Trump will im November an Militärparade in Paris teilnehmen

Erst gab Donald Trump der Stadt Washington die Schuld, jetzt hat sucht er in Paris nach Ersatz: Dass keine Militärschau in der US-Hauptstadt stattfinden wird, regt den Präsidenten auf. Die Parade soll Amerikas Stärke demonstrieren.
Washington - In den USA findet erst einmal keine Militärparade statt - also will US-Präsident Donald Trump der Parade in Paris zum Jahrestag des Ersten Weltkriegsendes beiwohnen. Wie Trump am Freitag beim Kurzbotschaftendienst Twitter schrieb, plant er die Teilnahme an der Veranstaltung in Frankreich am 11. November. Seine für die USA angeordnete Parade sollte am 10. November stattfinden, wurde aber aus Kostengründen verschoben.
Trump gab nun als Grund an, Lokalpolitiker hätten einen "lächerlich hohen" Preis für das Abhalten einer "großartigen, feierlichen Militärparade" verlangt. Daraufhin habe er die Veranstaltung abgesagt. "Vielleicht machen wir nächstes Jahr etwas in (Washington) D.C., wenn die Kosten viel niedriger sind", schrieb er weiter auf Twitter und fügte hinzu: "Jetzt können wir weitere Kampfflieger kaufen!" Auch das Verhältnis zur Türkei ist derzeit verspannt und von Aufrüstung geprägt.
Parade in Paris hatte Trump beeindruckt - Einladung von Präsident Macron
Trump hatte im vergangenen Jahr auf den Pariser Champs-Elysées der traditionellen Militärparade zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli beigewohnt und sich beeindruckt von der pompösen Schau gezeigt: Die Republikanische Garde ritt auf Pferden an ihm vorbei, Militärjets zogen ihre Bahnen in der Luft.
Anfang Februar kündigte das Weiße Haus an, Trump wünsche sich eine solche Parade, um die Stärke des US-Militärs zu unterstreichen. Die Kosten wurden damals mit zwischen zehn und 30 Millionen Dollar angegeben. Wie AFP aus Regierungskreisen erfuhr, dürfte die von Trump gewünschte Militärparade dies deutlich sprengen und bis zu 92 Millionen Dollar (81 Millionen Euro) kosten.
dpa