1. rosenheim24-de
  2. Politik

Enthüllungsbuch über Donald Trump lüftet pikantes Geheimnis seiner orangenen Haare

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Dierk Sindermann

Kommentare

Buch über US-Präsident enthüllt pikante Geheimnisse. Donald Trump will nun die Veröffentlichung des Buches verhindern.
Buch über US-Präsident enthüllt pikante Geheimnisse. Donald Trump will nun die Veröffentlichung des Buches verhindern. © AFP

Noch bevor das neue Enthüllungsbuch über Donald Trump, seine Wahlkampagne und sein erstes Jahr im Weißen Haus erschienen ist, sorgen auszugsweise Veröffentlichungen schon für helle Aufregung in Washington. Der Präsident will die Veröffentlichung verhindern.

Mit zornigen Attacken schlägt der Präsident, Hauptfigur in Fire and Fury (Feuer und Wut), zurück: Er greift Michael Wolff (64) an, den Journalisten, der die kontroversen 336 Seiten zu Papier gebracht hat. Und er will die Veröffentlichung des Buches verhindern. Trump geht auch gegen Steve Bannon vor, seinen einstigen Wahlkampfmanager und Chefstrategen, der Wolff Brisantes verraten hat. Wolff, dessen Buch am 9. Januar erscheint, hat mit 200 Informanten im Weißen Haus und anderswo im Umfeld des Wahlkampfteams und der First Family gesprochen. Ob alles Dargestellte harte Fakten sind, wer weiß…

Kopfhautverkleinerung und Tränen - pikante Details

In der Nacht, als ihr Mann entgegen aller Prognosen zum Präsidenten gewählt wurde, kamen Melania Trump die Tränen. Nicht vor Freude, sondern vor Schock und Entsetzen. Laut Michael Wolff war Trumps Kampagne fest davon ausgegangen, dass der Immobilien-Mogul gegen Hillary Clinton verlieren würde: „Die Idee war, dass Trump nach einer Niederlage sowohl ,der berühmteste Mann der Welt‘ sein würde als auch ein ,Märtyrer im Kampf gegen die korrupte Hillary‘. Donald hat seiner Frau versichert, dass er nie Präsident werden würde und sie nach der Wahl zu ihrem normalen Leben zurückkehren könnte.“ Alle im Trump-Team waren sich auch einig darin, schreibt Wolff, dass ihr Kandidat gar nicht Präsident werden sollte. Als die Wähler anders entschieden, lief Trump herum, „als habe er einen Geist gesehen.“

So schlafen die Trumps

Wolff ermöglicht den Lesern Einblicke ins Weiße Haus – bis hinein ins Schlafzimmer. Beziehungsweise die Schlafzimmer, denn die Trumps seien das erste Paar seit den Kennedys, das in separaten Räumen nächtigt. In seinem Zimmer ließ der Hausherr zwei zusätzliche Fernseher anliefern, sodass er auf drei Bildschirme blicken kann, wenn er im Bett seinen Cheeseburger isst.

Aufgrund des Trubels um das Buch hat der Verleger den Erscheinungstermin vorgezogen. Ursprünglich sollte das Buch Dienstag erschienen, nun ist es ab Freitag im Handel. 
Autor Michael Wolff bestätigte dies im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Es geht los. Ihr könnte es morgen kaufen (und lesen). Danke, Herr Präsident", schrieb er. 

First Daughter Ivanka hat haarige Details verraten

Freunde der Trump-Tochter Ivanka berichten, dass die First Daughter Details zur ungewöhnlichen Frisur ihres Vater verraten hatte. Trump habe nach einer Kopfhautverkleinerung eine Haarinsel auf der Mitte seines Kopfes, die von einem buschigen Haarkranz umgeben ist. Die aufwendige Prozedur: „Vom Haarkranz werden alle Enden zur Mitte über die kahlen Flächen gekämmt und mit einem starken Haarspray fixiert.” Auch das Geheimnis der orangen Farbe lüftete Ivanka. Trump benutze das Billigfärbemittel „Just for Men“, um das Grau zu übertünchen. Weil er nicht genügend Geduld für die Einwirkzeit aufbringe, lande er meist bei dem charakteristischen Orange-Ton.

Ivanka soll ihren Ehemann Jared Kushner gegen ,den Rat von allen seiner

null

Bekannten‘ überredet haben, mit nach Washington zu ziehen. Die First Daughter sehe diese Episode als Trittbrett für ihre eigenen politischen Ambitionen: „Sie haben einen Pakt geschlossen. Falls es in der Zukunft eine Möglichkeit gibt, soll Ivanka ins Rennen gehen. Sie will die erste Präsidentin Amerikas werden.”

Wolff enthüllt auch den Trick, den Trump bevorzugt anwandte, wenn er seinen Freunden die Frauen ausspannen wollte: „Er hat gerne gesagt, dass es wirklich das Leben erst lebenswert macht, die Frauen seiner Freunde ins Bett zu bekommen. Er hat versucht die Frauen zu überzeugen, dass ihre Männer sie hintergehen würden. Dann hat er die Männer zu sich ins Büro bestellt und sie in ein Gespräch über Sex mit ihren Frauen verwickelt. Und sie gefragt: ‚Sag mir, wer besser im Bett war, als deine Frau‘. Und: ‚Ich habe drei Girls aus LA zu mir bestellt und wir können zusammen eine nette Zeit haben.‘ Die ganze Zeit würde die Ehefrau am Telefon der Konversation lauschen.“

Auf politische Themen verwendet der Präsident weniger Energie. Seine Berater, die oft unter der Zusicherung von Anonymität mit Wolff sprachen, klagten: „Er las nicht. Er überflog nicht mal. Einige hielten ihn nicht einmal für halbgebildet.“ Einer Art Nachhilfestunde über die US-Verfassung habe Trump nicht folgen können.“

Eine Sprecherin der First Lady dementierte die Schilderungen. Melania Trump habe die Entscheidung ihres Mannes, für das Präsidentenamt zu kandidieren, immer unterstützt und ihn sogar ermutigt, erklärte Stephanie Grisham. Über seinen Wahlsieg sei sie „sehr glücklich“ gewesen.

US-Präsident Donald Trump, seine Frau, First Lady Melania Trump (r) und Sohn Barron (l).
Silvester bei den Trumps: US-Präsident Donald Trump, seine Frau, First Lady Melania Trump (r) und Sohn Barron (l). © dpa

Ex-Berater Bannon als Verräter geächtet

Steve Bannon (64), der nach seinem Rauswurf aus dem Weißen Haus wieder auf seiner ultrarechten Plattform Breitbart News aktiv ist, hat Wolff gegenüber schwere Vorwürfe gegen Trumps Sohn Donald erhoben. „Die drei führenden Leute in der Kampagne dachten, es sei eine gute Idee, sich im 25. Stock im Konferenzraum des Trump Towers mit einer ausländischen Regierung zu treffen – ohne Anwälte“, wird Bannon zitiert. Selbst wenn dies nicht als „verräterisch“, „unpatriotisch“ oder „übler Scheiß“ angesehen werde, was er selbst glaube, so hätte in jedem Fall sofort die US-Bundespolizei FBI verständigt werden müssen. Auch Trumps Schwiegersohn Jared Kushner hatte an der Besprechung teilgenommen.

Präsident Trump, seit Monaten wegen der Russland-Connection unter

Steve Bannon
Trumps Sohn Donald wird von Steve ­Bannon angegriffen. © AFP

Druck, ging sofort zum Gegenschlag über. Sein einstiger Verbündeter habe bei seinem Rauswurf nicht nur seinen Job, sondern auch „seinen Verstand verloren“. Bannon habe durch seine Gespräche mit dem Buchautor Michael Wolff eine Vertraulichkeitsvereinbarung verletzt und sich mit „abfälligen“ Äußerungen über Trump und seine Familie (z. B. über Ivanka, die „dumm wie Stroh“ sei) zudem der Verleumdung schuldig gemacht, zitierten US-Medien aus einem Schreiben des Trump-Anwalts Charles Harder. In einer Unterlassungserklärung hat Trump Bannon mit rechtlichen Schritten gedroht. Trumps Sprecherin Sarah Sanders erklärte, das Buch sei voll mit „falschen und irreführenden Darstellungen von Personen, die keinen Zugang oder Einfluss im Weißen Haus haben“. Und Trump selbst ließ verlauten, Bannon habe „nichts mit mir oder meiner Präsidentschaft“ zu tun gehabt.

„Der Präsident ist ein großer Mann“

Trotz der wüsten Angriffe von US-Präsident Donald Trump hat ihm sein früherer Chefstratege Steve Bannon seine Unterstützung zugesichert. „Der Präsident ist ein großer Mann“, sagte Bannon am Mittwochabend im Radiosender Sirius XM. „Ich unterstützte ihn tagein, tagaus.“ Wenige Stunden zuvor hatte Trump seinen ehemaligen Vertrauten für verrückt erklärt.

Mit der Affäre befasst sich u. a. der vom Justizministerium eingesetzte Sonderermittler Robert Mueller. Die Ermittlungen führten bereits zu einer Anklage gegen Trumps zeitweiligen Wahlkampfleiter Manafort. Ihm wird Geldwäsche im Zusammenhang mit seiner Lobbyistentätigkeit für prorussische Kräfte in der Ukraine vorgeworfen. Wie am Mittwoch bekannt wurde, verklagte Manafort seinerseits Mueller und das US-Justizministerium.

Lesen Sie auch: Mittlerweile hat Trump den Autoren des Buchs via Twitter heftig attackiert

Lesen Sie auch: Trump-Wagen rammt Polizisten in Davos - und rast einfach davon

Lesen Sie auch: Trump zerstört Obamas Guantánamo-Plan - Eine Passage lässt aufhorchen

mm/tz/Dierk Sindermann

Auch interessant

Kommentare