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Historischer Tag für die Grünen

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Der Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir. © dapd

Schwerin - Mit dem furiosen Einzug in das Parlament von Mecklenburg-Vorpommern sitzen die Grünen nun in allen deutschen Ländervertetungen. Wie die Parteispitzen den Erfolg bewerten.

Der Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir hat das Abschneiden seiner Partei bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern als “wahre Sensation“ bezeichnet. Das Ergebnis gebe Rückenwind für den Kommunalwahlkampf in Niedersachsen und die Abgeordnetenhauswahl in Berlin, sagte Özdemir am Sonntagabend im ZDF. Ein Wermutstropfen sei jedoch, dass die rechtsextreme NPD

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voraussichtlich auch in den Landtag einziehe. “Das ist ein Signal dafür, dass die Bürger einen anderen Kurs wollen. Es lässt hoffen, dass es 2013 die Chance auf einen Regierungswechsel im Bund gibt“, so Özdemir. Auf die Frage nach einer möglichen rot-grünen Koalition im Nordosten sagte er: “Wenn Erwin Sellering einen Politikwechsel will, dann weiß er, mit wem er den bekommt. Er muss überlegen: Will er Stillstand oder ein Signal des Aufbruchs.“

Der Grünen-Europaabgeordnete Reinhard Bütikofer hat das Ergebnis seiner Partei bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern als “Vertrauensbeweis für grüne Politik“ bezeichnet. “Das ist grandios und beendet eine 21 Jahre lange Durststrecke“, sagte er auf der Wahlparty der Grünen. Das Ergebnis sei zugleich aber auch eine Verpflichtung, mit aller Kraft an den Themen aus dem Wahlkampf zu arbeiten.

"Wir Grünen stehen für Nachhaltigkeit und das wollen wir im Landtag unter Beweis stellen."

Die Grünen-Spitzenkandidatin in Mecklenburg-Vorpommern, Silke Gajek, hat sich am Sonntagabend nach den ersten Hochrechnungen von ihren Anhängern feiern lassen. “Grün ist drin“, rief Gajek der jubelnden Menge in Schwerin zu. Laut Hochrechnungen ziehen die Grünen mit über acht Prozent in den neuen Landtag ein. Gajek betonte: “Wir haben in Ostdeutschland den Rekord aufgestellt.“ Im Wahlkampf hätten die Grünen den “Rückenwind optimal ausgenutzt“. Gajek forderte ihre Parteikollegen auf, nun richtig zu “ackern“: “Wir Grünen stehen für Nachhaltigkeit und das wollen wir im Landtag unter Beweis stellen.“ Die Grünen-Spitzenkandidatinhat ihre Bereitschaft zu Koalitionsgesprächen mit der SPD signalisiert. “Dieser Ball liegt jetzt beim Ministerpräsidenten und den muss er spielen“, sagte sie. Gajek kündigte an, den Landtag “begrünen“ zu wollen und nannte das Ergebnis ein Signal dafür, dass grüne Politik in ganz Deutschland angekommen sei.

Die Bilder vom Wahlabend in Mecklenburg-Vorpommern

Sachsens Grüne haben das Abschneiden ihrer Partei bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern als grandios bezeichnet. “Das ist ein historischer Tag für die Partei“, sagte der Grünen-Landesvorsitzende Volkmar Zschocke am Sonntagabend der Nachrichtenagentur dapd. Nach Union und SPD seien nun auch die Grünen in allen Landtagen vertreten. Er verspreche sich davon einen kräftigen Schub für die anstehenden Wahlen.

Für die Grünen in Sachsen sei dies auch ein Ansporn, die Arbeit bei den großen Themen wie der Energiewende beharrlich fortzusetzen. Mit Blick auf den wahrscheinlichen Wiedereinzug der rechtsextremen NPD in den Schweriner Landtag rief er dazu auf, im Engagement gegen Rechtsextremisten nicht nachzulassen. “Das hat oberste Priorität.“

dpa/dapd

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