicht trauen. Denn Musizieren powert das Gehirn und man nie zu alt ist, ein Instrument zu lernen.

von Raphaela Kreitmeir

Es gibt überaus überzeugende Gründe, mit dem Spielen eines Instruments anzufangen. Am besten tut man das bei einen der Musikschulen hier in der Region, in denen es geniale Lehrer gibt, die bereits Anfangserfolge mit den Schülern feiern und dadurch zu immer besseren Leistungen motivieren. Oder man besucht eine der Lernplattformen wie „Guitar Master Plan“, die spielerisch Wissen und Können vermitteln. Das Coole ist nicht nur, dass man nach wenigen Wochen bereits einfache Songs begleiten kann, sondern dass man auch jede Menge dabei tut für Konzentration und vernetztes Denken.

Über Guitar Master Plan

Früh übt sich – dieses Sprichwort hört man oft im Zusammenhang mit dem Erlernen eines Instrumentes, wie beispielsweise Gitarre. Dabei kommt es aber überhaupt nicht darauf an, in welchem Alter man anfängt zu lernen, sondern wie gelernt wird, sagen Chris Klöckl und Ben Hübschmann. Die leidenschaftlichen Musiker und Gründer von Guitar Master Plan versuchen auf ihrer Onlineplattform mit Struktur und praxisnahen Lerninhalten nahezu jeden an seine musikalischen Ziele zu bringen. Mehr Infos unter www.guitarmasterplan.de

Einen Song zu spielen macht nicht nur Spaß, es trainiert auch das Gehirn. Denn beim Erlernen der persönlichen Lieblingssongs geht es nicht bloß darum, die Finger auf einem Griffbrett oder einer Tastatur richtig zu positionieren, sondern vor allem darum, Songabläufe zu verinnerlichen. Es wird mittlerweile sogar angenommen, dass das Spielen eines Musikinstrumentes den Abbau der Nervenzellen im Gehirn älterer Menschen verhindern oder zumindest verlangsamen kann. Das musikalische Training und Spielen eines Songs trainiert, da ist sich die neurologische Forschung einig, Gehirn und Gedächtnis.

Vernetztes Denken

„Wer ein Instrument spielt, ist nicht nur musikalisch fit, sondern auch kognitiv. So fördert das Instrumentenspielen bei Kindern und Erwachsenen unter anderem die Konzentrations- und Orientierungsfähigkeit sowie ein vernetztes Denken“, erklärt Ben Hübschmann. Er ist Mitbegründer von Guitar Master Plan, einer Onlineplattform, die Menschen dabei hilft, das Gitarrespielen zu lernen.

Klavierspielen
Das Spielen eines Musikinstrumentes kann den Abbau der Nervenzellen im Gehirn älterer Menschen zumindest verlangsamen. © unsplash.com/elijahhenderson

Steigerung der Konzentration

Als ideales Einstiegsinstrument gelten die Akustik- sowie die E-Gitarre, da sie schnelle Erfolgserlebnisse ermöglichen.  Zudem werden beim Gitarrenspiel die rechte und linke Gehirnhälfte dazu animiert, zusammenzuarbeiten, wodurch sich wiederum Konzentration und Ausdauer steigern. Wer welche der beiden Gitarren wählt, hängt einzig und allein mit dem persönlichen Musikgeschmack zusammen. Und die Zeiten, in denen man mit der E-Gitarre das ganze Haus beschallt hat, sind vorbei: Mit modernen, kleinen Übungsverstärkern lässt sich der E-Gitarre-Sound problemlos auf Zimmerlautstärke regulieren.

Gedächtnistraining

Regelmäßiges Gedächtnistraining stärkt die geistige Fitness und fördert die Konzentration und Merkfähigkeit. Selbst einfache Songs trainieren das menschliche Gehirn unbewusst, denn dabei werden Rhythmik, motorische Fähigkeiten, Timing und das Einhalten von strukturierten Abfolgen und Akkordfolgen miteinander verknüpft. Das Spielen neuer Songs liefert dem Gehirn zudem wichtige Impulse und trainiert damit die grauen Zellen.

Lebenslanges Lernen

Wie sehr das Spielen von Instrumenten die Leistungsfähigkeit des Gehirns beeinflusst, hat die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) nachgewiesen. In Untersuchungen beschäftigten sich Forscher mit den „plastischen Anpassungsvorgängen“ des Gehirns und wiesen nach, dass die enorme Wandlungsfähigkeit des Gehirns ein Leben lang erhalten bleibt. Das zeigten Versuche mit erwachsenen Klavieranfängern. Schon nach 20-minütigem Üben ließen sich bei den frisch gebackenen Pianisten neue Nervenverbindungen nachweisen. Großhirnbereiche für Hören, Sinneswahrnehmung und Bewegung verknüpften sich verstärkt. Nach fünf Wochen zeigte sich eine weitere Anpassung an das neue Hobby: Beim Hören von Musik wurden nun Regionen im Großhirn aktiv, die für die Steuerung der Hand zuständig sind. Umgekehrt aktivierte das Spielen auf einer „stummen Klaviertastatur“ die für das Hören zuständigen Regionen. 

Minimaler Aufwand, maximale Wirkung

Schüler und berufstätige Erwachsene wollen oft wissen, wie lange es dauert, um ein Instrument gut zu beherrschen. Virtuose Fähigkeiten und das Spielen auf Weltklasse-Niveau bedarf natürlich viel Übung und Hingabe, aber ein einfacher Song kann bereits nach zwei Wochen gespielt werden, erklärt Chris Klöckl, Mitbegründer der Online-Gitarrenschule. Wer täglich 15 Minuten zum Spielen eines Instruments aufbringt, kann erfahrungsgemäß auch schon nach zwölf Monaten versuchen, in einer Band zu spielen. „Es ist wichtiger, eine Viertelstunde sinnvoll zu nutzen, anstatt stundenlang stumpfe Übungen zu spielen, die einen nicht weiterbringen“, betont Chris Klöckl.

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