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Nach Prognosen zur Landtagswahl Baden-Württemberg: CDU-Absturz historisch - Kretschmann macht‘s

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Von: Robert Märländer, Fabian Müller

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Für die Landtagswahl in Baden-Württemberg zeigten schon die Prognosen einen klaren Wahlausgang. Die CDU erlebte im Südwesten einen bitteren Tag.

Update vom 15. März, 00.46 Uhr: Nach einigen Hochrechnungen steht nun auch das vorläufige Endergebnis in Baden-Württemberg fest. Laut der Landeswahlleiter kommen die Grünen damit auf 32,6 Prozent. Dahinter landet die CDU mit 24,1 Prozent. Drittstärkste Kraft wird die SPD mit 11 Prozent, es folgt knapp dahinter die FDP mit 10,5 Prozent. Die AfD erreicht 9,7 Prozent. Linke und Freie Wähler schaffen es nicht in den Landtag.

Prognosen live: Zahlen zur Landtagswahl in Baden-Württemberg in Prozent

QuelleUhrzeitGrüneCDUAfDSPDFDPLinkeSonstige
ARD23.13 Uhr32,724,09,711,110,53,68,4
ZDF22.29 Uhr32,724,19,711.010,43,68,5

Update vom 14. März, 23.54 Uhr: Nur noch ein Wahlkreis fehlt, doch solange nicht alle Stimmen ausgezählt sind, gibt es kein vorläufiges Endergebnis bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg. Eine große Verschiebung ist nicht mehr möglich, die Kräfteverhältnisse sind bereits jetzt geklärt. Die Frage nach einer grün-roten Regierung bleibt im Augenblick noch unbeantwortet. Zu knapp wird der Wahlausgang, um eine exakte Prognose zu wagen.

Update vom 14. März, 23.17 Uhr: Am späten Abend steht fest, dass sich die Grünen bei knapp 33 Prozent einpendeln, während die CDU bei rund 24 Prozent bleibt. Die AfD liegt knapp unter 10 Prozent, während sich die SPD um rund 11 Prozent bewegt und die FDP über 10 Prozent kommt. Die Linke und die Freien Wähler verpassen den Einzug in den Landtag. Bis zum vorläufigen amtlichen Endergebnis sind noch Änderungen möglich. Vor allem ist noch unklar, ob eine Mehrheit für Grün-Rot möglich ist.

Update vom 14. März, 22.09 Uhr: Im Laufe des Wahlabends haben sich leichte Verschiebungen in den Hochrechnungen ergeben. Am generellen Trend hat sich aber nichts geändert. Die AfD ist laut den letzten Zahlen jedoch auf einen einstelligen Wert abgerutscht und würde damit hinter SPD und FDP landen. Die aktuellen Hochrechnungen laut ARD: Grüne 32,6%, CDU 23,5%, AfD 9,8%, SPD 11,5%, FDP 10,4 %.

Landtagswahl Baden-Württemberg: Sogar Grün-Rot noch möglich?

Update vom 14. März, 21.28 Uhr: In Baden-Württemberg wäre unter Umständen sogar eine Neuauflage der einstigen grün-roten Koalition möglich. Nach der Sitzverteilung der ARD von 20.53 Uhr kämen die Grünen mit 53 Sitzen und die SPD mit 19 Abgeordneten auf eine hauchdünne Mehrheit von 72 der insgesamt 143 Sitze im neuen baden-württembergischen Landtag. Die CDU würde als amtierender Koalitionspartner 38 Sitze besetzen. Die FDP, die noch auf eine Ampelkoalition hofft, würde auf 17 und die AfD auf 16 Sitze kommen.

Nach der Hochrechnung der Forschungsgruppe Wahlen/ZDF von 21.02 Uhr reicht es dagegen nicht für Grün-Rot. Die Koalition kommt dort mit einer anderen Berechnung auf 77 Sitze, bräuchte aber laut ZDF-Hochrechnung für eine Mehrheit 78 Abgeordnete für eine absolute Mehrheit.

Die Grünen hatten nach der jüngsten Hochrechnung ihr bestes Ergebnis bei einer Landtagswahl in Baden-Württemberg ausgebaut, die SPD dagegen ein historisch schlechtes Ergebnis erzielt.

CDU-Vorsitzender im Wahlkreis klar geschlagen - Grüne vorne

Update vom 14. März, 21.02 Uhr: Das schwache Abschneiden der CDU in Baden-Württemberg zeigt sich auch auf Ebene der Wahlkreise. Der CDU-Landesvorsitzende und Innenminister Thomas Strobl hat es nicht geschafft, seinen Wahlkreis Heilbronn zu gewinnen. Einmal mehr siegte Susanne Bay von den Grünen mit 30 Prozent der Stimmen. Strobl kam nur auf 23 Prozent.

Update vom 14. März, 20.22 Uhr: Laut den Hochrechnungen (ARD) liegen die Parteien aktuell bei folgenden Stimmenanteilen: Grüne 32,4%, CDU 23,6%, AfD 10,1%, SPD 11,6% und FDP 10,4%.

Update vom 14. März, 19.41 Uhr: Die ersten Prognosen bestätigen sich, die Grünen haben die CDU weit hinter sich gelassen. Die ARD sah die Parteien zuletzt bei folgenden Werten: Grüne 32,3%, CDU 23,5%, AfD 10,5%, SPD 11,1% und FDP 10,7%. Die Linke ist mit 3,2% nicht im Landtag vertreten.

Update vom 14. März, 19.24 Uhr: Die CSU hat auf die klaren Tendenzen bei den Wahlprognosen reagiert. CSU-Generalsekretär Markus Blume suchte die Verantwortung für die Niederlagen der Schwesterpartei vor allem in Berlin. „Die Ergebnisse sind auch ein Resultat von Fehlern und Verfehlungen auf Bundesebene“, kommentierte Blume. Bei der Corona-Politik gelte: „Nicht die Strategie ist falsch, aber die Umsetzung ist schlecht.“ Zugleich warnte er auch vor einem möglichen Linksrutsch bei der Bundestagswahl im September.

CDU reagiert auf Prognosen: Fortsetzung der Koalition gewünscht

Update vom 14. März, 19.08 Uhr: CDU-Landeschef Thomas Strobl hat am Wahlabend für eine Fortsetzung der Landeskoalition von Grünen und CDU geworben. Eine Mehrheit der Bevölkerung stehe hinter der Regierung. „Ich konnte auch nicht feststellen in den Wochen vor der Wahl, dass es eine Art Wechselstimmung gegeben hat, sondern die Menschen vertrauen dieser Regierung, dieser Koalition“, sagte Strobl weiter. Das Wahlergebnis mit starken Verlusten für seine Partei war für ihn trotzdem enttäuschend.

Update vom 14. März, 18.45 Uhr: Neben den Grünen sieht sich auch die FDP als ein Sieger der Landtagswahl. Die FDP habe nach den ersten Zahlen „das beste Wahlergebnis erzielt, das die FDP seit 1968 in Baden-Württemberg erreichen konnte“, sagte Spitzenkandidat Rülke. „Wir sind offensichtlich die Partei, die am meisten zugelegt hat bei dieser Wahl. Und insofern bin ich hochzufrieden.“ Nach Prognosen von ARD und ZDF konnte sich die FDP von 8,3 Prozent vor fünf Jahren auf 11 bis 11,5 Prozent steigern.

Prognosen zeigen bereits deutlich den Wahlsieger in Baden-Württemberg

Update vom 14. März, 18.13 Uhr: Die Grünen haben die Landtagswahl in Baden-Württemberg gewonnen. Laut der ersten Prognosen liegt die Partei knapp unter den Erwartungen, hat aber einen klaren Auftrag zur Regierungsbildung erhalten. Eine Fortsetzung von Grün-Schwarz ist möglich, aber auch eine Ampel-Koalition aus Grünen, SPD und FDP ist rechnerisch machbar.

Erste Prognosen aus Baden-Württemberg liegen vor

Update vom 14. März, 18 Uhr:

Die ersten Prognosen zur Landtagswahl (ARD):

Grüne: 31%

CDU 23%

AfD 11,5%

SPD 12%

FDP 11,5%

Linke 3,5%

Sonstige: 7,5%

Update vom 14. März, 17.30 Uhr: Noch genau eine halbe Stunde lang können die Wähler bei der Landtagswahl ihre Stimme abgeben. Ab 18 Uhr dürfen die Prognose aus Baden-Württemberg veröffentlicht werden. Die wesentliche Fragen lautet dann: Können sich die Grünen ihren Koalitionspartner aussuchen, so wie es die Umfragen vor der Wahl angedeutet haben?

Prognosen zur Wahlbeteiligung in BW: Briefwahl war sehr gefragt

Update vom 14. März, 16.15 Uhr: Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg sind wegen der hohen Zahl an Briefwählern deutlich weniger Menschen ins Wahllokal gegangen. Nach einer repräsentativ erhobenen Wahlbeteiligung in den Wahllokalen zur Landtagswahl um 14.00 Uhr wurde ein Rückgang um 15,9 Prozentpunkte gegenüber 2016 zum selben Zeitpunkt verzeichnet (35,5 Prozent). Landeswahlleiterin Cornelia Nesch erklärte dies mit dem Anstieg der Briefwähleranzahl aufgrund der Corona-Pandemie.

Umfragen zur Landtagswahl in Baden-Württemberg: CDU drohen Verluste

Update vom 14. März, 14.00 Uhr: Wie sehen die aktuellen Prognosen für die Landtagswahl in Baden-Württemberg aus? Nach Umfragen dürften die Grünen wie 2016 stärkste Kraft werden. Ihrem Koalitionspartner CDU werden Verluste vorhergesagt. Aktuell ist noch unklar, ob das grün-schwarze Regierungsbündnis fortgesetzt wird. Die Grünen könnten eine Ampel-Koalition mit SPD und FDP bilden. Auch eine Neuauflage von Grün-Rot ist nach Umfragen in Reichweite - ebenso wie eine völlig neue Koalition aus Grünen und FDP. Kretschmann hatte offen gelassen, mit wem er koalieren will, die Regierung müsse allerdings stabil und verlässlich arbeiten können.

In Baden-Württemberg war der Andrang am Morgen in den Wahllokalen bei Kälte und Schmuddelwetter verhalten. Viele Wählerinnen und Wähler haben ihre Stimmen schon per Briefwahl abgegeben. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ging zusammen mit seiner Ehefrau Gerlinde am Vormittag in Laiz im Kreis Sigmaringen wählen.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, und seine Frau Gerlinde geben ihre Stimme bei der Landtagswahl ab.
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, und seine Frau Gerlinde geben ihre Stimme bei der Landtagswahl ab. © Marijan Murat/dpa

Prognosen zur Landtagswahl in Baden-Württemberg: Grüne mit Abstand vorne

Update vom 14. März, 10.16 Uhr: Mit Winfried Kretschmann stellten die Grünen 2011 in Baden-Württemberg erstmals einen Ministerpräsidenten. Seitdem regiert die Partei in dem Bundesland und darf auf eine Fortsetzung hoffen. Umfragen sahen die Grünen zuletzt zwischen 32 und 34 Prozent. Der Abstand zu Koalitionspartner CDU ist groß, die Union folgt mit bis zu elf Prozentpunkten weniger als zweitstärkste Kraft. Dahinter liefern sich die AfD (elf bis 13 Prozent), die SPD und die FDP (je zehn bis elf Prozent) ein enges Rennen. Für die Linke dürfte es eng werden, sie verfehlt laut Umfragen die Fünfprozenthürde mit drei bis vier Prozent deutlich.

Update vom 14. März, 8.48 Uhr: Es ist Wahltag in Baden-Württemberg. Die Wahllokale sind seit einer knappen Stunde geöffnet. Kann Ministerpräsident Winfried Kretschmann seine guten Umfragewerte bestätigen? In wenigen Stunden gibt es Klarheit.

Prognosen zur Landtagswahl in Baden-Württemberg: Vorsprung der Grünen schmilzt etwas

Update vom 13. März, 21.34 Uhr: Der Vorsprung schmilzt wieder: Die Grünen liegen zwar in jüngsten Umfragen zur Landtagswahl in Baden-Württemberg weiter vorne, doch verliert die Regierungspartei nach einer INSA-Umfrage im Auftrag von Bild zwei Prozentpunkte. Demnach kommen die Grünen aktuell auf 32 Prozent, und haben weiterhin einen komfortablen Vorsprung vor der CDU, die bei 23 Prozent steht, aber auch einen Punkt verliert. Gewinner ist die AfD: Sie gewinnt zwei Prozentpunkte. Auch die SPD (von 10 auf 11) kann leicht zulegen. FDP bleibt unverändert auf 11 Prozent, während Linke (von 3 auf 4) leicht hinzugewinnen. Sonstige Parteien umfassen aktuell 6 Prozent (von 7).

Update vom 12. März, 10.40 Uhr: Auch wenn ihr Umfragewert um einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche zurückgeht, der Vorsprung der Grünen in Baden-Württemberg bleibt groß. Laut dem aktuellen ZDF-“Politbarometer“ liegen die Grünen um Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit 34 Prozent insgesamt zehn Prozentpunkte vor dem Koalitionspartner CDU (24 Prozent). Ansonsten bleibt fast alles beim Alten, nur die FDP steigt in der Projektion der Forschungsgruppe Wahlen auf 11 Prozent (plus einen Prozentpunkt). Die AfD bleibt bei 11 Prozent, die SPD bei 10 Prozent und die Linke bei 3 Prozent. Hinweis: Allerdings: 41 Prozent wissen noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.

Für die Fortsetzung der grün-schwarzen Regierung gäbe es derzeit eine klare Mehrheit. Auch eine Koalition aus Grünen, SPD und FDP ist denkbar. Für die sogenannte „Limetten-Koalition“ aus Grünen und FDP würde es aktuell knapp nicht reichen. Bei der Frage, wen die Befragten lieber als Ministerpräsident:in hätten, liegt Kretschmann mit 70 Prozent deutlich vor Susanne Eisenmann (CDU) mit nur 13 Prozent.

InstitutDatumGrüneCDUAfDSPDFDPLinkeSonstige
INSA/Bild12.03.2021322313111146
ZDF-Politbarometer11.03.2021342411101137
ZDF-Politbarometer05.03.2021352411101037
INSA/Bild13.02.2021312811111045
Forschungsgruppe Wahlen5.2.202134281110935
Infratest dimap4.02.202134271011936

Update vom 11. März, 12.26 Uhr: Wenn in Baden-Württemberg am Sonntag ein neuer Landtag gewählt wird, geht es für Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen um seine dritte Amtszeit. Er regiert den Südwesten seit 2011 - zunächst mit der SPD und seit 2016 mit der CDU als Juniorpartner. Die CDU um Herausforderin Susanne Eisenmann, derzeit Kultusministerin im grün-schwarzen Kabinett, liegt laut Umfragen um bis zu elf Prozentpunkte hinter den Grünen.

21 Parteien werben in 70 Wahlkreisen um den Einzug in den Landtag. Nach den aktuellen Umfragen werden die alten Parteien im Parlament auch die neuen sein. 2016 landete die CDU mit 27 Prozent auf Platz zwei hinter den Grünen mit 30,3 Prozent. Die AfD zog mit 15,1 Prozent als stärkste Oppositionsfraktion in den Landtag ein, verlor diesen Status aber nach mehreren Austritten und Ausschlüssen von Fraktionsmitgliedern. Die SPD kam damals auf ein historisch schlechtes Ergebnis von 12,7 Prozent, die FDP erreichte 8,3 Prozent.

Prognosen zur Landtagswahl in Baden-Württemberg: Komfortable Ausgangslage für die Grünen

Derzeit liegen die Grünen laut jüngsten Umfragen zwischen 32 und 35 Prozent, die CDU bei 24 bis 25 Prozent. Die SPD verliert demnach gegenüber 2016 noch einmal und erreicht zehn Prozent. Vor ihr landet die AfD mit elf bis zwölf Prozent, die Liberalen kommen auf zehn bis elf Prozent. Die Linke würde erneut an der Fünfprozenthürde scheitern. Kleinere Parteien wie die Freien Wähler können laut Umfragen keinen größeren Einfluss auf den Wahlausgang nehmen.

Den jüngsten Umfragen zufolge könnte sich Kretschmann nach der Wahl seinen Koalitionspartner aussuchen. So könnten die Grünen sowohl ein weiteres mal mit der CDU als Juniorpartner koalieren als auch ein Dreierbündnis mit SPD und FDP bilden. Ein solches Bündnis war 2016 unmöglich, weil die Liberalen eine Koalition mit den Grünen ausgeschlossen hatten. Nun aber wird von allen Seiten lediglich ein Bündnis mit der AfD ausgeschlossen. Nach einer Umfrage liegt sogar Grün-Rot im Bereich des Möglichen.

Umfrage-Knall kurz vor Landtagswahl in Baden-Württemberg: CDU stürzt ab - Kretschmann vorne

Update vom 5. März, 18.05 Uhr: Einer neuen Umfrage des ZDF-„Politbarometers“ zufolge können die Grünen um Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann gut eine Woche vor der Landtagswahl noch einmal einen Prozentpunkt im Vergleich zum Februar zulegen. Sie kommen damit auf 35 Prozent. Die CDU um Susanne Eisenmann verliert hingegen 4 Prozentpunkte und landet nur noch bei 24 Prozent. Es folgt die AfD mit 11 Prozent wie beim letzten Mal. SPD und FDP kommen jeweils auf 10 Prozent der Stimmen, wobei die FDP immerhin einen Prozentpunkt zulegt.

Die aktuellen Umfragen zur Landtagswahl 2021 in Baden-Württemberg: Grünen liegen vorne

Update vom 24. Februar, 13.30 Uhr: Am 14. März wird in Baden-Württemberg ein neuer Landtag gewählt. Umfragen liefern zuvor Prognosen für den möglichen Ausgang am Wahlsonntag. Die Insa-Wahlumfrage vom 13. Februar sieht aktuell die Grünen mit 31 Prozent vorne, gefolgt von der CDU (28 Prozent), SPD und AfD mit jeweils 11 Prozent, knapp dahinter die FDP (10 Prozent). Diese Tendenz zeigen aktuell auch andere Umfrage-Institute.

Die Forschergruppe Wahlen und Infratest dimap sieht die Grünen bei 34 Prozent - und schätzen damit den Abstand zwischen Grünen und CDU größer ein als die aktuelle Insa-Umfrage. Die Umfragen zeigen ein knappes Rennen zwischen den Sozialdemokraten in Baden-Württemberg und der Alternative für Deutschland. Ein Scheitern an der Fünf-Prozent-Klausel prognostizieren die Umfragen den Linken.

Erstmeldung vom 29. Januar, 9.40 Uhr: Stuttgart - Die Landesregierung von Baden-Württemberg ist seit 2011 einzigartig in Deutschland. Als einziger Grüner ist Winfried Kretschmann in einem Bundesland der Ministerpräsident. Als Landesvater hat er ausgezeichnete Beliebtheitswerte. Ein Wahlsieg der Grünen ist laut den Prognosen für die Landtagswahl 2021 in Baden-Württemberg* trotzdem nicht sicher. Wer zwischen Grünen und CDU die Nase vorn hat, schwankt von Umfrage zu Umfrage.

Am 14. März dürfte es außerdem ein enges Rennen zwischen AfD* und SPD* geben. Beide Parteien können laut den Umfragen für die Landtagswahl 2021 die drittstärkste Kraft im Landtag werden. Im Vergleich zur Wahl 2016 wurden der AfD bisher stärkere Verluste vorhergesagt als der SPD. Der Einzug in den Landtag erscheint für die FDP als relativ sicher und für die Partei Die Linke wiederum als sehr unsicher.

Umfragen zur Landtagswahl 2021 in Baden-Württemberg

InstitutDatumGrüneCDUAfDSPDFDPLinkeSonstige
INSA / Bild13.01.202130301212844
Infratest dimap / SWR17.12.202035301110734
INSA / Bild19.11.202029311211755
Infratest dimap / SWR / Stuttgarter Zeitung15.10.202034291111645
INSA / Bild10.09.202028311212775
Landtagswahl13.03.201630,327,015,112,78,32,93,7

Prognosen deuten wieder auf Grün-Schwarz in Baden-Württemberg hin

Die Situation ist für die beiden Regierungsparteien sowohl komfortabel als auch kompliziert. Eine Fortsetzung der Regierungsarbeit wäre für Bündnis 90/Die Grünen* und CDU* auf jeden Fall möglich. Gemeinsam steuern die beiden Parteien auf rund 60 Prozent der Stimmen zu - vielleicht sogar deutlich mehr. Beide Seiten betonen, dass es keinen Automatismus für eine Fortsetzung der Koalition gibt. Doch Winfried Kretschmann und der CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann gehen laut den Umfragen aus Baden-Württemberg die weiteren Optionen aus.

Mögliche Koalitionen laut den Umfragen zur Landtagswahl 2021 in Baden-Württemberg

Für Kretschmann käme rechnerisch Grün-Rot-Rot infrage. Zwei Dinge sprechen gegen das Bündnis mit SPD und Die Linke*. Erstens ist die Linkspartei ein Wackelkandidat für den Einzug in den Landtag. Die Umfragen vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg zeigten sie eher unterhalb der 5-Prozent-Hürde. Zweitens gilt Kretschmann schon immer als Grüner des konservativeren Parteiflügels. Er wäre damit kaum der Mann für eine Landesregierung dieser Art. Die FDP* zeigte sich im Jahr vor der Landtagswahl offen für eine Koalition auch mit den Grünen. Die Liberalen könnten sich aber genauso gut in die andere Richtung orientieren.

Die CDU darf auf Schwarz-Rot-Gelb hoffen. Dafür braucht Susanne Eisenmann eine SPD, die sich auf die Rolle des Juniorpartners der Union einlassen will. Auch das ist eine sehr unsichere Rechnung, denn die Sozialdemokraten richten den Blick auf eine Zusammenarbeit mit den Grünen. Eine Koalition mit der AfD strebt weder die CDU noch eine der anderen Parteien an.

Wer noch nicht weiß, zu welchen Parteien die eigenen Wünsche passen, kann auch 2021 wieder den Wahl-O-Mat zur Landtagswahl in Baden-Württemberg* befragen.

Solange die Prognosen für die Landtagswahl 2021 in Baden-Württemberg keine deutliche Trendwende zeigen, deutet alles auf eine Fortsetzung von Grün-Schwarz hin. Offen bleibt vor allem die Frage, wer die meisten Stimmen holt und am Ende den Ministerpräsidenten oder die Ministerpräsidentin stellen darf. (rm) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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