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Berlusconi auf Richtergeheiß beim Arzt

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“Kein Kommentar“, erklärt Silvio Berlusconi beim Verlassen des Mailänder Hospitals San Raffaele nach einer 15-minutigen Visite. © dpa

Mailand - Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat sich am Montag einem Arztbesuch auf Anordnung eines Richters unterzogen.

Dabei ging es darum, von einem unabhängigen Mediziner die Heilungszeit der Verletzungen feststellen zu lassen, die der Regierungschef bei der Wurfattacke auf ihn vor Weihnachten davongetragen hatte. Wie italienische Medien berichteten, ordnete der Richter Armando Spataro die Kontrolle an, weil Kritiker die von Berlusconis behandelndem Arzt verordneten 90 Tage der Genesung angezweifelt hatten.

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“Kein Kommentar“, erklärte der 73-jährige Medienmogul beim Verlassen des Mailänder Hospitals San Raffaele nach einer 15-minutigen Visite. Befürworter des Ministerpräsidenten hatten die richterliche Anordnung zuvor als “an der Grenze der Vernunft“ scharf kritisiert. Auf der Internet-Plattform YouTube im weltweiten Netz kursieren schon seit längerem die abstrusesten Theorien über das Attentat - darunter auch Video-Rekonstruktionen, die den Vorfall widerlegen wollen.

Der umstrittene italienische Regierungschef war Mitte Dezember nach einer Wahlveranstaltung in Mailand von Massimo Tartaglia, einem 42-jährigen psychisch labilen Italiener, angegriffen worden. Tartaglia hatte ihm eine Souvenir-Nachbildung des Mailänder Doms ins Gesicht geworfen. Dabei erlitt Berlusconi Platzwunden an der Lippe und einen Bruch der Nasenscheidewand. Außerdem wurden zwei Vorderzähne abgebrochen.

Berlusconi aus Klinik entlassen

Berlusconi zog sich nach mehreren Tagen im Krankenhaus für knapp einen Monat aus dem öffentlichen Leben zurück. Tartaglia wurde zunächst festgenommen und dann später in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

dpa

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