Schröder-Köpf kämpft mit Arbeit von Altkanzler

Hannover - Doris Schröder-Köpf bekommt die Arbeit ihres Mannes Gerhard Schröder auch noch Jahre nach seinem Abschied als SPD-Kanzler zu spüren. Die "Agenda 2010" habe der Partei viele Probleme gemacht.
Die Agenda habe viele Mitglieder gekostet, sagte Schröder-Köpf der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Samstag). "Die Folgen sind bis heute zu spüren - ich spüre sie auch." Gerhard Schröder war von 1998 bis 2005 Bundeskanzler. Die "Agenda 2010" ist ein bis heute umstrittenes Reformprogramm.
Schröder-Köpf hat nun eigene politische Ambitionen. Die 48-Jährige will bei der niedersächsischen Landtagswahl 2013 für die SPD ins Parlament in Hannover einziehen. In den Vorabstimmungen tritt sie gegen die 60-jährige Sigrid Leuschner an.
Der linke Parteiflügel der SPD in Hannover sieht die Kandidatur von Schröder-Köpf kritisch. "Doris Schröder-Köpf hat nicht den Stallgeruch der Partei", sagte der frühere Landeschef der Gewerkschaft Verdi, Wolfgang Denia, der "Bild am Sonntag".
dpa