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Feliz Navidad! Merry Christmas! Die schönsten Weihnachtsbräuche aus aller Welt

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Von: Melissa Tran

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Eine Christbaumkugel mit den Kontinenten drauf
Was haben denn andere Länder für Weihnachtstraditionen? © pixabay

Egal ob in Südafrika, Polen oder Südkorea: Sei es eine Münze unter einem Teller oder ein extravaganter Weihnachtskuchen - jedes Land hat seine einzigartigen Weihnachtstraditionen.

Erster Halt: Südkorea

Wir sind doch alle an den einen Weihnachtsmann gewohnt: roter Mantel, weißer Bart, rote Mütze und schwarze Stiefel. Doch habt Ihr jemals einen blauen oder grünen Weihnachtsmann gesichtet? Der Santa 할아버지 (Santa Haraboji), auch bekannt als der „Weihnachtsgroßvater“, hat in Südkorea ein traditionelles  갓 (gat) (ein langer, schwarzer Hut) an, welches in der Joseun Dynastie oft von Männern getragen wurde. So beschenkt er die koreanischen Kinder.

Unser Weihnachtsbaum wird jedes Jahr wie gewöhnlich mit Christbaumkugeln, Lichter und Ketten geschmückt, doch Koreaner haben ihre eigene Art und Weise ihren Baum zu dekorieren: Sie benutzen Hausschuhe! Sehr einzigartig und für uns sicherlich eigenartig.

Einen koreanischen Weihnachtskuchen
Der Weihnachtskuchen ist viel zu schön um ihn zu essen. © pixabay

Love is in the air! Weihnachten ist für Südkoreaner wie Valentinstag, denn viele nutzen den freien Tag aus, um mit ihren Partnern etwas Romantisches zu unternehmen. Aber nicht nur das, auch Freunde und Familie stehen im Mittelpunkt, sowie das Essen: Anstatt der Weihnachtsgans essen sie Korean BBQ oder 불고기 (Bulgogi). Und als Nachtisch gibt es nicht Plätzchen oder Lebkuchen, sondern den traditionellen Weihnachtskuchen.

Frohe Weihnachten oder 즐거운 크리스마스 되세요 (Jeulgaeun krismas doeseyo) wie es in Korea heißt. Vielleicht probiert Ihr ja den Weihnachtskuchen oder Ihr sichtet den blauen/grünen Weihnachtsmann.

Weiter geht‘s nach: Polen

Weihnachten ist eins der wichtigsten Familienfeste in Polen, weshalb auch die Häuser schon ab der Adventszeit schön geschmückt werden.

An Heilig Abend, wenn der Tisch gedeckt wird, legen viele Polen eine 1-Cent-Münze unter einen Teller. Wer später diese Münze unter seinem Teller liegen hat, hat im nächsten Jahr besonders viel Glück. Doch nicht nur das: Es wird ein Gedeck extra auf den Tisch hergerichtet, damit, falls jemand von draußen kommt (Bettler, Reisender etc.), auch einen Platz für Speis und Trank hat.

Matjes in einem Blech
Matjes ist ein beliebtes Weihnachtsessen in Polen. © pixabay

Apropos Speis und Trank: In Polen isst man keine Fleischgerichte, sondern ausschließlich nur Fischgerichte. Wieso? Die Antwort ist ganz einfach: Die christliche Lehre erklärt die Adventszeit zur Fastenzeit. Traditionell zu Wigilia (Heilig Abend) gibt es Rote-Beete-Suppe mit Uszka (Ravioli), Pierogi mit Sauerkraut und Pilzen, Rollmops, Matjes oder gebratenem Fisch.

Frohe Weihnachten aus Polen: Wesołych Świąt!

Nächster Halt: Mexiko

In Mexiko beginnt die Vorweihnachtszeit am 16. Dezember mit der Posada. Die Posada ist eine Nachstellung der Unterkunftssuche von Maria und Josef und deren Darsteller werden von vielen Menschen mit Kerzen und traditionellen Weihnachtsliedern begleitet. Am Zielort, den sie davor schon geplant haben, wird die Posada zu einer Fiesta Mexicana, ein Fest mit Tanz und Musik. Und das geschieht fast täglich und immer in einem neuen Haus.

die fiesta mexicana
Nach der Posada folgt die Fiesta Mexicana. © pixabay

Während wir den Weihnachtsbaum dekorieren und dieser auch im Rampenlicht steht, ist die Weihnachtskrippe in Mexiko wichtiger. Die Mexikaner haben wunderschöne, bunte und auch selbstgemachte Krippen im Wohnzimmer stehen.

Was zu ihrer „To-Do Liste“ gehört ist die Pastorelas, ein Theaterstück über die Reise der Hirten. Und Ihr habt doch sicher auch von den Piñatas gehört, oder? Diese sind auch etwas besonderes an Weihnachten, obwohl sie auch an Geburtstagen beliebt sind. Und zum Essen gibt es an Nochebuena (Heilig Abend) Apfelsalat, Kabeljau in Tomatensoße oder Truthahn.

Frohe Weihnachten aus Mexico kennt fast jeder: Feliz Navidad!

Vierte Destination: Südafrika

Willkommen im heißen Südafrika. Und schon sehen wir etwas sehr ungewöhnliches: Südafrikaner haben nämlich nicht die gewöhnlichen Tannenbäume wie wir, sondern dekorieren Affenbrotbäume, Guavenbäume und Drahttannen.

Und während wir gemütlich im Haus sitzen und essen, veranstalten die Menschen in Südafrika ein Braai (südafrikanisches BBQ). Am 24. Dezember, in den ländlichen Regionen, schlachtet der Dorfoberste einen Ochsen oder ein Schaf und dann kann das eigentliche Fest am 25. Dezember beginnen.

Ein Braai mit viel Fleisch
Die Südafrikaner genießen ihr Braai, ein südafrikanisches BBQ. © pixabay

Was machen die Menschen in Südafrika am 26. Dezember? Sie gehen an den Strand mit Familie und Freunden.

Von hier auch nochmal fröhliche Weihnachten: Geseënde Kersfees!

Letzter Halt: Kanada

Das schönste ist, wenn der Weihnachtsmann die Briefe der Kinder beantwortet, nicht wahr? Dafür gibt es in Kanada extra einen Santa‘s Postoffice und die Elfen (welche die Postangestellten sind) helfen dem Weihnachtsmann beim antworten und senden die Briefe auch wieder zurück. Wusstet Ihr, dass Kanadier Ballett lieben? Ein Besuch zur Aufführung des Nussknackers in der Weihnachtszeit ist hier ein Muss.

Ein Nussknacker
Der Nussknacker ist ein beliebtes Ballettstück. © pixabay

Für die Kanadier ist ein Glas Eierpunsch Pflicht und den genießen sie an Heilig Abend mit einem gerösteten Truthahn mit Pflaumensoße. Merry Christmas aus Kanada!

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten, Merry Christmas, Feliz Navidad, Geseënde Kersfees, Wesołych Świąt und 즐거운 크리스마스 되세요!

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