Singendes Mädchen vermisst Mama und Papa in Kiew
Amelia (7) bewegte Tausende zu Tränen: „Werde sie wiedersehen - sie sind doch meine Eltern“
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Sie ist eines der Gesichter des grausamen Krieges in der Ukraine, aber auch ein Lichtblick in düsteren Zeiten: Die siebenjährige Amelia. Ihr Video aus einem Schutzbunker, in welchem sie ein Lied aus dem Disney-Film „Frozen“ („Die Eiskönigin“) singt, bewegt viele Menschen weltweit - wurde zu einem Symbol des Friedens. Nun hat das tapfere Mädchen in Polen einem TV-Sender ein bewegendes Interview gegeben.
Ukraine/Polen - Der Gesang von Amelia rührte viele zu Tränen. Ihr Video, welches wenige Tage nach dem ersten russischen Angriff auf die Ukraine in den sozialen Medien geteilt wurde, ging innerhalb weniger Stunden viral. In diesem singt das junge Mädchen Passagen aus dem Song „Let It Go“ auf Russisch.
Mittlerweile befindet sich Amelia in Sicherheit, ist in Polen aufgenommen worden. Und hat nun dem ansässigen TV-Sender TVP ein bewegendes Interview gegeben. Dort spricht das taffe Mädchen über ihre Flucht und dass sie jetzt eigentlich mit ihren Freundinnen in Kiew spielen sollte.
Sie habe außerdem eine Leidenschaft für Zeichentrickfilme. „Papa schaltet normalerweise einen Zeichentrickfilm für mich ein und dann summe ich ein bisschen und singe ein bisschen“, erklärt sie in Bezug auf ihr Video - sie habe auch schon einmal Gesangsunterricht bekommen.
Singendes Mädchen aus dem Bunker vermisst ihre Eltern
Das Mädchen lächelt im Interview immer wieder, wirkt eigentlich glücklich; ist vor allem froh, dass sie jetzt in Polen sein kann. „Ich wollte unbedingt hierherkommen“, so die Siebenjährige. Amelia ist zusammen mit ihrer Oma und ihrem großen Bruder (15) und mithilfe von zwei polnischen Männern in das Nachbarland gekommen.
Ihr Vater und ihre Mutter verharren derweil in Kiew, versuchen zusammen mit anderen Zivilisten die Stadt zu verteidigen. Angesprochen auf ihre Eltern, merkt man dem Mädchen dann doch die Angst und Kummer an. „Ich weiß nicht, wo sie jetzt gerade sind. Sie sind einfach in Kiew geblieben. Ich vermisse sie, aber ich werde sie wiedersehen. Schließlich sind sie doch meine Eltern.“
mz/jg