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Saftig und knusprig: Mit der 3-2-1-Methode grillt Ihr perfekte Spareribs

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zerteilte Spareribs auf einem Teller angerichtet mit Chili und Dip
Spareribs so wie sie sein sollten: saftig, zart und mürbe. © pixabay

Spareribs, also saftige Rippchen, gehören zur Königsdisziplin eines Grill-Meisters. Wie sie Euch perfekt gelingen und was Ihr dabei beachten müsst, verraten wir Euch hier.

Rippchen, die so zart sind, dass sie förmlich vom Knochen fallen, sind ein echter Genuss, und wenn Ihr so etwas Euren Gästen serviert, werdet Ihr im Handumdrehen zum Profi gekürt.

Um die perfekten Spareribs zu grillen, braucht Ihr vor allem eins: Zeit. Und außerdem Rippchen, Rub, Soße, Räucherholz, Bier und einen Grill mit Deckel. Mehr trennt Euch nicht vom ultimativen Grill-Genuss. Wir verraten Euch, wie Ihr mit der 3-2-1-Methode perfekte, zarte Rippchen zubereitet.

Spareribs grillen: Welches Fleisch eignet sich?

Es gibt unterschiedliche Rippenzuschnitte, die sich für die hier beschriebene Methode eignen: Baby Back Ribs (Kotelett-Rippchen), Spare Ribs (Bauchrippen) und der St. Louis Cut (Bauchrippe ohne Knorpel-Enden) sind am beliebtesten. Deutsche Metzger können mit den Bezeichnungen und Zuschnitten allerdings häufig nichts anfangen, da sie hierzulande nicht gelehrt werden.

Beachtet, dass Rippchen in Deutschland in der Regel viel weniger Fleisch haben als in Amerika. Das kann dazu führen, dass das Fleisch zu lange gegart wird. Hierzulande ist es aber sehr beliebt, wenn das Fleisch förmlich vom Knochen fällt. Ihr macht also nichts falsch. Wenn Ihr das Original-Feeling von US-Ribs haben wollt, könnt Ihr auch online die passenden Rippchen bestellen.

Rippchen parieren, Silberhaut entfernen

Zunächst müsst Ihr die Silberhaut von den Rippchen entfernen. Diese Membran liegt auf der Knochenseite. Sie ist zäh und verhindert, dass die Gewürze ins Fleisch einziehen. Entfernt außerdem überschüssiges Fett. Wenn Ihr Spare Ribs gekauft habt, könnt Ihr jetzt auch die Knorpelenden entfernen. Vorsicht: Da die Rippchen gesägt werden, können sich Knochensplitter auf und im Fleisch finden. Entfernt diese sorgfältig.

Rubs selber machen und Rippchen würzen

Würzt die Spareribs vor dem Grillen mit einem trockenen BBQ-Rub. Diese spezielle Gewürzmischung könnt Ihr fertig kaufen, oder einfach selbst herstellen aus:

Dieser BBQ-Rub passt am besten zu Schwein, aber auch zu Geflügel.

Streut den Rub auf beide Seiten der Rippchen, beginnend mit der Knochenseite. Seid dabei ruhig großzügig. Ihr braucht das Fleisch vorher nicht mit Senf oder Öl vorzubereiten. Das Würzpulver haftet durch die Feuchtigkeit des Fleisches.

Lasst den Rub einfach 20 bis 30 Minuten einwirken, bevor Ihr die andere Seite der Spareribs würzt. Wartet nochmal eine halbe Stunde, bevor Ihr die Rippchen auf den Grill legt. Die Marinade muss gut eingezogen sein.

Ihr könnt die Spareribs auch in Frischhaltefolie einwickeln und die Gewürze über Nacht einwirken lassen. Das macht geschmacklich aber keinen großen Unterschied.

Grill vorbereiten für indirektes Grillen

Rippchen gart man langsam bei Temperaturen um die 120 Grad Celcius. Damit Ihr die Temperatur gut halten könnt, benötigt Ihr einen Grill mit Deckel, auf dem Ihr indirekt grillen könnt. Dabei liegt das Grillgut nicht direkt über der Hitzequelle. Dies erreicht Ihr beim Holzkohle-Grill, indem Ihr die Glut an die Seite schiebt.

Unter das Fleisch legt Ihr eine Tropfschale mit Wasser, um Fleischsaft und Fett aufzufangen. Beim Gasgrill heizt Ihr den Grill vor und schaltet dann die Brenner direkt unter dem Grillgut aus. Bei beiden Grillarten muss der Deckel während des Garens geschlossen bleiben. Beim Holzkohle-Grill nutzt Ihr Briketts, da diese die Hitze sehr lange halten.

Erste Phase: Räuchern

Damit die Spareribs ihren speziellen Geschmack bekommen, werden sie zu Beginn geräuchert. Dazu legt Ihr spezielle Räucherholz-Stückchen auf die Glut. Dosiert vorsichtig, da der Rauch wie ein Gewürz wirkt. Beginnt also am besten mit zwei bis drei Stückchen und steigert nach Bedarf und persönlichem Geschmack beim nächsten Mal.

Sobald Ihr Räucherholz eingelegt habt, könnt Ihr die Rippchen auf den Grill legen. Schließt den Deckel, damit der Rauch im Grill bleibt und das Fleisch optimal durchziehen kann. Wenn Ihr sichergehen wollt, das die Spareribs bei der richtigen Temperatur schmoren - und Euer Grill keine Temperaturanzeige im Deckel hat -, solltet Ihr Euch ein Grill-Thermometer zulegen.

Lasst die Rippchen etwa drei Stunden im Grill garen und räuchern. Nach dieser Zeit sollten sie eine rötlich braune Farbe haben.

Zweite Phase: Folieren

Nach dem Räuchern wickelt Ihr die Spareribs fest in Alufolie ein und gebt einen Schuss Flüssigkeit dazu. Am besten eignen sich Bier, Wein oder Apfelsaft. Nehmt genügend Alufolie, damit die Rippchen die Schicht nicht durchstoßen und so Saft und Dampf verloren gehen.

Legt die verpackten Rippchen zurück auf den Grill und dämpft sie zwei Stunden lang. Dabei behaltet die Temperatur von 120 Grad Celsius einfach bei. Nach der Garzeit packt Ihr die Rippchen vorsichtig aus. Das Fleisch sollte nun sehr weich sein und sich vom Knochen lösen.

Dritte Phase: Lackieren

Nun habt Ihr die letzte Phase erreicht, die noch einmal eine Stunde dauert. Nehmt die Rippchen so vorsichtig aus der Folie, dass sich kein Fleisch löst und legt sie auf den Grill

Bestreicht sie nun mit einer BBQ-Soße Eurer Wahl. Hier kommt es ganz auf Euren Geschmack an. Einige Soßen sind eher fruchtig, anderer eher rauchig. Vermischt die Soße mit etwas Honig oder Ahornsirup, um den Spareribs einen schönen Glanz zu verpassen. Pinselt die Soße auf die Rippchen. Das klappt am besten, wenn sie etwas erwärmt wurde.

Nun gart die Rippchen noch einmal bei 120 Grad Celsius für eine halbe bis eine Stunde. Ihr könnt die Temperatur auch auf 150 Grad Celsius erhöhen, dann karamellisiert die Soße mehr. Wer es etwas „soßiger“ mag, kann die Rippchen nach der Hälfte der Garzeit noch einmal einstreichen.

Nach dieser letzten Runde sind die Spareribs so wie sie sein sollten. Saftig, zart und mürbe. Viel Spaß beim Genießen und Lob einheimsen!

ID/red

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