Toter Rehbock entlarvt Straftat
Pocking - Ein Wildunfall auf der A 3 wurde jetzt einem Lkw-Fahrer zum Verhängnis. Das tote Reh lieferte den Mann gewissermaßen ans Messer.
Der Mann, ein 42-jähriger Oberpfälzer, war mit seinem Sattelzug auf der A 3 zwischen der Anschlußstelle Pocking und dem Grenzübergang Suben in Fahrtrichtung Österreich unterwegs, als er einen Rehbock überfuhr, der sich auf der Fahrbahn befand. Zur Aufnahme des Wildunfalls und zur Beseitigung des Rehbocks, der tot auf der Fahrbahn liegenblieb, rief er die Polizei.
Da sich bei der Aufnahme Ungereimtheiten ergaben, wurden der Mann und sein Fahrzeug einer eingehenderen Kontrolle unterzogen. Dabei stellte sich heraus, daß er in seinem digitalen Kontrollgerät die Fahrerkarte einer nicht anwesenden Frau benutzte. Auch ergab sich bei der Kontrolle, daß der Mann in den letzten Tagen und Wochen mehrfach ohne Fahrerkarte gefahren war.
Desweiteren überschritt er auch mehrfach die Lenkzeit. Auf seinem Sattelzug beförderte er grenzüberschreitend Abfall; eine nach dem Gesetz erforderliche Kenntlichmachung des Fahrzeugs unterließ er.
Nach Aufnahme aller erforderlichen Daten konnte der Mann seine Fahrt fortsetzen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Fälschung beweiserheblicher Daten; desweiteren werden Ordnungswidrigkeiten nach Fahrpersonalgesetz und Abfallverbringungsgesetz geahndet. Inwieweit die Frau wegen der Überlassung ihrer Fahrerkarte belangt werden kann, muss noch ermittelt werden.
(Pressemitteilung Polizei Bayern)