Ein Single mit einem jährlichen Bruttoeinkommen von 17.000 Euro sollte sich bei Gehaltserhöhungen wegducken. Nach Analyse der Experten bleibt ihm von jedem hinzu verdienten Euro nichts mehr übrig. Ganz anders sieht es bei einem Jahresbruttoeinkommen von 75.000 Euro aus. Hier bleiben immerhin noch 56 Cent je Euro übrig.
Ehepaar mit zwei Kindern
Auch ein Ehepaar mit zwei Kindern muss gut überlegen, ab wann es sich lohnt mehr zu arbeiten, um mehr Geld zu verdienen. Bei einem jährlichen Bruttoeinkommen von 40.000 Euro hat die Familie 56 Cent pro zusätzlichen Euro übrig. Bei einem Jahreseinkommen von 90.000 Euro kann die Familie von jedem zusätzlich verdienten Euro 66 Cent behalten. Das macht sich bemerkbar im Portmonee.
Alleinerziehende
Alleinerziehenden haben es eh schon schwer, aber das Steuerrecht kann die Situation noch deutlich verschärfen. Bei einem jährlichen Bruttoeinkommen von 19.600 Euro entfällt der Kinderzuschlag und der Mutter bleibt bei jedem zusätzlich verdienten Euro weniger als vor dem Einkommenszuwachs. Ab einer Einkommensschwelle von 23.800 Euro betragen die Abgaben für Alleinerziehende 60 Prozent. Erst ab 41.000 sinkt die Belastung. Gerade Frauen haben es schwer diese Einkommensschwelle zu überschreiten.
"In einigen Fällen finden wir Grenzbelastungen von über 120 Prozent", sagt Manuele Barišić, Wirtschaftsexpertin bei der Bertelsmann-Stiftung. Der hinzuverdiente Euro sorge damit für 20 Cent netto weniger in der Haushaltskasse.
Rechnen Sie also gut nach, damit Ihre ersehnte Gehaltserhöhung nicht zum Minusgeschäft wird.
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