Attacke auf „Mona Lisa“: Verkleideter Mann wirft Torte auf weltberühmtes Gemälde

Torten-Attacke auf das berühmteste Lächeln der Welt: Im Pariser Louvre hat ein als „alte Frau“ verkleideter Mann eine Sahnetorte auf die „Mona Lisa“ geworfen.
Paris - Die „Mona Lisa“ gilt als das wertvollste Gemälde der Welt. Am Sonntag (29. Mai) kam es dann im Pariser Louvre zu einem Angriff auf das Kunstwerk von Leonardo da Vinci.
Attacke im Louvre: „Mona Lisa“ mit Torte beworfen
Ein Twitter-Nutzer namens „Lukeee“ schrieb, als er am Sonntagnachmittag die „Mona Lisa“ besichtigt habe, sei ein Mann mit einer Perücke aus einem Rollstuhl aufgestanden. Der Angreifer sei als „alte Frau“ verkleidet gewesen und habe zunächst versucht, den Glaskasten einzuschlagen, in dem sich das Gemälde befindet. Danach habe er „Torte auf das Glas geschmiert und überall Rosen hingeworfen, bevor er von den Sicherheitsleuten gepackt wurde“.
Durch das schützende Glas blieb die „Mona Lisa“ bei der Attacke zum Glück unbeschädigt. Nach Schätzungen des Louvre kommen rund 90 Prozent der Besucher in das Pariser Weltmuseum, um das von Leonardo um 1503 gemalte Frauenbildnis zu sehen. Der Wert des Gemäldes wird auf rund 850 Millionen Dollar geschätzt.
War es ein Umweltschutz-Protest?
Auf einem weiteren Video eines Twitter-Users ist zu sehen, wie ein weiß gekleideter junger Mann neben seinem Rollstuhl steht und vom Sicherheitspersonal des Museums weggebracht wird. Offenbar wollte er seine Aufsehen erregende Aktion als Aufruf zum Umweltschutz verstanden wissen.
“Es gibt Menschen, die dabei sind, die Erde zu zerstören”, sagte er in dem Video auf Französisch. “Alle Künstler, denkt an die Erde. Deswegen habe ich das gemacht. Denkt an den Planeten.”
Auf den in den sozialen Netzwerken veröffentlichten Fotos war zu sehen, wie ein Mann, offenbar ein Aufseher im Louvre, die Schutzscheibe des Gemäldes anschließend von der Creme befreite. Ein Foto oder Video von dem eigentlichen Tortenwurf tauchte zunächst nicht im Internet auf. Die Museumsleitung teilte der Nachrichtenagentur AFP am Montag auf Anfrage mit, dass sie sich nicht zu dem Vorfall äußern wolle.
Nicht der erste Angriff auf die „Mona Lisa“
Im Dezember 1956 hatte ein Bolivianer die „Mona Lisa“mit einem Stein beworfen und dabei das Gemälde auf Höhe des linken Ellbogens der Mona Lisa beschädigt. Als Konsequenz wurde das mehr als 500 Jahre alte Bild mit Sicherheitsglas geschützt.
2005 wurden die Schutzmaßnahmen für die „Mona Lisa” noch einmal verstärkt. Seitdem befindet sich das Bild hinter Panzerglas in einem durchsichtigen Kasten, in dem für eine ideale Temperatur und Luftfeuchtigkeit gesorgt wird. 2009 warf eine Russin eine leere Teetasse auf den Glaskasten und zerkratzte ihn dadurch leicht.
jg/AFP