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Ukraine-Krieg: Putins Kriegsschiffe legen an - Holocaust-Überlebender von russischer Rakete getötet

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Von: Kathrin Reikowski, Andreas Schmid, Jennifer Lanzinger

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Die Ukraine lehnt eine Kapitulation in Mariupol ab. Ein hochrangiger russischer Militär ist offenbar gefallen. News-Ticker zum Krieg.

Dieser News-Ticker ist beendet. Mehr zu den militärischen Kämpfen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Update vom 21. März, 16.11 Uhr: Nach Angaben der russischen Streitkräfte haben am Montag erneut russische Kriegsschiffe im Hafen von Berdjansk angelegt. Dies berichtet n-tv in Berufung auf russische Reporter. Berdjansk zählt zu den wichtigsten Häfen im Asowschen Meer und liegt 70 Kilometer südwestlich der belagerten Stadt Mariupol, in der am Montag ein russisches Ultimatum zur Kapitulation abgelaufen war. Beobachter gehen davon aus, dass über die Kriegsschiffe Nachschub für die russischen Militäreinheiten für den Ukraine-Krieg geliefert werden soll. Wie BR24 berichtet, schloss die Ukraine im selben Zeitraum ihre Häfen in Mariupol, Berdjansk am Asowschen sowie Skadowsk und Cherson am Schwarzen Meer. Hier könnten vorübergehend keine Schiffe mehr ein- und auslaufen.

Ukraine-Krieg: Ein russisches Schiff entlädt am 18. März ein gepanzertes Fahrzeug in Berdjansk.
Ukraine-Krieg: Ein russisches Schiff entlädt am 18. März ein gepanzertes Fahrzeug in Berdjansk. © IMAGO/Evgeny Odinokov

Die ostukrainische Stadt Charkiw trauert unterdessen um Boris Romantschenko. Der 96-jährige Holocaust-Überlebende wurde am Freitag von einer russischen Rakete getötet*. Er hatte die Konzentrationslager Buchenwald, Peenemünde, Dora und Bergen-Belsen überlebt und zuletzt aus Angst vor Corona seine Wohnung nicht mehr verlassen.


Ukraine-Krieg: Russischer Raketenangriff auf die Region Schytomyr

Update vom 21. März, 13.59 Uhr: Der Kyiv Independent meldet die ersten Angriffe Russlands in der Region Schytomyr westlich von Kiew mit Grad-Raketenwerfern. Dabei seien drei Soldaten und ein Zivilist getötet worden. Diese Angaben des lokalen Regierungschefs Vitaliy Bunechko konnten noch nicht unabhängig überprüft werden.

Dem Blatt zufolge haben seit Beginn des Ukraine-Kriegs mehr als 178.000 Ukrainerinnen und Ukrainer Spenden für das Militär gesammelt. Über 5,6 Millionen Dollar (rund 5 Millionen Euro) seien über die Diia-App der ukrainischen Regierung zusammengekommen. Das Geld werde für die „Come back alive“-Initiative verwendet, was auf Deutsch „Komm lebend zurück“ heißt.

Ukraine-Krieg: Anwohner müssen wegen Leck in Chemiefabrik Schutz suchen - Vorfall beendet

Update vom 21. März, 12.37 Uhr: Wegen eines Lecks in einer nahegelegenen Chemiefabrik waren Bewohner einer Stadt im Norden der Ukraine am Montag aufgefordert worden, Schutz zu suchen. Wenige Stunden später erklärten die Behörden den Vorfall für „beendet“. In der Sumychimprom-Anlage in Nowoselyzja war ein „Ammoniakleck“ aufgetreten, wie der Gouverneur der Region Sumy, Dmytro Schywytskyj, am Morgen im Internetdienst Telegram mitgeteilt hatte. Betroffen war ein Gebiet von 2,5 Kilometern rund um die Anlage für Düngemittel.

Moskau hat Kiew wiederholt beschuldigt, Angriffe mit improvisierten Chemiewaffen vorzubereiten. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge sollen angeblich „Nationalisten“ die Ammoniak- und Chlorgaslager der Sumychimprom-Anlage „vermint“ haben. Ziel sei eine „Massenvergiftung der Bewohner der Region Sumy im Falle des Eintreffens von Einheiten der russischen Streitkräfte in der Stadt“.

Ukraine-Krieg: Pro-russische Separatisten im Donezk rechnen noch mit längeren Kämpfen um Mariupol

Update vom 21. März, 11.40 Uhr: Der Anführer der pro-russischen Separatisten im ostukrainischen Donezk rechnet damit, dass die Kämpfe in der Hafenstadt Mariupol noch einige Zeit dauern werden. „Ich bin nicht so optimistisch, dass zwei oder drei Tag oder auch eine Woche ausreichen werden, um den Fall zu schließen“, zitiert die russische Nachrichtenagentur Interfax Denis Puschilin, Chef der sogenannten Volksrepublik Donezk. Er begründet seine Ansicht demnach mit der Größe von Mariupol.

Ukraine-Krieg: Mehrere Wohnhäuser in Odessa beschossen, laut regionaler Militärverwaltung

Update vom 21. März, 11.04 Uhr: Laut Kyiv Independent wurden am Montag mehrere Wohnhäuser in Odessa beschossen. Russische Militärschiffe sollen vom Meer aus geschossen haben, wie Serhiy Bratchuk, ein Sprecher der regionalen Militärverwaltung, am Montag sagte. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Bisher gebe es keine Meldungen über Verletzte oder Beschädigungen.

In Kiew hat Bürgermeister Vitali Klitschko eine erneute Ausgangssperre verhängt. Von Montagabend bis Mittwochmorgen dürften sich nur Fahrzeuge mit Sondergenehmigungen durch die Stadt bewegen. Laut Kyiv Independent bleiben Tankstellen, Geschäfte und Apotheken geschlossen.

Ukraine-Krieg: Acht Fluchtkorridore für umkämpfte Gebiete in der Ukraine für Montag geplant

Update vom 21. März, 10.55 Uhr: Für die umkämpften Gebiete in der Ukraine sollen am Montag acht Fluchtkorridore eingerichtet werden, wie Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Montag sagte. Aus der Umgebung der belagerten Hafenstadt Mariupol sollen Menschen in die südostukrainische Großstadt Saporischschja gebracht werden. Aus den umkämpften Orten nördlich und östlich der Hauptstadt Kiew ist demnach eine Evakuierung näher an die Hauptstadt geplant.

Der Plan sieht zudem eine Evakuierung aus dem Großraum Sjewjerodonezk und Lyssytschansk im Luhansker Gebiet in die Stadt Bachmut in der benachbarten Region Donezk vor. Wereschtschuk kündigte an, am Abend über die Umsetzung zu informieren.

Ukraine-Krieg: Mindestens 115 Kinder haben seit Russlands Angriff ihr Leben verloren

Update vom 21. März, 10.40 Uhr: Mindestens 115 Kinder haben durch den Ukraine-Krieg bereits ihr Leben verloren, so Angaben aus Kiew. Die Generalstaatsanwaltschaft teilte am Montagmorgen mit, dass darüber hinaus mehr als 140 Kinder verletzt worden seien. Die meisten Opfer habe es in der Hauptstadt Kiew gegeben. Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar wurden demnach etwa 530 Schulgebäude und Lehreinrichtungen angegriffen und beschädigt., 72 davon seien komplett zerstört worden. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-Krieg: Ukrainische Militäranlage in Riwne von Russland getroffen

Update vom 21. März, 10.17 Uhr: Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau hat die russische Luftwaffe eine Einrichtung des ukrainischen Militärs in der nordwestlichen Region Riwne mit Raketen beschossen. „Hochpräzise luftgestützte Marschflugkörper haben ein Ausbildungszentrum für ausländische Söldner und ukrainische nationalistische Einheiten getroffen“, sagte ein Sprecher des Ministerium am Montag. Russland habe keine Einrichtungen der chemischen Industrie beschossen und plane dies auch nicht, fügte er hinzu.

Ukraine-Krieg: Mindestens sechs Menschen sterben bei Angriff auf Einkaufszentrum in Kiew

Bei einem Angriff auf das Einkaufszentrum Retroville im Nordwesten Kiews am späten Sonntagabend sind doch mehr Menschen ums Leben gekommen, als von Bürgermeister Vitali Klitschko zunächst angegeben. Ein AFP-Journalist berichtete, dass vor dem Einkaufszentrum am Montagmorgen sechs Leichen lagen. Der gesamte südliche Teil des Einkaufszentrums und Autos auf seinem Parkplatz wurden zerstört, wie der AFP-Reporter berichtete. Im Boden klaffte ein mehrere Meter großer Krater. Die verkohlten Überreste des Gebäudes qualmten am Morgen immer noch. Feuerwehrleute und Soldaten suchten in den Trümmern nach weiteren Opfern. Das zehnstöckige Gebäude war am späten Sonntagabend von einer gewaltigen Explosion erschüttert worden.

Ukraine-Krieg: Hälfte der Angestellten in Atomruine von Tschernobyl darf nach Hause gehen

Update vom 21. März, 09.36 Uhr: Vier Wochen nach der Besetzung der Atomruine von Tschernobyl darf die Hälfte der Mitarbeitenden zum ersten Mal nach Hause gehen. Den Schichtwechsel bestätigte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) am Montagmorgen.. Generaldirektor Rafael Grossi begrüßte die Entwicklungen, die Arbeit ohne Pausen hatte zu Sicherheitsbedenken geführt. Die ukrainische Atomaufsicht habe zudem bestätigt, dass die Angestellten „durch andere ukrainische Mitarbeiter ersetzt wurden“, fügte Grossi hinzu, der die Entwicklung begrüßte.

Die Abdeckung des beschädigten Reaktors im Kernkraftwerk Tschernobyl. Foto vom 6. Februar 2022.
Die Abdeckung des beschädigten Reaktors im Kernkraftwerk Tschernobyl. Foto vom 6. Februar 2022. © Bryan Smith/dpa

Ukraine-Krieg: Selenskyj-Berater - „Russland scheitert in Kiew“

Update vom 21. März, 09.11 Uhr: „Im Großen und Ganzen scheitert Russland in Kiew. Sie versuchen die Hauptstadt weiter einzukreisen, aber es gelingt ihnen nicht“, sagte Ihor Schowkwa am Montag im ZDF-Morgenmagazin. Der Sicherheitsberater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj forderte unter anderem von Deutschland mehr Unterstützung durch Luftverteidigungsfähigkeiten.

Außerdem warf Schowkwa Russland vor, wissentlich Zivilisten anzugreifen. Insbesondere in der südukrainischen Hafenstadt Mariupol, die eingekreist sei: „Es ist ein Völkermord, der dort stattfindet. Die Russen wollen, dass die Stadt sich ergibt, aber die Antwort ist unsererseits natürlich klar.“ Moskau hatte der ukrainischen Regierung in der Nacht zum Montag ein Ultimatum zur Übergabe der Stadt gestellt, was Kiew ablehnte (siehe Update vom 21. März, 5.02 Uhr).

Rostislaw Spryniuk, Chef der Hilfsorganisation Caritas in Mariupol, nannte die Situation in der Stadt eine „humanitäre Katastrophe und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Im ZDF sagte er, die Zivilbevölkerung Mariupols werde aus der Luft beschossen, obwohl es in der Stadt keine militärische Infrastruktur gebe. „Es gibt keine Schutzkeller mehr, die gesamte zivile Infrastruktur wird dem Erdboden gleichgemacht“, sagte er. Die Menschen hätten keine Vorräte mehr und es gebe auch keine medizinische Versorgung mehr.

Ukraine-Krieg: Russische Luftwaffe ändert nach Meinung Kiews die Strategie

Update vom 21. März, 7.30 Uhr: Nach Beobachtung der ukrainischen Armee setzt Russland weniger Flugzeuge über dem Kriegsgebiet ein. Die Intensität des Einsatzes bemannter Flugzeuge des „Gegners“ nehme ab, teilte das ukrainische Militär am Montagmorgen in Kiew mit. Um die Wirksamkeit von Raketen- und Bombenangriffen zu beurteilen, setze die russische Armee Drohnen ein. Das lässt sich nicht überprüfen. Nach Angaben Kiews wurden am Sonntag ein russisches Flugzeug, vier Drohnen und zwei Marschflugkörper bei Angriffen zerstört. Zudem warf Kiew Moskau abermals vor, dass auch Zivilisten Ziel von Angriffen geworden seien. Russland betont stets, nur militärische Anlagen treffen zu wollen.

Ein Blick auf ein durch Beschuss beschädigtes Wohnhaus in der umkämpften Stadt Mariupol am 20.03.2022.
Ein Blick auf ein durch Beschuss beschädigtes Wohnhaus in der umkämpften Stadt Mariupol am 20.03.2022. © Mikhail Tereshchenko/Imago

Update vom 21. März, 6.50 Uhr: Die russische Luftwaffe hat nach Erkenntnissen ukrainischer Militärs nach anfänglichen Verlusten ihre Strategie bei Angriffen geändert. „In 25 Tagen haben die russischen Besatzer schwere Verluste zu Lande und auch in der Luft erlitten - 96 Flugzeuge, 118 Hubschrauber und Dutzende Marschflugkörper und Drohnen“, sagte der ukrainische Luftwaffensprecher Juri Ignat nach Angaben der Ukrajinska Prawda am Sonntagabend. Angesichts dieser Verluste sei seit zwei Tagen eine neue Strategie der Russen erkennbar, die verstärkt mit Aufklärungsdrohnen die Ergebnisse von Raketenangriffen kontrollierten. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-Krieg: Mehrere Explosionen in Kiew – Selenskyj lehnt Putins Ultimatum für Mariupol ab

Update vom 21. März, 6.20 Uhr: Aus dem Hafen der Stadt Berdjansk sind nach Berichten des ukrainischen Militärs fünf mit Getreide beladene Schiffe „verschwunden“. Die mit mehreren zehntausend Tonnen beladenen Frachter seien von russischen Schleppern aus dem Hafen bugsiert worden und in unbekannter Richtung weggefahren, berichtete am Montag die „Ukrajinska Prawda“. Die Berichte ließen sich nicht von unabhängiger Seite prüfen. Das vom russischen Militär kontrollierte Berdjansk liegt am Asowschen Meer, unweit der schwer umkämpften Hafenstadt Mariupol.

Update vom 21. März, 5.02 Uhr: Die Ukraine hat ein Ultimatum zur Übergabe der belagerten Hafenstadt Mariupol (siehe Update vom 20. März, 22.29 Uhr) an die russischen Streitkräfte abgelehnt. „Es kann keine Rede davon sein, Waffen abzugeben. Wir haben die russische Seite bereits darüber informiert“, sagte Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk der Zeitung Ukrainska Pravda in der Nacht zum Montag (21. März). Sie bezeichnete die russische Ankündigung als „bewusste Manipulation“ und „echte Geiselnahme“.

Ukraine-Krieg-News: Klitschko informiert in Telegram über Explosionen in Kiew

Update vom 20. März, 23.45 Uhr:  Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am späten Sonntagabend von mehreren Explosionen erschüttert worden (siehe Update um 22.42 Uhr). Nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko wurden dabei mehrere Wohnhäuser im Stadtteil Podil im Westen der Metropole beschädigt und in Brand gesetzt. Auch ein Einkaufszentrum sei getroffen worden. „Rettungsmannschaften und Sanitäter sind bereits vor Ort“, teilte Klitschko auf Telegram mit. Nach ersten Erkenntnissen wurde bei dem Angriff mindestens ein Mensch getötet. „Wir warten auf genauere Informationen.“

Update vom 20. März, 22.42 Uhr: In Kiew gibt es offenbar „laute Explosionen“. Das meldet der Kyiv Independent. Nähere Informationen gab es zunächst nicht.

Ukraine-Krieg: Russland macht Mariupol-Angebot samt Ultimatum

Update vom 20. März, 22.29 Uhr: Der Ukraine-Krieg spielt sich in diesen Tagen nicht zuletzt in Mariupol ab. Russland fordert ukrainische Truppen in Mariupol nun auf, die Waffen niederzulegen und die besonders schwer von Kämpfen betroffene Hafenstadt am Montagvormittag zu verlassen. Dazu solle zwischen 10 und 12 Uhr Moskauer Zeit (8 bis 10 Uhr MEZ) ein Korridor eingerichtet werden, teilte Generalmajor Michail Misinzew am Sonntag laut der russischen Staatsagentur Tass mit.

Dem Bericht zufolge schlug Russland der Ukraine einen Plan vor, wonach alle bewaffneten Einheiten der Ukraine die Stadt „ohne Waffen und Munition auf der mit der Ukraine vereinbarten Route verlassen sollten“. Russland bestehe auf eine „förmliche schriftliche Antwort“ seitens der Ukraine zu den Vorschlägen bis Montagmorgen um 5 Uhr Moskauer Zeit (3 Uhr MEZ). Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Reaktion auf die Pläne.

Ukraine-Krieg: Schwarzmeerflotte-Vize offenbar in Mariupol getötet

Update vom 20. März, 21.24 Uhr: Der stellvertretende Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte ist offenbar bei den Kämpfen um die ukrainische Hafenstadt Mariupol getötet worden. Andrej Nikolajewitsch Pali sei „bei den Kämpfen zur Befreiung von Mariupol von den ukrainischen Nazis getötet worden“, schrieb der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, am Sonntag im Messengerdienst Telegram. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte die Angaben zunächst nicht.

Sewastopol liegt auf der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim und ist der Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte. Laut russischen Medien war Pali 2020 stellvertretender Kommandeur der russischen Streitkräfte in Syrien, die dort seit 2015 an der Seite der Truppen von Machthaber Baschar al-Assad kämpfen.

Ukraine-News: Tschernobyl-Mitarbeiter „nach 600 Stunden“ frei?

Update vom 20. März, 20.24 Uhr: 64 Menschen, die in dem von Russland besetzten Kernkraftwerk Tschernobyl eingeschlossen waren, wurden befreit. Das meldet der Kyiv Independent. Das AKW Tschernobyl wiederum schreibt auf Facebook: „Es sei daran erinnert, dass die Mitarbeiter etwa 600 Stunden lang an ihren Arbeitsplätzen waren und dabei heldenhaft ihre beruflichen Pflichten erfüllt und ein angemessenes Sicherheitsniveau aufrechterhalten haben.“

Schon mehrfach hat es seit Kriegsbeginn Vorfälle im Zusammenhang mit ukrainischen AKW gegeben - zuletzt auch eine Unterbrechung der Stromversorgung am Standort der Reaktorruine von Tschernobyl. Dort war es 1986 zu einem verheerenden Atomunfall gekommen. Noch heute lagern in Tschernobyl radioaktive Abfälle. Es ist seit Beginn des Krieges unter Kontrolle der russischen Truppen. Auch das größte AKW Europas, Saporischschja im Südosten, soll von russischen Streitkräften eingenommen sein. Auf dem Gelände von Saporischschja war am 4. März ein Brand ausgebrochen.

Ukraine-Krieg: Russland nennt neue Zahlen

Update vom 20. März, 18.40 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium macht aktualisierte Angaben zum Kriegsverlauf. Die russische Armee zerstörte nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums seit dem 24. Februar 214 Drohnen, 1483 Panzer und Panzerfahrzeuge, 150 Raketenwerfer, 584 Artilleriegeschütze und 1279 Fahrzeuge der ukrainischen Streitkräfte. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

Update vom 20. März, 17.21 Uhr: Der Frontverlauf im Krieg mit Russland ist nach ukrainischen Angaben „praktisch eingefroren“. Sowohl die russische als auch die ukrainische Seite hätten nicht genug Kraft, um die Situation in die eine oder andere Richtung zu drehen, sagte Olexij Arestowitsch, Berater des Büroleiters von Präsident Wolodymyr Selenskyj, am Sonntag bei einem Briefing. Es würden taktische Aktionen und Angriffe durchgeführt.

Der ukrainische Geheimdienst streut unterdessen eine brisante, aber unbestätigte These: Angeblich erwägen russische „Eliten“ einen Putsch gegen Präsident Wladimir Putin.

Update vom 20. März, 14 Uhr: Russlands Invasion vor Kiew stockt, Putins Armee scheint Probleme zu haben. Ein Reporter schildert nun Berichte aus einem ukrainischen Lazarett.

Ukraine-Krieg - Russland meldet am Sonntagmorgen: Nächste Hyperschallrakete trifft strategisch wichtigen Punkt

Update vom 20. März, 10.45 Uhr: Das russische Militär hat abermals die Hyperschallrakete „Kinschal“ (Dolch) eingesetzt und damit nach eigenen Angaben ein Treibstofflager im Süden der Ukraine getroffen. Der Militärstützpunkt im Gebiet Mykolajiw sei aus dem Luftraum über der von Russland annektierten Halbinsel Krim angegriffen worden, sagte Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, am Sonntag in Moskau.

„Von diesem Stützpunkt aus wurden die meisten Treibstofflieferungen für ukrainische Panzerfahrzeuge abgewickelt.“ Kalibr-Marschflugkörper hätten zudem Reparaturwerkstätten für ukrainische Panzer getroffen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Am Samstag hatte Russland das erste Mal seit Beginn des Krieges über den Einsatz seiner neuen ballistischen Luft-Boden-Rakete „Kinschal“ berichtet. Bisher kamen die Waffen vor allem bei Manövern zum Einsatz. Die „Kinschal“-Raketen können nach Angaben aus Moskau bis zu zehnfache Schallgeschwindigkeit erreichen. Nach russischen Angaben sollen zudem bei einem Angriff auf ein Trainingszentrum der ukrainischen Spezialeinheiten im Gebiet Schytomyr mehr als 100 Soldaten und Söldner getötet worden seien.

Ukraine-Krieg: Kunstschule mit 400 Schutzsuchenden bombardiert - Menschen aus Mariupol wohl verschleppt

Ursprungsmeldung: Kiew - Der Krieg in der Ukraine tobt weiter, auch in der Nacht zum Sonntag, 20. März, forderten die Kämpfte viele zivile Opfer. Während sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an die Bevölkerung Russland gerichtet hatte, äußerte sich der Bürgermeister von Tschernihiw über die prekäre Lage in der von russischen Truppen eingekesselten Stadt. In der Stadt in der Nordukraine spiele sich aktuell eine humanitäre Katastrophe ab.

„Der wahllose Artilleriebeschuss der Wohngebiete dauert an, dabei sterben friedliche Menschen“, sagte Wladislaw Atraschenko, der Bürgermeister von Tschernihiw, nach Angaben der Agentur Unian. Die Stadt erlebe gerade eine humanitäre Katastrophe. „Es gibt keine Stromversorgung, kein Wasser, keine Heizung, die Infrastruktur der Stadt ist vollständig zerstört.“ Sogar das Krankenhaus der rund 300.000 Einwohner großen Stadt werde wiederholt beschossen. Die medizinische Versorgung sei mittlerweile zusammengebrochen. Ein Fluchtkorridor für die Einwohner der Stadt sei bislang nicht eingerichtet worden.

Ukraine-Krieg: Lage in Mariupol spitzt sich weiter zu - Menschen sollen nach Russland verschleppt worden sein

Und auch in der belagerten Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine bleibt die Lage weiter dramatisch. Nach Angaben des Stadtrats wurde eine Kunstschule Ziel eines Bombenangriffes. 400 Menschen hätten dort Schutz gesucht, darunter Frauen, Kinder und Ältere, teilte der Stadtrat von Mariupol am Sonntag im Nachrichtenkanal Telegram mit. Das Gebäude sei bei dem Angriff am Samstag zerstört worden. „Menschen liegen noch immer unter den Trümmern.“ Es wurden zunächst keine Angaben zu Opfern gemacht. Der Stadtrat machte russische Truppen dafür verantwortlich. Das ließ sich aber nicht von unabhängiger Seite überprüfen.

Wie die Welt unter Berufung auf die Stadtverwaltung von Mariupol berichtet, sollen zudem Einwohner der Stadt gegen ihren Willen nach Russland verschleppt worden sein. Bei ihnen soll es sich um Hunderte überwiegend Frauen und Kindern handeln. Wie Welt unter Berufung auf die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet, sollen rund 350 Menschen aus der Hafenstadt mit 13 Bussen nach Russland gebracht worden sein. Dies diene der „Evakuierung“ der Bürger. Die Bewohner sollen demnach zunächst in Lager gebracht worden sein. Ihr weiteres Schicksal sei bislang nicht bekannt.

In Mariupol mit 400.000 Einwohnern war zuletzt auch ein Theater angegriffen worden, in dem Menschen Schutz vor Luftangriffen gesucht hatten. Es wurden zwar Verschüttete gerettet. Seit Tagen ist aber unklar, wie viele Tote und Verletzte es bei diesem Vorfall gab.*Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Die Verhandlungen im Ukraine-Krieg kommen nur stockend voran. EU Außenminister befürchten ein Ablenkungsmanöver durch Russland.

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